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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 208

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.12 Überwachungsfunktionen
2.12.1.6 Messpannungs-Ausfallerkennung
Voraussetzungen
Die Funktion Messspannungs-Ausfallerkennung, im Folgenden „Fuse Failure Monitor" (FFM) genannt, arbeitet
nur unter der folgenden Voraussetzung:
• an das Gerät sind drei Leiter-Erde-Spannungen angeschlossen; bei Anschluss von Leiter-Leiter-Spannun-
gen und U
Aufgaben des Fuse Failure Monitors
Bei Ausfall einer Messspannung durch Kurzschluss oder Leiterbruch im Spannungswandler–Sekundärsystem
kann einzelnen Messschleifen die Spannung Null vorgetäuscht werden. Die Verlagerungsspannungsstufe der
empfindlichen Erdfehlererfassung, der gerichtete Überstromzeitschutz, der spannungsgesteuerte AMZ des un-
gerichteten Überstomzeitschutzes, der Unterspannungsschutz und die Synchronisierungsfunktion im 7SJ64
können dadurch zu falschen Messergebnissen kommen.
Selbstverständlich können auch Spannungswandler–Automat und FFM gleichzeitig verwendet werden.
Funktionsweise geerdetes Netz
Die Anwendung des FFM im geerdeten Netz wird dem Gerät über Adresse 5301 FUSE-FAILURE Geerdetes
Netz mitgeteilt.
Hinweis
Auf Leitungen, auf denen Erdfehler mit nur geringem Erdstrom oder ohne Erdstrom möglich sind (z.B. bei nicht
geerdeten Speisetransformatoren), muss die Funktion ausgeschaltet oder auf Gel./isol. Netz eingestellt
sein.
Das Logikdiagramm zur Funktionsweise im geerdeten Netz ist in Bild 2-71 dargestellt. Je nach Parametrierung
und MLFB arbeitet der FFM mit den gemessenen oder berechneten Größen U
auftritt, ohne dass gleichzeitig ein Erdstrom registriert wird, lässt dies auf einen unsymmetrischen Fehler im
Sekundärkreis des Spannungswandlers schließen. Die Verlagerungsspannungsstufe der empfindlichen Erd-
fehlererfassung, der richtungsabhängige Überstromzeitschutz (Phasen- und Erdfunktion), der spannungsge-
steuerte AMZ des ungerichteten Überstomzeitschutzes, der Unterspannungsschutz und die Synchronisie-
rungsfunktion werden blockiert, sofern Parameter 5310 BLOCK SCHUTZ auf Ja parametriert ist.
Der FFM spricht bei einer Erdspannung U
wert ist und bei einem Erdstrom IE, der kleiner als der unter 5303 FFM IE eingestellte Grenzwert ist.
Die Anregung erfolgt bei den parametrierten Werten. Für den Rückfall ist eine Hysterese von 105% bei I
von 95% bei U
speisung könnte der durch den Fehler entstehende Erdstrom unterhalb der Ansprechschwelle des Fuse
Failure Monitors liegen. Eine Überfunktion des Fuse Failure Monitors kann jedoch zu einer Unterfunktion der
Abzweigschutzeinrichtung führen, da dann alle Schutzfunktionen, welche Spannungssignale benutzen, blo-
ckiert werden. Um eine solche Überfunktion des FFM zu vermeiden, erfolgt zusätzlich eine Prüfung der Pha-
senströme. Liegt mindestens ein Phasenstrom über der Ansprechschwelle von 5303 FFM IE, kann davon
ausgegangen werden, dass der bei einem Kurzschluss entstehende Nullstrom ebenfalls diese Schwelle über-
schreitet.
Damit ein nach dem Zuschalten bestehender Fehler sofort erkannt wird, gilt Folgendes: Tritt innerhalb von 10
Sekunden nach Erkennen des Fuse-Failure-Kriteriums ein Erdstrom I
schlossen und die Blockierung durch den Fuse Failure Monitor für die Zeit des Fehlers aufgehoben. Steht das
Spannungsausfallkriterium länger als etwa 10 Sekunden an, wird die Blockierung dauerhaft wirksam. Nach
Ablauf dieser Zeit kann angenommen werden, dass tatsächlich ein Fuse Failure aufgetreten ist. Erst 10 Sekun-
208
oder einphasigem Anschluss ist der FFM nicht verfügbar.
E
integriert. Bei einem stromschwachen unsymmetrischen Fehler im Netz mit schwacher Ein-
E
an, die größer als der unter 5302 FFM 3*U0 parametrierte Grenz-
E
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
oder I
. Wenn Nullspannung
E
E
auf, so wird auf einen Kurzschluss ge-
E
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
bzw.
E

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64