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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 213

Multifunktionsschutz mit steuerung
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2.12.1.8 Einstellhinweise
Messwertüberwachung
Die Empfindlichkeit der Messwertüberwachungen kann verändert werden. Werksseitig sind bereits Erfah-
rungswerte voreingestellt, die in den meisten Fällen ausreichend sind. Ist im Anwendungsfall mit besonders
hohen betrieblichen Unsymmetrien der Ströme und/oder Spannungen zu rechnen oder stellt sich im Betrieb
heraus, dass diese oder jene Überwachung sporadisch anspricht, sollte sie unempfindlicher eingestellt
werden.
Adresse 8102 SYM.UGRENZ bestimmt die Grenzspannung (Phase–Phase), oberhalb derer die Spannungs-
symmetrieüberwachung wirksam ist. Adresse 8103 SYM.FAK. U ist der zugehörige Symmetriefaktor, d.h. die
Steigung der Symmetriekennlinie. In Adresse 8110 T SYM.UGRENZ stellen Sie die Verzögerungszeit der Stör-
meldung Nr, 167 „Störung Usymm" ein.
Adresse 8104 SYM.IGRENZ bestimmt den Grenzstrom, oberhalb dessen die Stromsymmetrieüberwachung
wirksam ist. Adresse 8105 SYM.FAK. I ist der zugehörige Symmetriefaktor, d.h. die Steigung der Symmet-
riekennlinie. In Adresse 8111 T SYM.IGRENZ stellen Sie die Verzögerungszeit der Störmeldung Nr. 163
„Störung Isymm" ein.
Adresse 8106 SUM.IGRENZ bestimmt den Grenzstrom, oberhalb dessen die Summenstromüberwachung an-
spricht (absoluter Anteil, nur auf I
das Ansprechen der Summenstromüberwachung wird unter Adresse 8107 SUM.FAK. I eingestellt.
Hinweis
Die Stromsummenüberwachung ist nur wirksam, wenn die drei Phasenströme und am vierten Strommessein-
) für Erdstrom der Erdstrom der zu schützenden Leitung angeschlossen sind (siehe Anlagendaten
gang(I
E
1). Weiterhin darf der vierte Strommesseingang (I
Hinweis
Bei den allgemeinen Anlagendaten wurden Angaben über den Anschluss der Erdpfade sowie ihrer Anpas-
sungsfaktoren gemacht. Die richtigen Einstellungen dort sind Voraussetzung für die korrekte Funktion der
Messgrößenüberwachungen.
Die Messwertüberwachung kann unter Adresse 8101 MW-ÜBERW. Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Messpannungsausfallerkennung (FFM)
Über Adresse 5301 FUSE-FAILURE wählen Sie aus, unter welchen Netzbedingungen der FFM arbeitet. Ab-
hängig davon nehmen Sie im geerdeten Netz die erforderlichen Einstellung über Parameter 5302, 5303 und
5307 vor. Im gelöschten/isolierten Netz ist nur Parameter 5307 von Bedeutung.
Die Einstellwerte des „Fuse–Failure–Monitors" sind so zu wählen, dass er einerseits bei Ausfall einer Phasen-
spannung zuverlässig anspricht, andererseits aber bei Erdfehlern im geerdeten Netz nicht fehlanspricht. Ent-
sprechend empfindlich muss Adresse 5303 FFM IE eingestellt werden (unterhalb des kleinsten Fehlerstroms
bei Erdkurzschlüssen).
Der FFM spricht bei einer Erdspannung U
Grenzwert ist und bei einem Erdstrom IE, der kleiner als der unter Adresse 5303 FFM IE eingetragene Grenz-
wert ist.
Um einen 3–poligem Ausfall zu erkennen, wird der zeitliche Verlauf von Strom und Spannung überwacht. Sinkt
die Spannung unter einen Schwellwert , ohne dass sich auch der Stromwert verändert, wird ein 3–poliger
Ausfall erkannt. Unter Adresse 5307 I> geben Sie diese Ansprechschwelle der Stromstufe vor. Der Schwell-
wert sollte identisch zum UMZ eingestellt werden.
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
bezogen). Der relative Anteil (bezogen auf den maximalen Leiterstrom) für
N
) nicht empfindlich sein.
E
an, die größer als der unter Adresse 5302 FFM 3*U0 eingestellte
E
Funktionen
2.12 Überwachungsfunktionen
213

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Siprotec 7sj64