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Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 41

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S Bei einem 1–Geber–System werden Geberfehler durch diverse HW– und SW–
Überwachungen aufgedeckt. Diese Überwachungen dürfen nicht ausgeschaltet
werden und sind sorgfältig zu parametrieren. Abhängig von der Fehlerart und
der reagierenden Überwachung wird die Stop–Funktion Kategorie 0 oder 1
nach EN 60204–1 (STOP A oder B nach SINUMERIK Safety Integrated) akti-
viert.
S Die Stop–Funktion Kategorie 0 nach EN 60204–1 (STOP A nach Safety Inte-
grated) bedeutet, daß die Spindeln/Achsen nicht abgebremst werden; sie tru-
deln abhängig von der kinetischen Energie entsprechend lange aus. Dies ist in
die Logik der Schutztürverriegelung einzubinden z.B. mit der Verknüpfung von
n<n
.
x
S Bei Grenzwertüberschreitung können von der Erkennung bis zur Reaktion, ab-
hängig von der Antriebsdynamik und den eingegebenen Parametern/Maschi-
nendaten, kurzzeitig höhere Drehzahlen als eingestellt auftreten bzw. die vorge-
gebene Position kann mehr oder weniger weit überfahren werden (siehe Kapitel
6, "System–/antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen").
S Eine in Lageregelung befindliche Achse kann durch mechanische Kräfte, die
größer sind als das maximale Drehmoment der Achse, aus dem Sicheren Be-
triebshalt (SBH) gedrückt werden und eine Stop–Funktion Kategorie 1 nach EN
60204–1 (STOP B) auslösen.
S Fehler bei der Parametrierung und Programmierung durch den Maschinenher-
steller können von Safety Integrated nicht aufgedeckt werden. Hier ist die erfor-
derliche Sicherheit nur durch den sorgfältigen Abnahmetest zu erreichen.
S Beim Tausch der Motormodule oder des Motors muß wieder der gleiche Typ
verwendet werden, da sonst die eingestellten Parameter zu abweichenden Re-
aktionen von Safety Integrated führen. Bei Gebertausch muß die betroffene
Achse neu vermessen werden.
S Werden bei einem 1–Geber–System durch einen Fehler im Geber die Gebersi-
gnale statisch (d.h. sie folgen der Bewegung nicht mehr, haben aber korrekte
Pegel), so wird dieser Fehler bei stehender Achse (z.B. im SBH) nicht erkannt.
Die Achse wird i.a. von der weiterhin aktiven Regelung gehalten.
Insbesondere bei hängenden Achsen ist es aus regelungstechnischer Sicht vor-
stellbar, daß eine derartige Achse sich nach unten bewegt, ohne daß dies er-
kannt wird. Das Risiko des oben beschriebenen Geberfehlers ist prinzipbedingt
nur bei einigen wenigen Gebertypen möglich (z.B. Geber mit Mikroprozessor
gesteuerter Signalerzeugung).
© Siemens AG 2006 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D sl/SINAMICS S120 SINUMERIK Safety Integrated (FBSI sl) – Ausgabe 03/2006
Systemmerkmale
3.2 Restrisiken
3-41

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Diese Anleitung auch für:

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