6.3
Sichere Stops A–F
6.3.1
Allgemeines
Sichere Stops dienen dazu, einen sich in Bewegung befindlichen Antrieb in den
Stillstand zu überführen. Es wird zwischen internen und externen Stops unter-
schieden. Die bei Verletzung von Grenzwerten von Sicherheitsfunktionen ausgelö-
sten internen Stopreaktionen lösen einen Alarm aus. Die durch SGEs angewählten
externen Stopreaktionen lösen keinen Alarm aus und werden durch Abwahl der
SGEs quittiert.
Stopreaktionen, SBH und SH
Bild 6-5 zeigt die Beziehung zwischen den Stopreaktionen und dem sicheren Be-
triebshalt (SBH) bzw. dem sicheren Halt (SH).
Stop –Kategorie nach EN60204 Teil 1
0
Stop
A
Bild 6-5
Stopreaktionen, sicherer Betriebshalt (SBH), sicherer Halt (SH)
Durch die zweikanalige Systemstruktur mit ihrem permanenten, kreuzweisen Da-
tenvergleich ist eine hohe Fehlersicherheit gegeben. Bei auftretenden Differenzen
zwischen den beiden Überwachungskanälen werden Alarme und Stopreaktionen
ausgelöst. Die Stopreaktionen sollen die Antriebe den jeweiligen Erfordernissen an
der Maschine entsprechend geführt sicher stillsetzen. Es wird zwischen den Stop-
reaktionen STOP A, B, C, D, E, F und dem Teststop unterschieden. Die Art der
Stopreaktion kann bei einem auftretenden Fehler vom System fest vorgegeben
sein oder vom Maschinenhersteller projektiert werden.
© Siemens AG 2006 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D sl/SINAMICS S120 SINUMERIK Safety Integrated (FBSI sl) – Ausgabe 03/2006
System–/antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen
1
Nur bei aktiver achsspezifischer Sicherheitsfunktion
Stop
Stop
C
B
Sollwert –
Sollwert –
vorgabe "0"
vorgabe "0"
(Stillstand in Regelung)
Nur im Fehlerfall
SH
(Impulslöschung)
6.3 Sichere Stops A–F
2
Stop
Stop
D
E
Bahnbe –
Rückzug –
zogen
beding –
im Verbund
ungen
SBH
Stop
F
6-113