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B. Braun OMNI Gebrauchsanweisung Seite 63

Akutsystem zur blutreinigung
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Produktbeschreibung
Niedrige Calcium-Dosis
Wenn eine niedrige Dosis Calcium-Ersatz im Zielwertebereich systemisches
ionisiertes Calcium gewährleistet, sollte eine verminderte Filterdurchlässigkeit
aufgrund Verstopfung ausgeschlossen werden. Darüber hinaus sorgt eine
geringere Eliminierung der Calcium-Citrat-Komplexe für eine vermehrte Citrat-
Infusion beim Patienten, wobei das Risiko einer Citrat-Überlastung zu einer
metabolischen Alkalose führt. Daher kann die Kombination aus niedrigem
Calcium-Bedarf und Alkalose ein Hinweis auf einen verstopften Filter sein. In
solchen Fällen muss gegebenenfalls das Schlauchset gewechselt werden.
Überwachung des Säure-Basen-Status
Vor der Behandlung ist anhand einer systemischen (möglichst arteriellen)
Blutprobe der Säure-Basen-Status zu beurteilen, wobei im Behandlungsver -
lauf anschließend regelmäßig weiter zu kontrollieren ist.
Die Metabolisierung des infundierten Citrats ergibt 3 Bikarbonat-Anionen. Um
eine metabolische Alkalose zu vermeiden, muss daher eine ausreichend
niedrige Bikarbonatkonzentration in der Dialysierflüssigkeit bzw. im Substituat
verordnet werden. Aufgrund des unterschiedlichen pH-Wertes von arteriellem
und venösem Blut müssen die Ergebnisse der Blutgasanalyse unter Berück -
sichtigung des Entnahmeortes analysiert werden.
Zusammengefasst lässt sich der korrekte Säure-Basen-Status sicherstellen
durch die Berücksichtigung der Menge an Citrat, die für die regionale Citrat-
Antikoagulation zur Erzielung einer lokalen Antikoagulation verwendet wird,
des in der Dialysierflüssigkeit und im Substituat enthaltenen Bikarbonats (bei
der CVVHDF) und des Eliminationsgrades von Citrat und Bikarbonat durch
Diffusion (und Konvektion bei der CVVHDF).
Metabolische Azidose
Im Falle einer metabolischen Azidose, die nicht auf eine Citrat-Akkumulation
zurückzuführen ist, kann das Puffergleichgewicht unter der Voraussetzung
einer normalen Citrat-Metabolisierung erreicht werden durch
die Erhöhung des Blutflusses und damit der Citrat-Infusion oder
die Reduzierung des Dialysierflüssigkeitsflusses (sowohl bei CVVHD als
auch bei CVVHDF), wodurch der Nettoentzug von Citrat und Bikarbonat
verringert wird.
Allerdings beeinträchtigt dies auch die Wirksamkeit der Behandlung. Es liegt
in der Verantwortung des Arztes, die geeigneten Maßnahmen oder andere
Behandlungsoptionen zum Ausgleich des Säure-Basen-Status anzuordnen.
Nach einer Änderung des Verhältnisses von Blut- zu Dialysierflüssigkeitsfluss
oder nach Einleitung anderer Behandlungen (z.B. Infusion von Bikarbonat)
wird sich ein neues Säure-Basen-Gleichgewicht entsprechend dem Bikar-
bonatverteilungsvolumen des Patienten einstellen. Es dauert einige Stunden,
bis der neue stabile Zustand erreicht ist.
Metabolische Alkalose
WARNUNG!
Patient mit Citrat-Überlastung.
Bei Vorliegen einer metabolischen Alkalose und einem Verhältnis von
Gesamt-Calcium zu ionisiertem Calcium von < 2,5 kann eine Citrat-Überlas -
tung vermutet werden.
Wird dies bestätigt, sollte der Blutfluss vermindert oder der Dialysierflüssig -
keitsfluss erhöht werden.
IFU 38910393DE / Rev. 1.04.00 / 03.2020
OMNI
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