Dialog iQ
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3.2.4
Hämodiafiltration (HDF-Online)
Die Hämodiafiltration (HDF) ist ein Kombination aus HD und HF. In dieser
Therapie werden sowohl Dialysierflüssigkeit als auch Substituat verwendet.
Dies ermöglicht die Kombination von diffusiver und konvektiver Clearance für
klein- und mittelmolekulare Stoffe.
Bei der HDF-Online-Therapie wird das Substituat „online" zubereitet. Das
Gerät produziert eine ultrareine Dialysierflüssigkeit, die als Substituat
verwendet werden kann.
Funktionsweise
Bei der Hämodiafiltration (HDF) wird Blut durch Diffusion und Konvektion
behandelt. Im Gegensatz zur reinen HF-Therapie fließt bei den HDF-
Therapien Dialysierflüssigkeit durch den Dialysator. Gleichzeitig wird dem Blut
des Patienten eine definierte Menge Substituat zugeführt. Je nachdem, ob
diese Substitution vor oder hinter dem Dialysator stattfindet, spricht man von
Prädilution (davor) oder Postdilution (dahinter).
3.3
Behandlungsverfahren
3.3.1
Doppel-Nadel-Verfahren
Bei der Hämodialyse wird üblicherweise das Doppel-Nadel-Verfahren
verwendet. Dabei wird dem Patienten Blut aus dem arteriellen Gefäßzugang
entnommen. Die Blutpumpe fördert das Blut kontinuierlich durch das arterielle
Blutschlauchsystem zum Dialysator. Der Austausch von Stoffwechselabbau-
produkten zwischen dem Blut und der Dialysierflüssigkeit erfolgt über die
semipermeable Membran des Dialysators. Danach wird das Blut durch das
venöse Blutschlauchsystem über die venöse Kammer (die als Luftfalle dient),
den Sicherheitsluftdetektor und einen zweiten Gefäßzugang in die Vene des
Patienten zurückgegeben. Die gebrauchte Dialysierflüssigkeit wird zum
Dialysatablauf des Geräts gepumpt.
3.3.2
Ein-Nadel-Verfahren
Das Ein-Nadel-Verfahren (Single-Needle, SN) wird eingesetzt, wenn beim
Patienten Probleme mit dem überwiegend eingesetzten Doppel-Nadel-
Verfahren (DN) auftreten. Beim Ein-Nadel-Verfahren wird nur eine Nadel
(Single-Needle-Kanüle)
verwendet, um den Gefäßzugang während der Dialyse zu bilden. Das
arterielle und das venöse Ende des Blutschlauchsystems sind über einen Y-
Adapter mit der einlumigen Fistelnadel oder dem zentralvenösen Katheter
verbunden. Dieses Verfahren wird verwendet, wenn aufgrund von Zugangs-
problemen nur eine Fistelnadel verwendet werden kann oder wenn nur ein
einzelner einlumiger zentralvenöser Katheter verwendet wird. Es halbiert die
Anzahl der Punktionen gegenüber der Doppel-Nadel-Dialyse und schont den
Gefäßzugang des Patienten.
Folgende Ein-Nadel-Verfahren stehen zur Verfügung:
•
Single-Needle-Cross-Over (SNCO), als Alternative zum Doppel-Nadel-
Verfahren,
•
Single-Needle-Valve (SNV), als „Notverfahren" zum Beenden einer
Dialyse bei Problemen mit dem Doppel-Nadel-Verfahren.
IFU 38910426DE / Rev. 1.02.00 / 12.2017
Produktbeschreibung
oder
ein
einlumiger
zentralvenöser
Katheter