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Polaritätsprüfung Für Den Stromeingang I - Siemens 7SD610 Handbuch

Differentialschutz
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Inhaltsverzeichnis

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Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
• Die Leistungsmessung gibt einen ersten Hinweis auf die richtige Polarität der Messgrößen eines Endes.
– Stimmt die Blindleistungsrichtung, aber die Wirkleistung hat ein falsches Vorzeichen, liegt möglicherwei-
se ein zyklischer Phasentausch der Ströme (rechts) oder der Spannungen (links) vor;
– Stimmt die Wirkleistungsrichtung, aber die Blindleistung hat ein falsches Vorzeichen, liegt möglicherwei-
se ein zyklischer Phasentausch der Ströme (links) oder der Spannungen (rechts) vor;
– Haben sowohl Wirk- als auch Blindleistung falsche Vorzeichen, so ist die Polarität gemäß Adresse 201
I-WDL STERNPKT. zu kontrollieren und richtigzustellen.
Auch die Phasenwinkel zwischen Strömen und Spannungen müssen schlüssig sein. Alle drei Phasenwinkel
ϕ (U
–I
) müssen etwa gleich sein und den Betriebszustand wiedergeben. Bei Leistung in Richtung
Lx
Lx
Schutzobjekt entsprechen sie der aktuellen Phasenverschiebung (cos ϕ positiv); bei Leistung in Richtung
Sammelschiene sind sie um 180° höher (cos ϕ negativ). U.U. müssen jedoch Ladeströme berücksichtigt
werden (siehe oben).
• Die Messungen sind ggf. nach Korrektur der Anschlüsse zu wiederholen.
• Die vorstehenden Kontrollen der Messgrößen auch am anderen Ende des geprüften Stromweges durchfüh-
ren. Die Strom- und Spannungswerte sowie die Phasenwinkel des anderen Endes können als Prozentwerte
auch örtlich ausgelesen werden. Beachten Sie, dass bei durchfließenden Strömen diese an beiden Enden
im Idealfall (ohne Ladeströme) gegenteilige Vorzeichen haben, also um 180° gedreht sind. Im „WEB-Moni-
tor" können die örtlichen und fernen Messwerte grafisch angezeigt werden. Ein Beispiel ist in Bild 3-25 ge-
zeigt.
• Das Schutzobjekt wird nun abgeschaltet, die Leistungsschalter werden also geöffnet.
Polaritätsprüfung für den Stromeingang I
Beim Standardanschluss des Gerätes, wenn der Stromeingang I
geschlossen ist (siehe auch Anschlussschaltbilder im Anhang A.3), ergibt sich die richtige Polarität des Erd-
strompfades in der Regel von selbst.
Wird jedoch der Strom I
tungsprüfung für diesen Strom notwendig.
Die Prüfung wird bei unterbrochenem Auslösekreis mit primärem Laststrom durchgeführt. Dabei ist anzumer-
ken, dass bei allen Simulationen, die nicht exakt den praktischen Fällen entsprechen, durch Unsymmetrien der
Messgrößen die Messgrößenüberwachungen ansprechen können. Diese sind also bei solchen Prüfungen zu
ignorieren.
GEFAHR
Gefährliche Spannungen bei Unterbrechungen in den Stromwandler-Sekundärkreisen
Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sach-
schaden zur Folge haben.
Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurzschließen, bevor die Stromzuleitungen zum Gerät unterbrochen
werden.
I
von eigener Leitung
4
Zur Bildung einer Verlagerungsspannung wird die e-n-Wicklung einer Phase des Spannungswandlersatzes
(z.B. L1) umgangen (siehe Bild 3-27). Ist kein Anschluss an den e-n-Wicklungen der Spannungswandler vor-
gesehen, wird die entsprechende Phase sekundärseitig unterbrochen. Über den Strompfad wird nur der Strom
desjenigen Wandlers geleitet, in dessen Phase die Spannung im Spannungspfad fehlt; die anderen beiden
Stromwandler sind kurzgeschlossen. Wird in die Leitung ohmisch-induktive Last transportiert, bestehen für den
Schutz prinzipiell die gleichen Verhältnisse wie bei einem Erdkurzschluss in Leitungsrichtung.
322
4
von einem gesonderten Summenstromwandler zugeführt, ist eine zusätzliche Rich-
4
am Sternpunkt des Stromwandlersatzes an-
4
SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011

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