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Siemens 7SD610 Handbuch Seite 256

Differentialschutz
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Funktionen
2.17 Zusatzfunktionen
Wie Testbetrieb und Übertragungssperre aktiviert bzw. deaktiviert werden können, ist ausführlich in der SIPRO-
TEC 4-Systembeschreibung dargestellt.
Gliederung der Meldungen
Die Meldungen sind folgendermaßen gegliedert:
• Betriebsmeldungen; dies sind Meldungen, die während des Betriebs des Gerätes auftreten können: Infor-
mationen über Zustand der Gerätefunktionen, Messdaten, Anlagendaten, Protokollieren von Steuerbefeh-
len u.Ä.
• Störfallmeldungen; dies sind Meldungen der letzten acht Netzstörungen, die vom Gerät bearbeitet wurden.
• Meldungen zur Schaltstatistik; dies sind Zähler für die vom Gerät veranlassten Schalthandlungen der Leis-
tungsschalter sowie Werte der abgeschalteten Ströme und akkumulierte Kurzschlussströme.
Eine vollständige Liste aller im Gerät mit maximalem Funktionsumfang generierbaren Melde- und Ausgabe-
funktionen mit zugehöriger Informationsnummer (Nr) finden Sie im Anhang. Dort ist auch für jede Meldung an-
gegeben, wohin sie gemeldet werden kann. Sind Funktionen in einer minderbestückten Ausführung oder auch
als nicht vorhanden projektiert, so können deren Meldungen natürlich nicht erscheinen.
Betriebsmeldungen
Betriebsmeldungen sind solche Informationen, die das Gerät während des Betriebes und über den Betrieb er-
zeugt.
Bis zu 200 Betriebsmeldungen werden in chronologischer Folge im Gerät gespeichert. Werden neue Meldun-
gen erzeugt, so werden diese hinzugefügt. Ist die maximale Kapazität des Speichers erschöpft, so geht die
jeweils älteste Meldung verloren.
Die Betriebsmeldungen laufen automatisch ein und können jederzeit im Display des Gerätes oder auf dem
Bildschirm eines angeschlossenen PC abgerufen werden. Erkannte Kurzschlüsse im Netz werden nur mit
„Netzstörung" und laufender Störfallnummer angegeben. Detaillierte Angaben über den Verlauf der Netzstö-
rungen enthalten die Störfallmeldungen.
Störfallmeldungen
Nach einer Störung können z.B. wichtige Informationen über deren Verlauf ausgelesen werden, wie Anregung
und Auslösung. Der Störungsbeginn ist mit der Absolutzeit der internen Systemuhr versehen. Der Verlauf der
Störung wird mit einer Relativzeit ausgegeben, bezogen auf den Moment der Anregung, so dass auch die
Dauer bis zur Auslösung und bis zum Rückfall des Auslösebefehls erkennbar ist. Die Auflösung der Zeitanga-
ben beträgt 1 ms.
Eine Netzstörung beginnt mit dem Erkennen eines Fehlers durch die Anregung irgendeiner Schutzfunktion und
endet mit dem Rückfall der Anregung der letzten Schutzfunktion. Führt eine Störung zum Ansprechen mehrerer
Schutzfunktionen, so wird also alles als ein Störfall betrachtet, was zwischen der Anregung der ersten Schutz-
funktion bis zum Rückfall der letzten Schutzfunktion auftritt.
Wird Wiedereinschaltung durchgeführt, so endet die Netzstörung nach Ablauf der letzten Sperrzeit, also nach
erfolgreicher oder erfolgloser Wiedereinschaltung. Dadurch belegt der gesamte Klärungsvorgang einschließ-
lich Wiedereinschaltzyklus (bzw. alle Wiedereinschaltzyklen) nur ein Störfallprotokoll. Innerhalb einer Netzstö-
rung können mehrere Störfälle (von erster Anregung einer Schutzfunktion bis Rückfall der letzten Anregung)
auftreten. Ohne Wiedereinschaltung ist jeder Störfall eine Netzstörung.
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SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011

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