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Einstellhinweise - Siemens 7SD610 Handbuch

Differentialschutz
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Inhaltsverzeichnis

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2.9.3

Einstellhinweise

Allgemeines
Bei der Projektierung der Gerätefunktionen (Adresse 126) wurde festgelegt, welche Kennlinien zur Verfügung
stehen sollen. Je nach Festlegung dort und je nach Bestellvariante sind im folgenden nur die Parameter zu-
gänglich, die für die verfügbaren Kennlinien gelten.
Entsprechend der gewünschten Betriebsart des Überstromzeitschutzes wird Adresse 2601 eingestellt:
BETRIEBSART = Ein bedeutet, dass der Überstromzeitschutz unabhängig von anderen Schutzfunktionen ar-
beitet, also als Reserve-Überstromzeitschutz. Soll er nur als Notfunktion bei Übertragungsausfall arbeiten, wird
nur Notfunktion eingestellt. Schließlich kann er auch Ausgeschaltet werden.
Werden nicht alle Stufen gebraucht, können Sie die nicht benötigten dadurch unwirksam machen, indem Sie
Ihren Ansprechwert auf ∞ einstellen. Stellen Sie dagegen eine zugeordnete Zeitstufe auf ∞, unterbindet dies
nicht die Anregemeldungen, sondern verhindert nur den Zeitablauf.
Die I>>>-Stufe ist auch dann wirksam, wenn für die Betriebsart des Überstromzeitschutzes nur
Notfunktion eingestellt und „>U/AMZ I>>> Frg" freigegeben wurde.
Eine oder mehrere Stufen können als Schnellauslösestufen beim Zuschalten auf einen Kurzschluss eingestellt
werden. Dies wird bei der Einstellung der individuellen Stufen (siehe unten) ausgewählt. Um ein Fehlanspre-
chen infolge transienter Überströme zu vermeiden, kann eine Verzögerung T SOTF (Adresse 2602) eingestellt
werden. Meist wird die Voreinstellung 0 s richtig sein. Bei langen Kabeln, bei denen mit hohen Einschaltstrom-
stößen zu rechnen ist, oder bei Transformatoren kann aber eine kurze Verzögerung sinnvoll sein. Sie richtet
sich danach, wie ausgeprägt und wie lange der transiente Vorgang ist und welche Stufen für die Schnellauslö-
sung verwendet werden.
Gerichtete Stufen
Für die gerichteten Stufen sind zusätzliche Einstellungen erforderlich.
Unter Adresse 2603 Richtg. 3I0 stellen Sie ein, mit welchen Messgrößen für die Richtungsbestimmung der
Erdstromstufen gearbeitet werden soll.
Ist U0/I0 od. U2/I2 eingestellt (Voreinstellung), so können Gegensystem- oder Nullsystemgrößen verwen-
det werden. Die Gegensystemgrößen werden verwendet, wenn sie größer als die entsprechenden Nullsystem-
größen sind. Sind die Messgrößen beider Systeme nicht verügbar, werden die gerichteten 3I0>-Stufen blo-
ckiert.
Ist mit U0/I0 eingestellt, so werden die aktuellen Nullsystemgrößen 3U
nung zu klein für eine Richtungsmessung, so werden die gerichteten 3I0>-Stufen blockiert.
Ist mit U2/I2 eingestellt, so werden die aktuellen Gegensystemgrößen 3U
gensystemgrößen zu klein für eine Richtungsmessung, so werden die gerichteten 3I0>-Stufen blockiert.
Ferner stellen Sie unter Adresse 2680 Richtg. Iph>ger bzw. 2683 Richtg. 3I0>ger für die gerichteten
Stufen I>ger und 3I0ger die Anrege-Richtung ein. Dabei sind die Einstellungen ungerichtet (Voreinstel-
lung), vorwärts, und rückwärts möglich.
Unter Adresse2688 Richtg. IPger bzw. 2693 Richtg. 3I0Pger stellen Sie die Anrege-Richtung für die
gerichteten Stufen IPger und 3I0Pger ein. Dabei sind die Einstellungen vorwärts (Voreinstellung) und
rückwärts möglich.
SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011
2.9 Überstromzeitschutz
und 3I
verwendet. Ist die Nullspan-
0
0
und 3I
verwendet. Sind die Ge-
2
2
Funktionen
117

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