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Siemens 7SD610 Handbuch Seite 172

Differentialschutz
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Funktionen
2.11 Spannungsschutz (wahlweise)
Überspannung Nullsystem
Die Nullspannungsstufen können unter Adresse 3721 3U0>(>) oder Ux Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Außerdem können sie auf Nur Meldung gesetzt werden; d.h. diese Stufen arbeiten und geben auch Meldun-
gen ab, es wird aber kein Auslösekommando erzeugt. Wenn Sie dennoch ein Auslösekommando der 2. Stufe
wünschen, muss die Einstellung U>Meld.U>>Ausl. gesetzt werden. Diese Schutzfunktion können Sie auch
für eine beliebige einphasige Spannung verwenden, die dann an den vierten Spannungsmesseingang U
zuschließen ist. Siehe auch unter Abschnitt 2.1.2.1 unter Randtitel „Spannungsanschluss".
Die Schutzfunktion ist ebenfalls zweistufig. Die Einstellungen der Spannungs- und Zeitwerte richten sich nach
dem Verwendungszweck. Allgemeine Richtlinien können daher nicht gegeben werden. Die Stufe 3U0> (Adres-
se 3722) wird meist empfindlich mit einer längeren Verzögerung T 3U0> (Adresse 3723) eingestellt. Mittels
der 3U0>>-Stufe (Adresse 3724) und ihrer Verzögerung T 3U0>> (Adresse 3725) können Sie eine höher ein-
gestellte zweite Stufe mit kürzerer Verzögerung realisieren.
Entsprechendes gilt auch, wenn diese Spannungsstufe für eine andere Spannung am Messeingang U
wendet wird.
Die Nullspannungsstufen sind durch Messwiederholung besonders zeitlich stabilisiert, so dass sie recht emp-
findlich eingestellt werden können. Diese Stabilisierung ist unter Adresse 3728 3U0>(>) Stabil. abschalt-
bar, wenn eine kürzere Ansprechzeit erforderlich ist. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Pa-
rameter möglich. Bedenken Sie, dass empfindliche Einstellungen zusammen mit kurzen Ansprechzeiten nicht
sinnvoll sind.
Das Rückfallverhältnis 3U0>(>) RÜCK kann unter Adresse 3729 verändert werden. Diese Einstellung ist nur
mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Beachten Sie bei der Einstellung der Spannungswerte:
• Wenn an U
gendaten 1 eingestellt wurde (siehe Abschnitt 2.1.2.1 unter Randtitel „Spannungsanschluss", Adresse 210
U4-WANDLER = Uen-Wandler), multipliziert das Gerät die dort angeschlossene Spannung mit dem Anpas-
sungsfaktor Uph/Uen WDL (Adresse 211), normalerweise also mit 1,73. Demnach ist die gemessene Span-
nung √3·U
fache der verketteten Spannung.
• Wenn an U
det wird, und dies so bei den Anlagendaten 1 eingestellt wurde (Abschnitt 2.1.2.1 unter Randtitel „Span-
nungsanschluss", z.B. U4-WANDLER = oder U4-WANDLER = nicht angeschl.), berechnet das Gerät die
Nullspannung aus den Leiterspannungen nach ihrer Definition 3·U
rung eines gesunden Spannungsdreiecks ergibt sich also das √3-fache der verketteten Spannung.
• Wenn an U
wendet wird, und dies so bei den Anlagendaten 1 eingestellt wurde (Abschnitt 2.1.2.1 unter Randtitel „Span-
nungsanschluss", U4-WANDLER = UX-Wandler), wird diese ohne weitere Faktoren für diese Spannungs-
stufen verwendet. Dieser „Nullspannungsschutz" ist dann also in Wirklichkeit ein einphasiger
Spannungsschutz für diese beliebige Spannung an U
d.h. nahe an den betrieblich zu erwartenden Spannungswerten, nicht nur die Verzögerungszeit T 3U0>
(Adresse 3723) hoch eingestellt werden muss, sondern auch ein möglichst hohes Rückfallverhältnis
3U0>(>) RÜCK (Adresse 3729) notwendig ist.
172
die U
-Spannung des Spannungswandlersatzes angeschlossen ist und dies so bei den Anla-
4
en
= 3·U
. Bei voller Verlagerung eines gesunden Spannungsdreiecks ergibt sich dann das √3-
en
0
eine andere beliebige Spannung angeschlossen ist, die nicht für den Spannungsschutz verwen-
4
eine andere beliebige Wechselspannung angeschlossen ist, die für den Spannungsschutz ver-
4
= |U
+ U
0
L1
L2
. Beachten Sie, dass bei empfindlicher Einstellung,
4
SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011
an-
4
ver-
4
+ U
|. Bei voller Verlage-
L3

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