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Unterspannungsschutz - Siemens 7SD610 Handbuch

Differentialschutz
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Funktionen
2.11 Spannungsschutz (wahlweise)
2.11.2

Unterspannungsschutz

Unterspannung Phase-Erde
Bild 2-61 zeigt das Logikdiagramm der Phasenspannungsstufen. Von jeder der drei Messspannungen wird nu-
merisch die Grundschwingung herausgefiltert, so dass Oberschwingungen oder transiente Spannungseinbrü-
che weitgehend unschädlich bleiben. Die Spannungen werden je zwei Grenzwertstufen Uph< (Adresse 3752)
und Uph<< (Adresse 3754) zugeführt. Das Unterschreiten einer Phasenspannung unter den entsprechenden
Grenzwert wird phasengetrennt gemeldet. Außerdem gibt es für jede Stufe eine generelle Anregemeldung
„Uph< Anr" und „Uph<< Anr". Das Rückfallverhältnis ist einstellbar (Uph<(<) RÜCK, Adresse 3759).
Jede Stufe startet eine phasengemeinsame Verzögerungszeit. Der Ablauf der jeweiligen Verzögerungszeit T
Uph< (Adresse 3753) bzw. T Uph<< (Adresse 3755) wird gemeldet und führt zum Auslösekommando
„Uph<(<) AUS".
Je nach Anlagenverhältnis sind die Spannungswandler speiseseitig oder abgangsseitig angeordnet. Dies führt
zu unterschiedlichem Verhalten des Unterspannungsschutzes bei abgeschalteter Leitung. Während nach
einem Auslösekommando und Öffnen des Schalters die Spannung auf der Speiseseite normalerweise beste-
hen bleibt bzw. wiederkehrt, wird auf der Abgangsseite die Spannung weggeschaltet. Dies hat für den Unter-
spannungsschutz zur Folge, dass die Anregung bei abgangsseitigen Wandlern anstehen bleibt. Soll ein Anre-
gerückfall erreicht werden, so kann der Strom als zusätzliches Kriterium herangezogen werden (Stromkriterium
STROMKRIT PH, Adresse 3758). Eine Unterspannung wird dann nur erkannt, wenn mit der Unterspannungs-
bedingung zugleich der Mindeststrom I-REST der entsprechenden Phase überschritten ist. Dieser Zustand
wird von der zentralen Funktionssteuerung des Gerätes mitgeteilt.
Der Unterspannungsschutz Phase-Erde kann über eine Binäreingabe „Uph<(<) blk" blockiert werden. Die
Stufen des Unterspannungsschutzes werden automatisch blockiert, wenn Spannungsausfall erkannt wird
(„Fuse-Failure-Monitor", siehe auch Abschnitt 2.15.1) oder wenn über die Binäreingabe „>U-Wdl.-Aut." der
Fall des Spannungswandlerschutzschalters gemeldet wird (interne phasengerechte Blockierung).
Auch während einer einpoligen spannungslosen Pause vor automatischer Wiedereinschaltung werden die
Stufen des Unterspannungsschutzes in der abgeschalteten Phase – ggf. unter Berücksichtigung des Stromkri-
teriums – automatisch blockiert, damit sie nicht auf die Unterspannung der abgeschalteten Phase ansprechen,
falls die Spannungswandler abgangsseitig angeordnet sind. Die Blockierung in der einpoligen Pause erfolgt nur
für die Stufen, die laut Parametrierung auch ein Auskomando erzeugen können.
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SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011

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