Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Differentialschutz-Testmodus - Siemens 7SD610 Handbuch

Differentialschutz
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für 7SD610:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Funktionen
2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie

2.2.2.2 Differentialschutz-Testmodus

Allgemeines
Ist der Differentialschutz-Testmodus (im folgenden nur Testmodus) aktiviert, wird der Differentialschutz im ge-
samten System blockiert. Je nach Parametrierung wird der Überstromzeitschutz als Notfunktion wirksam.
Im örtlichen Gerät werden alle Ströme von den anderen Geräten auf Null gesetzt. Das örtliche Gerät wertet nur
die örtlich gemessenen Ströme aus, interpretiert diese als Differentialstrom, sendet diese aber nicht den
anderen Geräten. Damit ist es möglich, die Schwellwerte des Differentialschutzes zu überprüfen. Außerdem
verhindert der Testmodus im örtlichen Gerät die Erzeugung eines Mitnahmesignals durch eine Differential-
schutzauslösung.
Ist das Gerät noch an den örlichen Stromwandler angeschlossen, kann der gemessene Strom zur Auslösung
des Gerätes führen.
Wurde vor dem Einschalten des Testmodus das Gerät aus dem Leitungsschutzsystem abgemeldet (siehe
Modus "Gerät abmelden" ), dann bleibt der Differentialschutz im anderen Gerät wirksam. Das örtliche Gerät
kann nun ebenfalls getestet werden.
Der Testmodus kann wie folgt ein-/ausgeschaltet werden:
• Über die Folientastatur: Menü Steuerung / Markierungen / Setzen: „Testmodus"
• Über Binäreingaben (Nr. 3197 „>Testmodus ein", Nr. 3198 „>Testmodus aus"), wenn dies rangiert
wurde
• Über DIGSI Steuerung / Markierungen: „Diff: Testmodus"
Der Status des Testmodus des anderen Gerätes des Leitungsschutzsystems wird am örtlichen Gerät durch die
Meldung „Testmodus fern" (Nr. 3192) angezeigt.
Funktionsweise
Im Folgenden wird die Logik in vereinfachter Weise dargestellt:
Bild 2-8
Je nachdem welcher Weg zum Steuern des Testmodus benutzt wurde, wird entweder die Meldung
„Testmodus E/A" (Nr. 3199) oder „Testmod.E/A Bin" (Nr. 3200) erzeugt. Der Testmodus muss immer
über den gleichen Weg ausgeschaltet werden, über den er auch eingeschaltet wurde. Die Meldung
„Testmodus" (Nr. 3190) wird unabhängig vom gewählten Weg erzeugt. Beim Ausschalten des Testmodus
über die Binäreingaben wird eine Verzögerungszeit von 500 ms wirksam.
Die folgenden Bilder zeigen mögliche Varianten der Steuerung der Binäreingaben. Wird ein Schalter zur Steu-
erung benutzt (Bild 2-10), ist zu beachten, dass die Binäreingabe „>Testmodus ein" (Nr. 3197) als Arbeits-
kontakt und die Binäreingabe „>Testmodus aus" (Nr. 3198) als Ruhekontakt parametriert ist.
56
Logikdiagramm des Testmodus
SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis