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Siemens 7SD610 Handbuch Seite 234

Differentialschutz
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Funktionen
2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung
Als Messgrößen stehen die Leiterströme und die Leiter-Erde-Spannungen zur Verfügung. Ein fließender Strom
schließt aus, dass der Schalter geöffnet ist (Ausnahme: Kurzschluss zwischen Stromwandler und Leitungs-
schalter). Ein nicht fließender Strom dagegen kann auch bei geschlossenem Schalter vorkommen. Die Span-
nungen lassen sich nur dann als Kriterium für die abgeschaltete Leitung heranziehen, wenn die Spannungs-
wandler abzweigseitig installiert sind. Daher wertet das Gerät nur die Messgrößen aus, die gemäß Adresse
1134 eine Aussage über den Leitungszustand zulassen.
Umgekehrt lässt ein Zustandswechsel, wie Änderung einer Spannung von Null auf einen bemerkenswerten
Wert (Adresse 1131 U-REST) oder das Auftreten eines bemerkenswerten Stromes (Adresse 1130 I-REST),
zuverlässig auf das Zuschalten der Leitung schließen, da diese Wechsel weder im Normalbetrieb noch bei Ein-
tritt eines Kurzschlusses auftreten können. Diese Einstellungen können nur mittels DIGSI unter Weitere Para-
meter geändert werden.
Die Position der Leistungsschalter-Hilfskontakte geben unmittelbar die Position des Leitungsschalters an. Bei
einzelpoliger Steuerung des Leistungsschalters gilt als Zuschaltung, wenn mindestens ein Pol vom offenen in
den geschlossenen Zustand übergeht.
Die erkannte Zuschaltung wird über die Meldung „Zuschaltung" (Nr 590) signalisiert. Mit dem Parameter
1132 T WIRK ZUSCHALT kann das Signal auf eine definierte Länge gebracht werden. Diese Einstellungen
können nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter geändert werden. Bild zeigt das Logikdiagramm.
Um fehlerhaftes Erkennen einer Zuschaltung zu vermeiden, muss der Zustand „offene Leitung", der einer jeden
Zuschaltung vorausgeht, für eine Mindestzeit anstehen (einstellbar mit Adresse 1133 T FRG. ZUSCHALT).
Die Voreinstellung für diese Freigabeverzögerung beträgt 250 ms. Diese Einstellung kann nur mittels DIGSI
unter Weitere Parameter geändert werden.
Bild 2-102
Generierung des Signals Zuschaltung
Die Zuschalterkennung ermöglicht es den Schutzfunktionen Überstromzeitschutz und Hochstrom-Schnellab-
schaltung, nach erkannter Zuschaltung der eigenen Leitung unverzögert auszulösen.
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SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011

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