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Siemens SINUMERIK ONE Programmierhandbuch Seite 49

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Zum Abgleich des Messtasters wird entweder der Messvorschub aus dem kanalspezifischen
Settingdatum SD55630 $SCS_MEA_FEED_MEASURE (Standardwert: 300 mm/min) verwendet
oder der Messvorschub kann in der Eingabemaske zum Zeitpunkt des Abgleichens
überschrieben werden. Dazu muss im allgemeinen Settingdatum SD54760
$SNS_MEA_FUNCTION_MASK_PIECE das Bit 4=1 gesetzt sein.
Die maximal zulässige Messgeschwindigkeit ergibt sich aus:
• Dem Bremsverhalten der Achse.
• Dem zulässigen Auslenkweg des Messtasters.
• Der Verzögerung in der Signalverarbeitung.
Bremsweg, Auslenkung des Messtasters
ACHTUNG
Sicheres Abbremsen der Messachse
Ein sicheres Abbremsen der Messachse bis zum Stillstand innerhalb des zulässigen
Auslenkweges des Messtasters muss stets gewährleistet sein. Es tritt sonst eine Beschädigung
ein!
Vom Erkennen des Schaltsignals bis zum Auslösen des Bremsbefehls an die Messachse ist eine
steuerungstypische Verzögerung t in der Signalverarbeitung vorhanden (IPO-Takt: allgemeine
Maschinendaten MD10050 $MN_SYSCLOCK_CYCLE_TIME und MD10070
$MN_IPO_SYSCLOCK_TIME_RATIO). Dies ergibt einen Bremsweganteil.
Es wird der Schleppabstand der Messachse abgebaut. Der Schleppabstand ist
geschwindigkeitsabhängig und zugleich abhängig vom eingestellten Regelungsfaktor der
Messachse (Kreisverstärkung der zugehörigen Maschinenachse: Kv-Faktor).
Zusätzlich ist die Bremsverzögerung der Achse zu berücksichtigen.
Dies zusammen ergibt einen achsspezifischen, geschwindigkeitsabhängigen Bremsweg.
Der Kv-Faktor ist das Achs-MD 32200 $MA_POSCTRL_GAIN.
Die maximale Achsbeschleunigung / Bremsverzögerung a ist im Achs-MD 32300
$MA_MAX_AX_ACCEL hinterlegt. Sie kann jedoch durch weitere Einflüsse herabgesetzt
wirksam sein.
Verwenden Sie jeweils die kleinsten Werte der am Messen beteiligten Achsen.
Messgenauigkeit
Vom Erkennen des Schaltsignals des Messtasters bis zur Übernahme des Messwertes in der
Steuerung ist eine Verzögerung vorhanden. Diese liegt in der Signalübertragung des
Messtasters und ist in der Hardware der Steuerung begründet. In dieser Zeit wird ein Weg
zurückgelegt, der den Messwert verfälscht. Dieser Einfluss kann durch Reduzieren der
Messgeschwindigkeit minimiert werden.
Beim Werkzeugmessen eines Fräsers mit drehender Spindel hat die Drehung einen zusätzlichen
Einfluss. Dies kann durch Einsatz von Korrekturtabellen kompensiert werden.
Messzyklen
Programmierhandbuch, 07/2021, A5E48061510A AD
Beschreibung
3.8 Messprinzip
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