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Siemens SINUMERIK ONE Programmierhandbuch Seite 186

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Messvarianten
4.3 Werkstück messen (Fräsen)
Bei der Messmethode "3D-Taster ausrichten" wird die Schaltrichtung des Messtasters immer
entsprechend der aktuellen Messrichtung ausgerichtet. Diese Funktion wird bei hohen
Anforderungen an die Messgenauigkeit empfohlen. Die Messtastertypen 712, 713 und 714 sind
dafür nicht geeignet. Eine positionierbare Spindel ist zwingend erforderlich.
Das Ergebnis der Messung (Messdifferenz) kann wie folgt verwendet werden:
• Korrektur einer NV, sodass sich der Werkstücknullpunkt auf die Mitte der Bohrung bezieht.
• Korrektur eines Werkzeuges,
• Messung ohne Korrektur
Eine erweiterte Werkzeugkorrektur in Schwesterwerkzeuge sowie in Summen- und
Einrichtekorrekturen ist möglich. Bei der Werkzeugkorrektur können generell Erfahrungswerte
eingerechnet werden.
Messprinzip
Es werden je 2 gegenüberliegende Punkte in den beiden Geometrieachsen der Ebene
vermessen. Aus diesen 4 gemessenen Ist-Positionen wird unter Berücksichtigung der
Kalibrierwerte der Bohrungsdurchmesser und -mittelpunkt berechnet. Aus den Messpunkten
der 1. Geometrieachse der Ebene wird die Mitte dieser Achse berechnet und der Messtaster auf
diese Mitte positioniert. Ausgehend von dieser Mitte erfolgt die Messung der beiden Punkte in
der 2. Geometrieachse, woraus der Bohrungs-Ist-Durchmesser bestimmt wird. Die Messungen
beginnen in positiver Richtung der 1. Geometrieachse. Die Messdifferenz des
Bohrungsdurchmessers dient für eine Werkzeugkorrektur und die Lage des Bohrungs‐
nullpunktes als Grundlage einer Nullpunktkorrektur.
Mit der Auswahl Sollwertmittelpunkt "JA", kann die Lage der Bohrungsmitte als
Werkstücknullpunkt, durch Sollwertvorgaben definiert werden.
Messen: Bohrung (CYCLE977)
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Messen: Bohrung mit Schutzzone (CYCLE977)
Programmierhandbuch, 07/2021, A5E48061510A AD
Messzyklen

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