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Siemens SINUMERIK ONE Programmierhandbuch Seite 256

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Messvarianten
4.3 Werkstück messen (Fräsen)
• Die 2 Kalibrierdatenfelder für die 2 Messtaster müssen aufeinander folgend sein. D.h., das
Kalibrierdatenfeld für den zweiten Messtaster ist das Kalibrierdatenfeld für den ersten
Messtaster plus 1. In der Bedienoberfläche wird für das Messen dann immer nur das erste
Kalibrierdatenfeld angegeben.
• Die Messtaster werden mittels SPOS-Befehlen ausgerichtet. Der Anwender hat dafür Sorge
zu tragen, dass der SPOS-Befehl auf alle Spindeln mit Messtaster wirkt.
Die sonstige Parametrierung der Messzyklen verhält sich genauso, wie mit einem Messtaster.
4.3.26.2
Kalibrieren
Das Kalibrieren der beiden Messtaster erfolgt einzeln nacheinander. Da in der
Werkzeugverwaltung immer nur ein Werkzeug aktiv ist, in Wirklichkeit aber 2 Messtaster
simultan messen, dürfen die Kalibrierergebnisse nicht in die Werkzeugdaten geschrieben
werden. Das Schreiben des Messtasterradius wird mit dem Settingdatum 54740 Bit3 = 0
verhindert. In der Bedienoberfläche „Abgleich Länge" wird das Korrigieren der Werkzeuglänge
in den Werkzeugdaten mit „Werkzeuglänge anpassen = NEIN" verhindert.
Manuelles Umschalten der Messeingänge
Ein mögliches Vorgehen für das separate Kalibrieren könnte sein, den Kalibrierring jeweils nur
unter einen Messtaster zu legen. Die Funktion „simultanes Messen" muss ausgeschaltet sein
(MD51740 Bit14 = 0). Dabei ist Folgendes zu beachten:
• Zwischen den beiden Abgleichvorgängen wird das Kalibrierdatenfeld um 1 hoch gezählt
(Einblenden in Maske mit SD54760 Bit 3 = 1 bzw. SD54780 Bit 3 = 1)
• Der Messeingang wird umgeschaltet (MD52740 Bit 0/Bit 16).
Automatisches Umschalten der Messeingänge
Für ein automatisiertes Umschalten der Messeingänge muss die Funktion „simultanes Messen"
aktiv sein (MD51740 Bit14 = 1).
Der in der Werkzeugverwaltung angelegte Messtaster besitzt 2 Schneiden „D1" und „D2". Mit
dieser Konfiguration können die Messtaster nacheinander kalibriert werden. Einmal mit der
ersten Schneide und einmal mit der zweiten Schneide. Es muss zu jeder Schneide der korrekte
Kalibrierdatensatz in der Bedienoberfläche ausgewählt werden. Schneidennummern größer 2
führen zu einem Zyklenalarm.
4.3.26.3
Messen
Das Messen der Werkstücke erfolgt simultan, d. h., beide Messtaster messen parallel. In dem
derzeitigen Entwicklungsstand werden folgende Messvarianten unterstützt:
• Kante messen
• Steg messen
• Nut messen
• Bohrung messen
• Kreiszapfen messen
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Programmierhandbuch, 07/2021, A5E48061510A AD
Messzyklen

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