In den vorliegenden Inbetriebnahme-Anweisungen ist die Vorgehensweise bei der Inbetrieb- nahme von der Montage bis zum Test der wichtigsten Funktionen beschrieben. In der ergänzenden Ausgabe mit dem Titel ”SINUMERIK 880, Inbetriebnahmeanleitung Listen” sind als weitere Hilfsmittel für den Inbetriebsetzer Listen und Hinweise zu den NC- und PLC- Maschinendaten und den Setting-Daten sowie Listen zu den Alarmen der Steuerung und des Programmiergerätes enthalten.
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Voraussetzungen und Sichtprüfung Inbetriebnahme-Checkliste Antriebsoptimierung Baugruppenübersicht und Standardrangierungen Spannungs- und Funktionstest Reihenfolge der Standard-Inbetriebnahme Beschreibung PLC 135 WB Nahtstelle zur Maschine NC-Maschinendaten/PLC-Maschinendaten/ NC-Setting-Daten Fahren mit der Maschine/Servicedaten Funktionsbeschreibung Alarmmeldungen Hinweise bei Störungen Liste der Abkürzungen...
Inhalt Seite Voraussetzungen und Sichtprüfung ......1–1 Voraussetzungen ........1–1 Sichtprüfung .
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Baugruppenübersicht und Standardrangierungen ... . . 4–1 Baugruppenübersicht ........4–1 4.1.1 Steckplatzbelegung Bedientafel .
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Spannungs- und Funktionstest ......5–1 Spannungstest ......... 5–1 5.1.1 Spannungsversorgung...
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Nahtstelle zur Maschine ....... . . 8–1 Meßkreis Istwerteingang (Baugruppe 6FX1 121-4B..) ....8–1 8.1.1 Steckerbelegung .
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9.5.2 Neue oder geänderte NC-Maschinendatenbits (ab SW 5 bei Einsatz IAR) ....... . . 9–323 9.5.3 Neue IAR-Maschinendaten (ab SW 5 bei Einsatz IAR)
Bedientafel Prüfen, ob Tasten, Lampen, Symbole und Bildschirm in Ordnung sind. Für den Betrieb der SINUMERIK 880 ist es unbedingt erforderlich, daß die Bedientafel über Lichtwellenleiter oder Kupferkabel mit dem Zentralgerät verbunden ist. Ohne Verbindungskabel ist ein Anlaufen der COM-CPU und der BT-CPU nicht möglich.
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09.90 2 Inbetriebnahme-Checkliste 9. Datensicherung Bei einem Haftungsereignis (z. B. Softwaretausch wegen Fehlerbeseitigung) haftet die SIEMENS AG nicht für den Verlust, die Beschädigung oder die Wiederbeschaffung verloren gegangener Daten. Wurde die Datensicherung für folgende Daten durchgeführt: • NC-Maschinendaten nein •...
Mem./Multiport (mit Uhr) 6FC 1136-8BA01 oder Mem./Multiport (mit Uhr) 6FC 1124-8BA03 Wird eine 386er-Servo-CPU eingesetzt, muß die SINUMERIK 880 bei der Einzeiler-Variante mit mindestens folgenden Dualport-Versionen bestückt sein: 6FX 1124-0BA02 oder 6FX 1124-0BB02. Der Clock-Cycle muß umprogrammierbar sein! Bei der Zweizeiler-Variante muß mindestens die Multiport-Version 6FX 1136-8BA.. eingesetzt werden.
08.89 4.1.2 Steckplatzbelegung Zentralgerät 4.1.2 Steckplatzbelegung Zentralgerät Die SINUMERIK 880 wird zur Zeit in sechs Ausführungen geliefert. Die genauen Steckplatz- belegungen und die Bestückungsvarianten der einzelnen Ausführungen sind dem aktuellen Katalog zu entnehmen. Busstruktur - Busverbinder Die einzelnen Ausführungen unterscheiden sich in der Baugröße (Einzeiler-Doppelzeiler) und in der Busaufteilung (Lokalbus).
4.3.1 Kommunikations-CPU (COM-CPU) und Bedientafel-CPU (BT-CPU) 6FX1 120-4BB02 Die Kommunikations-CPU arbeitet im System 800 als Single Board Computer. Sie wird bei SINUMERIK 880 sowohl in der Bedientafel (BT-CPU) als auch im Zentralgerät (COM-CPU) eingesetzt. Speicher Auf der Baugruppe befinden sich: •...
Leiterplatte mit Lage des Steckers X111 Urlader X111 X121 X131 4.3.2 NC-CPU 6FX1 120-5BB Die NC-CPU arbeitet in der SINUMERIK 880 als Single Board Computer. Speicher Auf der Baugruppe befinden sich: • interner Arbeitsspeicher maximal 64 kByte - RAM •...
11.91 4.3.3 SERVO-CPU 6FX1 121-3BA 4.3.3 SERVO-CPU 6FX1 121-3BA Die Servo-CPU arbeitet in der SINUMERIK 880 als Single Board Computer. Sie entlastet die NC-CPU von Lageregelung und Spindelsteuerung. Überwachung Zur Überwachung der ordnungsgemäßen Programmbearbeitung ist ein watchdog vorgesehen, der von der Software regelmäßig getriggert wird. Im Störungsfall wird ein Bussignal aktiviert und die Störung von der Leuchtdiode an der Baugruppen-Frontplatte angezeigt.
11.91 4 Baugruppenübersicht und Standardrangierungen 4.3.4 PLC-CPU 6FX1 120-6BA 4.3.4 PLC-CPU 6FX1 120-6BA Die PLC-CPU arbeitet in der SINUMERIK 880 als Single Board Computer. Speicher Auf der Baugruppe befinden sich: • interner Arbeitsspeicher 64 kByte - RAM • 2 Urlader (RESTART-EPROMs)
4.3.5 Multiport 6FX1 121-8BC oder 6FX1 136-8BA 4.3.5 Multiport 6FX1 121-8BC oder 6FX1 136-8BA Das Memory/Multi-Port arbeitet im SINUMERIK 880 (Zweizeiler) als zentraler Koppelspeicher, über den die verschiedenen Zentraleinheiten (CPUs) des Mehrprozessorsystems Daten aus- tauschen, und auf dem systemrelevante Daten (z.B. Maschinendaten) hinterlegt sind.
4 Baugruppenübersicht und Standardrangierungen 09.90 4.3.6 Dualport 6FX1 124-0BA 4.3.6 Dualport 6FX1 124-0BA Das Memory/Dual-Port arbeitet in der SINUMERIK 880 (Einzeiler) Funktionsumfang und Rangierungen siehe Beschreibung des Multiports. Lage der Brücken und Schalter auf dem Dualport X011 X021 MD-Modul 6FX1 134-2BA...
CMOS-RAM vorhanden. Alle weiteren Ausbaustufen werden durch das Aufstecken von maximal drei Speichermodulen realisiert. Rangierungen Es sind keine Rangierungen notwendig. 4.3.8 Speicherbauguppe 6FX1 126-7BA Die Baugruppe wird in der SINUMERIK 880 als Basisbaugruppe für steckbare RAM-Module (Teileprogrammspeicher) eingesetzt. Speichermodule Folgende Module werden eingesetzt: • 6FX1 126-6BA (128 Kb) •...
4.4.1 EPROM-Modul 6FX1 128-4B. Dieses Modul wird in der SINUMERIK 880 zur Aufnahme der Systemsoftware und als ASM- Speicher mit EPROM-Typ 27512 eingesetzt. Werden die Module mit Software geliefert, ist die Modulbezeichnung auf die mitgelieferte Software bezogen. In Zweifelsfällen kann der Modultyp an der GWE-Sachnummer identifiziert werden.
4.4.2 EPROM-RAM-Modul 6FX1 126-0B. 4.4.2 EPROM-RAM-Modul 6FX1 126-0B. Dieses Modul kann bei SINUMERIK 880 als ASM-Speicher und als Speicher für das PLC-Anwenderprogramm eingesetzt werden (EPROM-Typ 27256). Hinweis: Die RAM-Module 6FX1 126-0BL und 6FX1 126-0BM können in der PLC nicht eingesetzt werden.
Das Modul dient als Teileprogrammspeicher und als Speicher für auf der WS800 projektierte Daten (ASM). Es hat eine Speicherkapazität von 256 Kb. Bei Ziehen des Moduls gehen die Daten verloren. Es wird in der SINUMERIK 880 in folgenden Baugruppen eingesetzt: • 6FX1 126-7BA01 •...
• Bereitstellung zweier identischer Schnittstellen für die Sensoren der Betriebsart ”Schnelles Messen” (nur für SINUMERIK 810). Bei SINUMERIK 880 wird die Baugruppe in die Bedientafeleinheit eingesetzt. Die Eingänge für ”Schnelles Messen” können in diesem Fall nicht benutzt werden. Stecker: X111:...
Die Baugruppe ist konstruktiv so ausgelegt, daß sie hinter der Maschinensteuertafel befestigt werden kann. Bei SINUMERIK 880 sind 4 Baugruppen adressierbar, wobei die Kartenselektierung durch zwei Kodierschalter S1 und S2 (getrennt für Ein-/Ausgänge) erfolgt. Die Baugruppe besitzt einen 50poligen Flachbandkabelstecker auf dem Daten, Adressen sowie Steuerleitungen zum Anschluß...
4.16 32 Bit-Servo-CPU 4.16 32-Bit-Servo-CPU Die ”Integrierte Antriebsregelung” ist nur in SINUMERIK 880 ab SW 5 und nur mit SIMODRIVE 6 SC 610 möglich! Die 32-Bit-Servo-CPU wird mit den beiden Prozessoren 80386 + 80387 (Coprozessor) gelie- fert. Die 32-Bit-Servo-CPU zuzüglich des in Kapitel 3.1.2 beschriebenen Speichermoduls hat...
HMS-Meßkreisbaugruppe (Hochauflösendes Meßsystem) Die Baugruppe bietet 3 Meßkreiseingänge für die Lage- bzw. Drehzahlinformation. Die Meß- kreisgrundbaugruppe besitzt keine Sollwertausgabe. Die Meßkreiskarte wird in mehreren Varianten geliefert. Bei SINUMERIK 880 mit integrierter Antriebsregelung sind folgende Meß- kreiskarten einsetzbar: Bestellnummer: 6 FC3 986-3JL (K70)
11.91 5 Spannungs- und Funktionstest 5.1 Spannungstest Spannungs- und Funktionstest Spannungstest 5.1.1 Spannungsversorgung Die SINUMERIK 880 ist mit zwei Netzgeräten bestückt. • Bedientafelnetzgerät 6EW1 861-3AA (5 V/15 A) Spannung: 230 V + 6%, - 10% • Netzgerät im Zentralgerät 6EW1 861-2.. (5 V/40 A)
09.90 5 Spannungs- und Funktionstest 5.2.3 Einstellen der Helligkeit 5.2.3 Einstellen der Helligkeit Die SINUMERIK 880 kann in zwei Bildschirmausführungen geliefert werden. a) Grünmonitor 12” b) Farbmonitor 12” (Option) Vorsicht! Hochspannung ca. 16 kV in der Bildschirmeinheit, am Hochspannungstrafo, Anodenleitung und Anodenanschluß an der Bildröhre.
5.3 Driftabgleich (ab Softwarestand 3) Driftabgleich (ab Softwarestand 3) Bei SINUMERIK 880 handelt es sich um einen halbautomatischen Driftabgleich, weil der Anstoß per Bedienung erfolgen muß. Wenn sich die Achsen (der CNC) und die Antriebe in Regelung befinden (geschlossener Regelkreis) und die Achsen stillstehen, kann ein Drift- abgleich durchgeführt werden.
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09.90 5 Spannungs- und Funktionstest 5.3 Driftabgleich (ab Softwarestand 3) Ab Softwarestand 3 kann bei SINUMERIK 880 ein ”automatischer Driftabgleich” per Programmierung realisiert werden. Mit den beiden @361 (Achsistwert maschinenbezogen) und @362 (Achsistwert maschinen- bezogen inkl. Schleppabstand) kann in einem Unterprogramm die Drift wie folgt aus dem...
09.90 6 Reihenfolge der Standard-Inbetriebnahme Reihenfolge der Standard-Inbetriebnahme Folgende Reihenfolge ist bei der Standard-Inbetriebnahme der SINUMERIK 880 einzuhalten: 1. Anschluß der Steuerung und der externen Komponenten nach der Betriebsanleitung für SINUMERIK 880, der Nahtstellenbeschreibung Teil 2 und der Universalschnittstellenbe- schreibung.
Beschreibung PLC 135 WB Allgemeines Bei SINUMERIK 880 (ab Softwarestand 4) wird die PLC-CPU 135 WB verwendet (Grundaus- führung). Diese PLC läuft als ”RAM-Maschine”, d.h. das Betriebssystem und das Anwender- programm wird beim Urlöschen vom EPROM ins interne RAM geladen. Dadurch ist es mög- lich, die Abarbeitung wesentlich zu beschleunigen.
Beschreibung PLC 135 W 7.6.1 Allgemeines Die SINUMERIK 880 wird mit integrierter PLC 135 W geliefert (Grundausführung). Zur Leistungserweiterung können je nach Ausführung des Steuerungsrahmens insgesamt 4 PLC- CPUs gesteckt werden. Die technischen Daten und Programmierhinweise sind in der Projek- tierungsanleitung ”Programmieren der PLC 135 W”...
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9 NC-Maschinendaten/PLC-Maschinendaten/NC-Settingdaten 11.91 9.1.1 Konfiguration der Steuerung Bei der Konfiguration der SINUMERIK 880 werden softwaremäßige und hardwaremäßige Konfigurationen unterschieden: Mit den softwaremäßigen Konfigurationen wird festgelegt, wieviele Achsen und Spindeln die Anlage besitzt, und wie die Aufteilung auf die BAG und die Kanäle erfolgt. Die Steuerung wird auf die Anforderungen der Maschine abgestimmt.
Anlagenkonfiguration (Zuordnung zu BAGs) zu erreichen, ohne erneut die Referenzpunkte anfahren zu müssen (Warmstart siehe Kapitel 11.6). Bei SINUMERIK 880 können pro NC-CPU max. 4 Kanäle aktiviert werden. Bei einer max. Anzahl von 4 NC-CPUs (abhängig von der bestellten Variante 1 bis 7) können somit bis zu 16 Kanäle aktiviert werden.
(Steuerung ein-/ausschalten) durchzuführen. 9.3.2 Lageregel-, Eingabe- und Meßsystemfeinheiten Bei der SINUMERIK 880 können Lageregelfeinheit und Eingabefeinheit unabhängig vonein- ander eingegeben werden. Um dennoch einen geschlossenen Lageregelkreis zu erhalten, müssen die vom digitalen Meßsystem kommenden Pulse und die Genauigkeit der Steuerung aufeinander abgestimmt werden.
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0 EZS-Parameter NC-MD 4 49 EZS-Parameter Der einzugebende Wert wird von der Firma Siemens AG festgelegt. Der eingegebene Wert darf sich nicht mit dem Wert in NC-MD 5 überschneiden. Achtung! Eine Änderung dieses Wertes wird erst nach dem Formatieren des Anwenderspeichers gültig (SK: ”AWS-FORMAT”).
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Wirksam: bis SW 2: nach Teileprogrammspeicher löschen ab SW 3: nach POWER ON Pro vorgesehenem Teileprogramm reserviert die SINUMERIK 880 ab Softwarestand 2 einen kleinen Speicherbereich (11 Bytes) für die Programmorganisation. Da die Eingabe von 1000 Teileprogrammen möglich ist, aber normalerweise wesentlich weniger Programme gleichzeitig im Speicher stehen, müßte ein beträchtlicher Speicherbereich leer bleiben.
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Nullpunktverschiebungsgruppe Standardwert untere Eingabegrenze obere Eingabegrenze Einheiten Dieses MD hat nur eine interne Bedeutung bei Verwendung des Siemens-Zyklus L960. Folgeschneide für Einstechzyklus L93 Standardwert untere Eingabegrenze obere Eingabegrenze Einheiten Der Einstechzyklus L93 und die Meßzyklen (Option B78) benutzen zweischneidige Werkzeuge.
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Ergeben sich durch die Eingaben unzulässige Werte, so wird der Alarm ”Parametrier- fehler” ausgelöst. • Bei SINUMERIK 880 ist weiterhin der Mischbetrieb mit 16-Bit- und 32-Bit-Servo-CPUs möglich. Der Standardwert der MD 160...163 ist daher weiterhin 4. Der Standardwert für die Interpolationszeit ist weiterhin 20. Diese Kombination ist für die 32-Bit-Servo-CPU nicht zulässig.
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– Wirsam: nach POWER ON Da an einer Maschine häufig Achsen mit hoher und geringer Dynamik vorhanden sind, kann man bei SINUMERIK 880 das Verhältnis von Interpolation zu Lageregelung (Abtastzeit) Servo- CPU-spezifisch einstellen. NC-MD 160 Verhältnis Interpolation zu Lageregelung für 1.
Kanal-Nr. >3=0 Wirksam: nach POWER ON Bei SINUMERIK 880 können bis zu acht Betriebsartengruppen (BAG) gewählt werden. Mit dem NC-MD 100* werden alle Kanäle dem entsprechenden BAG zugeordnet. Einer BAG können minimal 1 Kanal und maximal 8 Kanäle zugewiesen werden. Die Zuordnung kann mit Warmstart ohne Power-on-Reset geändert werden (Warmstart siehe auch Kap.
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Kanal-Nr. >3=0 Wirksam: nach POWER ON Bei der SINUMERIK 880 sind maximal vier NC-CPUs einsetzbar (die maximale Anzahl hängt von der Variante ab). Mit dem NC-MD 102* werden alle vorhandenen Kanäle der entsprechen- den NC-CPU zugeordnet. Ein Kanal gilt als vorhanden, wenn er einer BAG zugeordnet wurde (MD 100* = 0 bedeutet keine Zuordnung).
Um die NC-Systemsoftware universell zu halten und dabei bereits für künftige Entwicklungen gerüstet zu sein, sind softwaremäßig bis zu 40 Achsen möglich und vorgesehen. Bei der SINUMERIK 880 sind 24 Achsen aktivierbar und hardwaremäßig zu realisieren (reale und fiktive Achsen).
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MD 5013.2 gesetzt ist. Bit 1: Beim Gewindebohren mit dem Siemens-Zyklus L84 (G84) mit SINUMERIK 880M, muß vorgegeben werden, ob an der Spindel ein Pulsgeber vorhanden ist. Bit 1 = 0 Die Spindel besitzt einen Pulsgeber (512 oder 1024 Pulse). Im Gewinde- bohrzyklus L84 wird deshalb mit G33 (Steigung in mm/Umdrehung) gearbeitet.
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Wirksam: bei neuer Bildanwahl Bit 2: Mit diesem Bit kann die statische Grafik (nicht die grafische Simulation) aktiviert werden. Dieses Bit muß gesetzt sein, wenn das Siemens Standard-ASM mit dem vollen Funktionsumfang verwendet wird. Wirksam: bei neuer Bildanwahl Bit 1: Sollen vom PLC mit dem FB 61 oder FB 62 Daten in den NC gelesen oder geschrie- ben werden, muß...
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Bit-Nr. Deklaration der COM-CPU COM CPU Wirksam: nach POWER ON Mit diesem Datum legt der Inbetriebnehmer die Anzahl der in der Steuerung vorhandenen COM-CPUs (6FX1 120-4BA) fest. Zwingende Eingabe bei SINUMERIK 880: 0000 0001 NC-MD 5033 5033 Bit-Nr. Ausbauanzeige COM-CPU COM CPU Mit diesem Datum zeigt die Steuerung an, wieviele COM-CPUs die Steuerung erkennt.
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NC-CPU 4 NC-CPU 3 NC-CPU 2 NC-CPU 1 Wirksam nach POWER ON Mit diesem Datum legt der Inbetriebnehmer die Anzahl der NC-CPUs fest. Bei SINUMERIK 880 maximal vier NC-CPUs. Achtung: Nur deklarierte CPUs werden auf Ausfall überwacht. NC-MD 5035 5035 Bit-Nr.
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Reset tierung Servo Bit 7: Bei SINUMERIK 880 sind maximal sechs Spindeln möglich. Die Spindeln müssen in aufsteigender Reihenfolge lückenlos definiert werden! Eine Änderung dieses Bits wird erst nach einem Hardwarereset wirksam. Bit 6: Ist das Bit gesetzt, so werden bei Tastenreset, Betriebsartenwechsel oder M02/M30 laufende Spindelfunktionen nicht abgebrochen.
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09.90 9.3.5 NC-MD-Beschreibung Die Löschstellungsebene bei SINUMERIK 880 ist im NC-MD 110* vorgebbar (ab Software 3). Abhängig von den NC-MD 548*, 550* und 552* wird nach dem Einschalten der NC festgelegt, in welchen Achsen die Radiuskorrektur bzw. die Längenkorrektur verrechnet werden soll. Mit dem NC-MD 548* und 550* werden in Grundstellung die Achsen definiert, auf die die Radius- korrektur wirken soll.
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Achsadresse am Bildschirm sofort angezeigt wird. Hinweis: Die Achsen bis Softwarestand 2 müssen in aufsteigender Reihenfolge lückenlos definiert werden. Es können bei SINUMERIK 880 maximal 24 Achsen und bei SINUMERIK 850 max. 15 Achsen (12 reale und 3 fiktive Achsen) aktiviert werden. Bit 6: Fiktive Achsen (ab Softwarestand 3) werden für die Koordinatenstransformation...
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Ausgabestand 20). Die Anwender-Zyklen-MD (Worte und Bits) sind für den Hersteller (oder auch Endanwender) gedacht und werden deshalb von Siemens nicht belegt (nur bei herstellerspezifischen Anwen- dungen im Auftrag des Herstellers). Die Zyklen-MD können nur mit folgenden CL800-Befehlen gelesen und geschrieben werden...
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– R199: Typische Anwendung je Kanal: Speicher für Daten, auf die Haupt- und Unterprogramme Zugriff haben müssen. R100 - R109 sind belegt, wenn die WZ-Verwaltung von Siemens eingesetzt wird. R110- R199 sind ab Softwarestand 3 frei für den Anwender. Bis Softwarestand 2 wurden R 110 bis R199 von Siemens- Meßzyklen (Option B78) belegt.
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0000 0011 . . Siemens Programmierplatz PD...PG 0000 0100 . . PG 675/685 mit STEP 5 Bei der SINUMERIK 880 stehen vier Schnittstellen zur Verfügung, über die der Datentransfer mit externen Geräten abgewickelt werden kann. Aufteilung der Schnittstellen 1. Schnittstelle...
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”SPINDEL” anwählen STATUS ”Vorwärts-/Rückwärtsblättern” bzw. direkte Anwahl einer bestimmten Spindel (bei SINUMERIK 880 max. 6 Spindeln) wie im Kap. 10.4.2 beschrieben. Mit der Taste ”Blättern/vorwärts” kann auf die nächste Spindel umgeblättert werden. Mit Eingabe der Ziffer ”4” und Betätigen der Suchtaste kann z.B.
Die Inbetriebnahme der Spindel ist in Kapitel 6.1.6 erklärt und wird deshalb hier nicht noch einmal aufgeführt. Die Ausgabe der analogen Spindeldrehzahl ist bei SINUMERIK 880 vollständig in der NC realisiert, so daß eine Beeinflussung von der PLC nur durch spezielle Signale möglich ist (siehe Kapitel 11.2.4).
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08.89 11 Funktionsbeschreibung 11.2.4 Spindelbeeinflussung von PLC Alle Signale im DB 31 K = Nummer der Spindel (SINUMERIK 880: 1 bis 6) 8 Getriebestufen M3, M4, M5 S-Wert S-Wert löschen M19 (Option) /Bit 5 (Sollwert 0 vorgeben) K + 1...
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6000 MD 316 * Da die SINUMERIK 880 für alle Achsen insgesamt zwischen 1000 und 4000 Kompensations- punkte besitzt, muß mit dem MD 316* der Steuerung gesagt werden, welcher der Punkte dem Referenzpunkt der Achse entspricht. Da im MD 316* nicht der Kompensationspunkt direkt, sondern der MD-Offset (MD 6125 = MD-Offset = 125) für Servo-CPU 1 eingetragen wird,...
11.8.2 Datensicherung mit dem PG 11.8.2.1 Allgemeines Mit den Geräten PG 675/PG 685/PG 750 können bei der SINUMERIK 880 alle Daten und Pro- gramme über die V.24-Schnittstelle in Verbindung mit der entsprechenden TRANS-PGIN/PCIN- Software ein- und ausgegeben werden. Für das Erstellen und Dokumentieren von Teilepro- grammen stehen die Editoren ED, WordStar oder VEDIT zur Verfügung.
CR LF Kennung für Settingdaten % PCF CR LF Kennung für PLC-Alarmtexte 11.8.2.5 Vorgehensweise bei der Übertragung von der SINUMERIK 880 zum PG a) Kabelanschluß an PG 675/PG 685: V.24-Schnittstelle DRUCKER/PRINTER PG 750: V.24-Schnittstelle COM1 b) Kabelanschluß an NC: V.24-Schnittstelle (SS1 bis 4)
CP Firmwarestand 3A (MLFB-Nr.: 6FX1841-0BX02-3A) Maschinendatum An der SINUMERIK 880 Steuerung ist die Funktion Remote PG über SINEC H1 nur über das Optionsbit verriegelt. Dieses NC-Maschinendatenbit muß gesetzt werden, da- mit man eine Verbindung zwischen dem Remote PG und der SINUMERIK 880 aufbau- en kann.
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PG, daß die 3. Schnittstelle auf PG-Betrieb eingestellt ist und über Softkey EINGABE START gestartet wurde. Das Remote-PG wird durch ein Anwahltele- gramm, das der Bediener am Remote-PG zur SINUMERIK 880 schickt und eine positive Rückantwort erhält, aktiviert.
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.2 Technologie Laser- und Plasmabearbeitung Programmbeispiel: M231 E1.5 T1000 M232 E5.8 T2000 M234 T500 Der NC-Satz N05 legt die Daten für den unteren Grenzwert der Kennlinie fest (Minimal- spannung U1 = 1,5V, minimale Geschwindigkeit V1 = 3 und Zeit T = 1s), im Satz N10 wird der obere Grenzwert festgelegt (Maximalspannung U2 = 5,8V, maximale Ge- schwindigkeit V2 = 8...
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.2 Technologie Laser- und Plasmabearbeitung • Beschreibung der Laserfunktion Im folgenden werden die S-Funktionen der Laserleistungssteuerung beschrieben. a) Ausgabe von Konstantspannungen Die Laserspannung wird als Sprungfunktion beim Satzwechsel ausgegeben Laserausgangsspannung = 0 V Laserausgangsspannung = U1 Laserausgangsspannung = U2 Laserausgangsspannung = U3 Laserausgangsspannung = 10 V Laserausgangsspannung auf aktuellem Wert halten...
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.2 Technologie Laser- und Plasmabearbeitung In den NC-Sätzen N05 bis N15 werden die Grenzwerte für die Laserleistungssteuerung festgelegt. Im Satze N20 wird die Laserspannung auf U = 4V geschaltet. Satz N25 beinhaltet eine Bahnsteuerung der Laserspannung zwischen den Eckdaten U = 4V/ F = 3 und U = 8V/F = 8 , programmierte Geschwindigkeit F = 7...
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.2 Technologie Laser- und Plasmabearbeitung In den NC-Sätzen N05 bis N25 werden die Grenzwerte für die Laserleistungssteuerung festgelegt. Im Satz N30 wird die Laserspannung vom Wert U = 0V in der Zeit T = 0.1s auf den Wert U = 4V hochgerampt. Der nächste Satz pulst die Spannung 0,05s auf den Wert U = 9V (ist der Verfahrsatz zeitlich länger als 0,05s, so fällt die Span- nung nach 0,05s auf den vor dem Satz gültigen Spannungswert).
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.2 Technologie Laser- und Plasmabearbeitung • Ausführen der Laserfunktion Die Auswahl und Ausführung der Laserfunktion im NC-Teileprogramm erfolgt über die Programmierung von S-Funktionen. Die Laserspannungen für beide Laser können als Ausgabe von Konstantspannungen Spannung als Funktion der Bahngeschwindigkeit Spannung als Funktion der Strecke Spannung als Funktion der Zeit programmiert werden.
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.2 Technologie Laser- und Plasmabearbeitung Schalten der Analogausgänge auf der Mix I/O-Karte Die Analogausgänge im Servo-Bereich können neben der Laserleistungssteuerung über spezielle Schaltfunktionen angesteuert werden. Der Wertebereich dieser Schalt- funktionen ist 0V bis 10V. Die Eingabe erfolgt in mV. Diese Funktionen sind: H11 = Schalten des 1.
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.3 Analoge Tangentialwinkelausgabe (Option) ab SW42 Grundsätzlich muß die Winkelberechnung bei Geraden- und Kreisinterpolation durch Einschal- ten der E/H-Aufteilung aktiviert werden. Bei Geradeninterpolation empfiehlt sich eine H-Auftei- lung (H = 1), bei Kreisinterpolation eine E-Aufteilung. Der Kreis wird bei der E-Aufteilung in Geradenstücke der Länge E aufgeteilt.
11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.4 Pratzenschutz für Laser- und Plasmabearbeitung (abwählbares Pratzenumfahren) 11.11.4 Pratzenschutz für Laser- und Plasmabearbeitung (abwählbares Pratzenumfahren) Voraussetzung für Pratzenschutz: Satzdekodierung für Nibbeln muß aktiviert sein MD 5014 Bit 4 = 1 und die Steuerung muß mit Option Pratzenschutz ausgerüstet sein. Die Option ”abwählbares Pratzenumfahren”...
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.6 Schnelle M-Funktionen Voraussetzungen für die Ausgabe schneller M-Funktionen: • NC-MD 5014 Bit 4 = 1 • NC-MD 5028 Bit 5 = 1 • NC-MD 5028 Bit 6 und 7 belegen • der externe RESET darf nicht anstehen (E0.6 RESET schnelle M-Funktionen auf 0V) Dieser externe RESET wirkt bei 1-Signal wie Programmierung der ausschaltenden M-Funk- tionen M*18 und M*19.
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.7 Rückfahren auf der Kontur Beschreibung der einzelnen externen Signale Geschwindigkeitsbeeinflussung während der RETRACE-Funktion (S4 und S5) Wert Geschwindigkeit Untersetzung 100 % 50 % 25 % 12,5 % Andere Bitkombinationen von S0 bis S2 ergeben die Untersetzung 1:16. Funktionsanwahl S 3 = 1: RETRACE-Funktion aktiv...
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.8 Werkzeugwechsel 11.11.8 Werkzeugwechsel Der Werkzeugwechsel bei Stanz-/Nibbelmaschinen wird durch die SINUMERIK 880N unter- stützt. Ausgehend von der Kennung T-Nr. in Verbindung mit M06 generiert die Steuerung mehrere NC-Sätze je nach Vorgeschichte und Werkzeugtyp. Für den Werkzeugwechsel mit Mehrfachwerkzeug ist die Werkzeugverwaltung mit Sonderschnittstelle nötig.
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.8 Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel mit Sonderschnittstelle und Normal- oder Mehrfachwerkzeug vor dem Werkzeugwechsel mit aktiver, nach dem Werkzeugwechsel ohne aktiver Tangential- steuerung Werkzeugwechsel Ausgabe von Hilfsfunktionen und Positionen Txx M06 nach M 9987 M06 und Tangen- M 9998 relativ M 9997 M 9998...
Transfer DB - Koppelram abwickeln. Mit Einsatz der Schnittstelle bietet die SINUMERIK 880N die Möglichkeit die ersten beiden Spindeln zu betreiben. Die Anzahl der Spindeln erhöht sich auf 6, wenn auf die Zusatz-Schnittstelle verzichtet wird. Für die Spindeln sind die Maschinendaten und Nahtstellensignale der SINUMERIK 880 M zu beachten. 11–124...
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11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.10 Kommunikation zwischen NC und PLC über die Sonderschnittstelle 11.11.10.2 Signale an NC Strobe gleiches Mehrfachwerkzeug (MFW) Bei Verwendung von Mehrfachwerkzeugen ist dieses Signal vom Anwender zu versorgen. Wenn das eingewechselte und das einzuwechselnde Mehrfachwerkzeug gleich ist, so ist das Signal ”1”...
11 Funktionsbeschreibung 11.91 11.11.10 Kommunikation zwischen NC und PLC über die Sonderschnittstelle 11.11.10.3 Signale von/an NC Strobe-Singal ”T-Änderung” Erweiterte T-Adresse und T-Nr. Hubzahl in DW 4 + 5 des DB33 (NC->PLC) Hubzahl in DW 9 + 10 des DB33 (PLC->NC) Strobe-Singal ”Hubzahl aktualisieren”...
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11.11.10 Kommunikation zwischen NC und PLC über die Sonderschnittstelle Aktuelle Hubzahl Zwecks Werkzeugverschleißerkennung bietet die SINUMERIK 880 N die Möglichkeit die Hub- zahl des Werkzeuges aktualisieren zu lassen. Dabei werden die Hübe des Werkzeuges in einem Speicher aufsummiert. Diese Summe mit dem Hubzahl-Bewertungsfaktor multipliziert, wird zu der vorher bereitgestellten Hubzahl addiert und bildet somit die aktuelle Hubzahl.
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• falsch eingegebene Zeichen (möglich 0...9, a...f) • @-Nummer größer 3 Dekaden • @-Nummer oder @-Funktion, die bei SINUMERIK 880 nicht realisiert ist. • @-Nummer oder @-Funktion, die bei CL-800 nicht programmierbar bzw. nicht definiert ist Eingabefehler bei Adreßbuchstaben und Zahlenwerten •...
Allgemeine Störhinweise Das folgende Kapitel soll dazu beitragen, eventuell auftretende Störungen an der SINUMERIK 880 zu lokalisieren und zu beseitigen. Zur Lokalisierung von Fehlern stehen bei der SINUMERIK 880 mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: • Alarmanzeige Monitor (weiteres Vorgehen siehe Alarmbeschreibung Kapitel 12 bzw. Alarm- beschreibung des Maschinenherstellers) •...
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Vorschläge Siemens AG Korrekturen für Druckschrift: AUT E250 SINUMERIK 880 Postfach 4848 Softwarestand 1/2/3/4/5/6 W-8500 Nürnberg 1 Inbetriebnahme-Anweisungen Service-Dokumentation Inbetriebnahmeanleitung Absender Bestell-Nr.: 6ZB5 410-0CP01-0AA3 Ausgabe: 11.91 Name Anschrift Ihrer Firma/Dienststelle Sollten Sie beim Lesen dieser Unterlage auf Straße: Druckfehler gestoßen sein, bitten wir Sie,...