Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens SINUMERIK ONE Programmierhandbuch Seite 38

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINUMERIK ONE:

Werbung

Beschreibung
3.7 Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug
3.7
Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug
3.7.1
Werkstücke auf Fräsmaschinen, Bearbeitungszentren messen
Abgleich Messtaster (Kalibrieren)
Alle Messtaster müssen vor dem Einsatz korrekt mechanisch justiert sein. Beim ersten Einsatz in
den Messzyklen müssen die Schaltrichtungen kalibriert sein. Dies gilt auch beim Wechsel der
Tastspitze des Messtasters.
Beim Kalibrieren werden die Triggerpunkte (Schaltpunkte), Lageabweichung (Schieflage),
wirksamer Kugelradius des Werkstückmesstasters bestimmt und in die Datenfelder des
allgemeinen Settingdatums SD54600 $SNS_MEA_WP_BALL_DIAM eingetragen. Es stehen
40 Datenfelder zur Verfügung.
Das Kalibrieren kann in einem Kalibrierring (bekannte Bohrung), an einer Kalibrierkugel oder an
Werkstückflächen, die eine entsprechende Formgenauigkeit und eine geringe
Oberflächenrauheit aufweisen, erfolgen.
Verwenden Sie für Kalibrieren und Messen die gleichen Messgeschwindigkeiten. Dies gilt
insbesondere für den Vorschub-Override. Ist im MD51740 $MNS_MEA_FUNCTION_MASK,
Bit6=1 gesetzt, werden die Messsätze (MEAS) in den Messzyklen mit 100% Vorschuboverride
verfahren, wenn der Vorschuboverride > 0 eingestellt ist. Wird auf einen Kalibrierdatensatz
mehrfach kalibriert, so muss die gleiche Messgeschwindigkeit eingestellt sein, sonst wird die
zuerst durchgeführte Kalibrierung als ungültig erklärt.
Für den Abgleich des Messtasters steht der Messzyklus CYCLE976 mit verschiedenen
Messvarianten zur Verfügung.
Hinweis
Anzahl der Kalibrierdatensätze erhöhen
Die Anzahl der Kalibrierdatenfelder, die verwendet werden können (maximal 40), muss im
Maschinendatum MD 51600 $MNS_MEA_CAL_WP_NUM eingestellt werden. Es ist darauf zu
achten, dass dieser Wert durch das Einlesen eines NC-Archivs wieder überschrieben werden
kann.
Messen
Alle Messtastertypen sind bevorzugt in Verbindung mit einer positionierfähigen Spindel
einzusetzen. Damit ist gewährleistet, dass alle Fräsmessvarianten angewendet werden können.
Die Messzyklen beziehen sich zur Positionierung des Messtasters, immer auf die aktive
Masterspindel. Sind mehrere Spindeln vorhanden, muss durch den Anwender diese Bedingung
erfüllt werden. Zur Programmlaufzeit ist das mit dem NC-Kommando SETMS möglich.
Beispiel: SETMS(3); Die dritte Spindel wird als Masterspindel definiert.
Werden Messtaster in Verbindung mit nicht positionierfähigen Spindeln eingesetzt, ergeben
sich Einschränkungen bezüglich der Messvarianten und Messtastertypen. Zur Zyklenlaufzeit
können bei unzulässigen Messvarianten Alarme angezeigt werden.
38
Programmierhandbuch, 07/2021, A5E48061510A AD
Messzyklen

Werbung

loading