Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens SINUMERIK ONE Programmierhandbuch Seite 245

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINUMERIK ONE:

Werbung

4.3.23.9
Festwert setzen (Normierung)
Für jede Rundachse kann ein Festwert in eine Achsrichtung (X,Y,Z) gesetzt werden. Dies ist
besonders bei Tischkinematiken erforderlich, weil sich das Ergebnis der Berechnung der
Kinematik auf die Messhöhe der Kalibrierkugel bezieht. Mit dem Festwert kann z. B. die Z-
Komponente auf den Bezugspunkt des Werkstücktischs berechnet werden.
Ein Festwert setzen ist nur in bestimmten Achsrichtungen sinnvoll.
Beispiel
Tischkinematik
• Rundachse C dreht um Z → Festwert setzen für die Rundachse C in Achsrichtung Z.
Gemischte Kinematik
• Rundachse C im Kopf dreht um Y und Z (Rundachsvektor=(0,1,1))
→ Festwert setzen für Rundachse C in Achsrichtung Y oder Z
• Tisch dreht um Y
→ Festwert setzen für Rundachse B in Achsrichtung Y.
Die Einstellung für welche Rundachse welche Komponente gesetzt wird, erfolgt über die
Settingdaten SD55645 $SCS_MEA_KIN_MODE und SD55646 $SCS_MEA_KIN_VALUE.
SCS_MEA_KIN_MO‐
Freie Komponente des Linearvektors der 1. Rundachse
DE[0]
=0
Alle Komponenten des Linearvektors werden berechnet
=1
Die Komponente für X wird aus $SCS_MEA_KIN_VALUE[0] übernommen.
=2
Die Komponente für Y wird aus $SCS_MEA_KIN_VALUE[0] übernommen.
=3
Die Komponente für Z wird aus $SCS_MEA_KIN_VALUE[0] übernommen.
=4
Die Komponente für X wird aus der aktiven Transformation übernommen.
=5
Die Komponente für Y wird aus der aktiven Transformation übernommen.
=6
Die Komponente für Z wird aus der aktiven Transformation übernommen.
SCS_MEA_KIN_MO‐
Freie Komponenten des Linearvektors der 2. Rundachse
DE[1]
Hinweis
Das Setzen des Festwerts geschieht immer auf Grundlage der in der kinematischen Kette bzw.
im Toolcarrier eingetragenen Orientierungsvektoren der Rundachsen.
Messzyklen
Programmierhandbuch, 07/2021, A5E48061510A AD
Messvarianten
4.3 Werkstück messen (Fräsen)
245

Werbung

loading