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Referenzhandbuch
12 Wireless LAN – WLAN
Arbeitsweise
Nach dem Einschalten oder Booten wählt das Gerät aus den (z. B. aufgrund der Ländereinstellungen) verfügbaren Kanälen
einen zufälligen Kanal aus und prüft, ob es auf diesem Kanal ein Radarsignal findet und ob auf diesem Kanal schon ein
anderes WLAN arbeitet. Diesen Scan-Vorgang wiederholt es solange, bis es einen radarfreien Kanal mit möglichst wenig
anderen Netzwerken findet. Anschließend wird der gewählte Kanal erneut für 60 Sekunden beobachtet, um evtl.
auftretende Radarsignale sicher auszuschließen. Die Datenübertragung kann daher durch diesen Scan-Vorgang und die
erneute Suche eines freien Kanals für 60 Sekunden unterbrochen werden.
Um diese Pausen in der Datenübertragung bei jedem Kanalwechsel zu verhindern, verlegt ein Gerät den Scanvorgang
vor die Auswahl eines konkreten Kanals. Die Informationen über die gescannten Kanäle werden in einer internen
Datenbank gespeichert:
1
Wurde auf dem Kanal ein Radarsignal gefunden?
1
Wieviele andere Netzwerke wurden auf dem Kanal gefunden?
Mit Hilfe dieser Datenbank wählt der AP einen Kanal aus einer Liste der radarfreien Kanäle mit der geringsten Anzahl
an anderen Netzwerken aus (das ist der Betriebskanal). Nach der Auswahl eines Kanals kann die Datenübertragung
dann sofort ohne weitere Wartezeit beginnen.
1
Die „Blacklist" dieser Datenbank speichert die Kanäle, die aufgrund der gefundenen Radarsignale geblockt werden.
Diese Einträge verschwinden nach jeweils 30 Minuten aus der Liste, um die Informationen ständig auf dem aktuellen
Stand zu halten.
1
Die „Whitelist" der Datenbank speichert die Kanäle, auf denen kein Radarsignal gefunden wurde. Diese Einträge
bleiben für die nächsten 24 Stunden gültig, können aber zwischenzeitlich beim Auftreten eines Radarsignals durch
einen Eintrag in der Blacklist überschrieben werden.
Standardmäßig nutzt der AP dauerhaft den Kanal, der beim ersten Scan als Betriebskanal gewählt wurde. Die Verbindungen
können beliebig lange auf dem vom DFS-Algorithmus gewählten Kanal bestehen bleiben, bis entweder ein Radarsignal
erkannt wird oder die Funkzelle neu gestartet wird (z. B. bedingt durch Umkonfigurieren des Geräts, Firmware-Upload
oder einen Neustart).
Ein erneuter 60-Sekunden-Scanvorgang ist unter den folgenden Voraussetzungen notwendig:
1
Das Gerät wird eingeschaltet oder kalt gestartet. In diesem Fall ist die Datenbank leer, das Gerät kann nicht aus der
Whitelist die bevorzugten Kanäle auswählen. Es ist ein Scanvorgang erforderlich.
1
Innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Scanvorgang wird ein Kanalwechsel notwendig durch ein Radarsignal in
der Reichweite des APs. In diesem Fall verfügt der AP über Alternativen in der Whitelist – er kann also den eingebuchten
WLAN-Clients bzw. den P2P-Partnern den neuen Betriebskanal mitteilen und dann auf diesen Kanal wechseln. Die
Dauer für diesen Vorgang liegt im Sekundenbereich, der Wechsel kann als unterbrechungsfrei angesehen werden.
1
Das Gerät ist seit 24 Stunden in Betrieb, erst dann wird ein neuer Kanalscan notwendig. Die Einträge in der Whitelist
sind aus der Datenbank „herausgealtert", der AP hat keinen alternativen Kanal, den er direkt als Betriebskanal nutzen
könnte. In diesem Fall muss die Datenbank durch einen Scanvorgang neu gefüllt werden, es kommt zu einer
einminütigen Unterbrechung des WLAN-Betriebs.
5
Grundsätzlich ist der Betreiber des WLANs zuständig für die Einhaltung der ETSI-Regelungen. LANCOM empfiehlt
daher den zeitnahen Umstieg auf eine Firmware-Version mit aktueller DFS-Unterstützung.

12.16.1 DFS-Konfiguration

In LANconfig konfigurieren Sie die DFS-Einstellungen unter Wireless-LAN > Allgemein durch einen Klick auf
Physikalische WLAN-Einst. und Auswahl des Reiters Radio.
808

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