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Lancom Systems LCOS 9.10 Referenzhandbuch Seite 1204

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Referenzhandbuch
17 Backup-Lösungen
Soll beispielsweise ein LANCOM Router auch ohne Kenntnis bzw. Konfiguration der LAN-Topologie durch LANconfig
gefunden werden können, so empfiehlt sich das bisherige Verhalten. In diesem Fall antwortet der Router direkt per
Unicast an den Absender des TFTP-Broadcasts (hier: LANconfig/Gerätesuche).
In Szenarien, in denen wechselnde, virtuelle MAC- und IP-Adressen im LAN zum Einsatz kommen – beispielsweise bei
Nutzung von VRRP-Komponenten im LAN – kann es mit der direkten Adressierung zu Fehlauflösungen kommen, sollte
beispielsweise das Redundanzprotokoll eine andere MAC-/IP-Zuordnung vorgenommen haben. In diesen Fällem empfielt
sich die Einstellung "Interne Dienste routen".
Konfiguration
Mit einer entsprechenden Option in den Einstellungen für das IP-Routing können die internen Dienste des LANCOM über
den Router geleitet werden.
WEBconfig: LCOS-Menübaum / Setup / IP-Router / Routing-Methode
1
Interne-Dienste-routen
Wählen Sie hier aus, ob die internen Dienste über den Router geleitet werden sollen.
Mögliche Werte:
2
Ja: Die Pakete für die internen Dienste werden über den Router geleitet.
2
Nein: Die Pakete werden direkt an den Absender zurückgeschickt.
Default:
2
Nein
ICMP
Bei ICMP muss zwischen Echo-Requests und -Replies auf der einen und Fehlermeldungen auf der anderen Seite
unterschieden werden. Bei den Fehlermeldungen bedarf der ICMP-Redirect einer zusätzlichen Betrachtung.
1
Auf einen ICMP-Echo-Request, der an die Adresse eines virtuellen Routers gerichtet ist, darf das LANCOM nur
antworten, wen es selbst der Master ist.
1
ICMP-Redirects dürfen auch von virtuellen Routern versendet werden, als Absenderadresse muss aber die Adresse
des virtuellen Routers eingetragen sein, an den das Paket gesendet wurde. Diese ist über die Ziel-MAC-Adresse des
Pakets zu ermitteln.
1
Wird das LANCOM unter seiner physikalischen MAC-Adresse angesprochen und ist das Ziel des Pakets mit einem
virtuellen Router verknüpft, dessen Adresse direkt an das empfangende Interface gebunden ist, so wird ein
ICMP-Redirect zurückgeschickt und dem Absender die Adresse des virtuellen Routers übermittelt.
1
Bei allen anderen Fehlermeldungen ist es letztendlich egal, ob als Absenderadresse die Adresse des virtuellen Routers
oder die reale Adresse verwendet wird. Der Einfachheit halber wird immer die reale Adresse verwendet.
5
Mit der Implementation von VRRP im LANCOM wird die bisherige Option 'lokales Routing' im IP-Router Menü
ersetzt durch 'ICMP-Redirects senden'. Wenn diese Option aktiviert ist, werden ICMP-Redirects versendet, bei
deaktivierter Option werden die Pakete immer weitergeleitet.
DHCP
1
Gateway-Adresse
Auch wenn die Rechner im LAN über ICMP-Redirects den korrekten virtuellen Router erlernen können, ist es sinnvoll,
in der DHCP-Verhandlung direkt den richtigen Router als Gateway zuzuweisen. Daher wird die zuzuweisende
Gateway-Adresse nun wie folgt bestimmt:
2
Wenn für das Interface im DHCP-Modul ein Gateway explizit angegeben ist, dann wird nur dieses zugewiesen.
2
Existiert keine explizite Gateway-Vorgabe, wird in der Routing-Tabelle die Default-Route gesucht. Wenn die
Default-Route existiert und mit einem virtuellen Router verbunden ist, der direkt an das Interface gebunden ist,
über das die DHCP-Anfrage empfangen wird, wird die Adresse des virtuellen Routers als Gateway zugewiesen.
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