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Dynamic Frequency Selection (Dfs) - Lancom Systems LCOS 9.10 Referenzhandbuch

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Ablaufzeit für Probe-Requests
Der Zeitraum, während dessen der AP den WLAN-Client auf das bevorzugte Frequenzband leitet. Der
Standardwert lautet 120 Sekunden.
Initiale Block-Zeit
Geht ein AP mit einem 5GHz-DFS-Funkmodul und aktiviertem Band Steering erstmalig oder nach einem
Neustart in Betrieb, kann er während des DFS-Scans keine Dual-Band-fähigen WLAN-Clients erkennen. Als
Folge kann der AP einen vorhandenen WLAN-Client nicht auf ein ggf. bevorzugtes 5GHz-Band leiten.
Stattdessen würde das 2,4GHz-Funkmodul die Anfrage des Clients beantworten und ihn auf das 2,4GHz-Band
leiten.
Durch die Eingabe einer initialen Block-Zeit beantwortet das auf 2,4GHz konfigurierte Funkmodul des APs
Anfragen eines WLAN-Clients um die entsprechend angegebene Zeit später. Der Default-Wert ist 10 Sekunden.
Durch die verzögerte Antwort auf 2,4GHz-Probe-Responses veranlasst der AP zusätzlich einen WLAN-Client,
der ggf. den 5GHz-Scan überspringt, weil er bereits einen AP auf 2,4GHz erwartet, erneut auf 5GHz zu scannen.
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Das Einbuchen eines reinen 2,4GHz-WLAN-Clients erfolgt ebenfalls erst nach der eingestellten
Verzögerungszeit. Wenn keine 5GHz-WLAN-Clients im Netzwerk vorhanden sind, sollte die
Verzögerungszeit 0 Sekunden betragen.

12.16 Dynamic Frequency Selection (DFS)

Beim für 5GHz-WLANs geforderten DFS-Verfahren (Dynamic Frequency Selection) wählt das Gerät automatisch eine freie
Frequenz, z. B. um Radaranlagen nicht zu stören. Die Signale von Wetter-Radarstationen waren jedoch manchmal nicht
sicher zu erkennen.
Die europäische Kommission forderte daher in Ergänzung zu den Standards ETSI EN 301 893 V1.3.1 und ETSI EN 301
893 V1.4.1, im Unterband 2 des 5GHz-Bandes drei Kanäle (120, 124 und 128) auszusparen und solange nicht für die
automatische Kanalwahl zu verwenden, bis Verfahren zur Erkennung der Wetter-Radar-Signaturen zur Verfügung stehen.
Man bezeichnete die Version EN 301 893 V1.3 und EN 301 893 V1.4 kurz als "DFS-2"
Mitte 2010 trat die neue Version ETSI EN 301 893 V1.5.1 in Kraft, die einige Veränderungen für die Nutzung von
WLAN-Frequenzen in den Bereichen 5,25 - 5,35 GHz und 5,47 - 5,725 GHz mit sich brachte. Die neue Version 1.5.1
regelte das DFS-Verfahren für diese Frequenzbereiche, um Radarstationen vor dem Einfluss durch WLAN-Systeme zu
schützen. Bei der Erkennung von bestimmten Mustern in den empfangenen Funksignalen können seitdem WLAN-Systeme
mit Hilfe von DFS die Radarstationen erkennen und einen automatischen Wechsel der verwendeten Kanäle durchführen.
Im Unterschied zu den bisherigen Regelungen bezeichnete man die aktualisierte DFS-Version nach EN 301 893-V1.5
kurz als "DFS-3".
Generell bestimmen die Werte Pulsrate, Pulsbreite und Anzahl der Pulse ein Pulsmuster. Die bisherigen DFS-Verfahren
gaben vor, nur feste Radarmuster zu prüfen, die durch definierte Kombinationen verschiedener Pulsraten und Pulsbreiten
im WLAN-Gerät hinterlegt waren. Nach DFS3 konnte das Gerät nun auch Muster aus wechselnden Pulsraten und
Pulsbreiten als Radarmuster erkennen. Außerdem konnten innerhalb eines Radarsignals zwei oder drei unterschiedliche
Pulsraten verwendet werden.
Am 01.01.2013 endete die Gültigkeit der Version ETSI EN 301 893 V1.5.1 (DFS-3). Danach galt die neue Version ETSI
EN 301 893 V1.6.1 (kurz "DFS-4"), die auch kürzere Radarimpulse erkennt.
Am 31.12.2014 endete die Gültigkeit der Version ETSI EN 301 893 V1.6.1 (DFS-4). Danach gilt die neue Version ETSI EN
301 893 V1.7.1, die einige Änderungen bzgl. der Signalstärke mit sich brachte.
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Für die Erkennung von Wetterradaren (Kanäle 120, 124 und 128 im Frequenzbereich 5,6 - 5,65 MHz) gelten
besondere Nutzungsbedingungen. Die DFS-Implementierung im LCOS unterstützt die verschärften
Erkennungsbedingungen nicht. Deshalb werden diese drei Kanäle von neueren LCOS-Versionen ausgespart.
Referenzhandbuch
12 Wireless LAN – WLAN
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