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Das Warteschlangenkonzept; Sendeseitige Warteschlangen - Lancom Systems LCOS 9.10 Referenzhandbuch

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9.3 Das Warteschlangenkonzept

9.3.1 Sendeseitige Warteschlangen

Die Anforderungen an die Dienstgüte werden im LCOS durch den Einsatz mehrerer Warteschlangen (Queues) für die
Datenpakete realisiert. Auf der Sendeseite kommen folgende Queues zum Einsatz:
1
Urgent-Queue I
Diese Queue wird immer vor allen anderen abgearbeitet. Hier landen folgende Datenpakete:
2
Pakete mit ToS "Low Delay"
2
Pakete mit DiffServ "Expedited Forwarding"
2
Alle Pakete, denen eine bestimme Mindestbandbreite zugewiesen wurde, solange die garantierte
Minimalbandbreite nicht überschritten wird
2
TCP-Steuerungspakete können ebenfalls durch diese Queue bevorzugt versendet werden
1
Urgent Queue II
Hier landen alle Pakete, die eine garantierte Mindestbandbreite zugewiesen bekommen haben, deren Verbindung
diese aber überschritten hat.
Solange das Intervall für die Mindestbandbreite läuft (z. B. bis zum Ende der laufenden Sekunde) werden alle Pakete
in dieser Queue ohne weitere besondere Priorität behandelt. Alle Pakete in dieser Queue, der "gesicherten Queue"
und der "Standard-Queue" teilen sich von nun an die vorhandene Bandbreite. Die Pakete werden beim Senden in
der Reihenfolge aus den Queues geholt, in der sie auch in die Queues gestellt wurden. Läuft das Intervall ab, werden
alle Blöcke, die sich zu diesem Zeitpunkt noch in der "Urgent-Queue II" befinden, bis zum Überschreiten der jeweils
zugeteilten Mindestbandbreite wieder in die "Urgent-Queue I" gestellt, der Rest verbleibt in der "Urgent-Queue II".
Mit diesem Verfahren wird sichergestellt, dass priorisierte Verbindungen den restlichen Datenverkehr nicht erdrücken.
1
gesicherte Queue
Diese Warteschlange hat keine gesonderte Priorität. Jedoch werden Pakete in dieser Queue niemals verworfen
(garantierte Übertragung). Hier landen folgende Datenpakete:
2
Pakete mit ToS "High Reliability"
2
Pakete mit DiffServ "Assured Forwarding
1
Standard-Queue
Die Standard-Warteschlange enthält alle nicht klassifizierten Datenpakete. Pakete in dieser Queue werden zuerst
verworfen, sofern die Datenpakete nicht schnell genug abgeliefert werden können.
Das Konzept der Warteschlangen funktioniert natürlich nur, wenn sich an der Schnittstelle vom LAN zum WAN ein
Stau von Datenpaketen bildet. Dieser Stau bildet sich dann, wenn das Interface im Gerät weniger Daten an das WAN
abgeben kann, als aus dem LAN in den Spitzenzeiten angeliefert werden. Das ist z. B. dann der Fall, wenn die
Schnittstelle zum WAN ein integriertes ADSL Interface mit vergleichsweiser geringer Sendegeschwindigkeit (Upstream)
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9 Quality-of-Service
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