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Das Protokoll; Die Phasen Einer Ppp-Verhandlung - Lancom Systems LCOS 9.10 Referenzhandbuch

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6.12.1 Das Protokoll

Was ist PPP?
Das Point-to-Point Protocol (PPP) wurde speziell für Netzwerkverbindungen über serielle Kanäle (auch ISDN, DSL u.ä.)
entwickelt und hat sich als Standard für Verbindungen zwischen Routern behauptet. Es realisiert folgende Funktionen:
1
Passwortschutz nach PAP, CHAP oder MS-CHAP
1
Rückruf-Funktionen
1
Aushandlung der über die aufgebaute Verbindung zu benutzenden Netzwerkprotokolle (z. B. IP). Dazu gehören auch
für diese Protokolle notwendige Parameter wie z. B. IP-Adressen. Diese Verhandlung läuft über das Protokoll IPCP
(IP Control Protocol) ab.
1
Aushandeln von Verbindungsparametern wie z. B. der MTU (Maximum Transmission Unit,
MTU
auf Seite 397).
1
Überprüfung der Verbindung mit dem LCP (Link Control Protocol)
1
Bündelung von mehreren ISDN- oder DSL-Kanälen (Multilink-PPP bzw. Multilink-PPPoE)
Für Router-Verbindungen ist PPP der Standard für die Kommunikation zwischen Geräten bzw. der
WAN-Verbindungssoftware unterschiedlicher Hersteller. Um eine erfolgreiche Datenübertragung nach Möglichkeit
sicherzustellen, erfolgt die Verhandlung der Verbindungsparameter und eine Einigung auf einen gemeinsamen Nenner
über standardisierte Steuerungsprotokolle (z. B. LCP, IPCP, CCP), die im PPP enthalten sind.
Wozu wird PPP verwendet?
Das Point-to-Point Protocol wird bei folgenden Anwendungen sinnvoll eingesetzt:
1
aus Kompatibilitätsgründen z. B. bei Kommunikation mit Fremdroutern
1
Remote Access von entfernten Arbeitsplatzrechnern mit ISDN-Adaptern
1
Internet-Access (mit der Übermittlung von Adressen)
Das im Gerät implementierte PPP kann synchron oder asynchron sowohl über eine transparente HDLC-Verbindung als
auch über eine X.75-Verbindung verwendet werden.

Die Phasen einer PPP-Verhandlung

Der Verbindungsaufbau über PPP startet immer mit einer Verhandlung der Parameter, die für die Verbindung verwendet
werden sollen. Diese Verhandlung läuft in vier Phasen ab, deren Kenntnis für die Konfiguration und Fehlersuche wichtig
sind.
1
Establish-Phase
Nach einem Verbindungsaufbau über den Datenkommunikationsteil startet die Aushandlung der Verbindungsparameter
über das LCP.
Es wird festgestellt, ob die Gegenstelle auch bereit ist, PPP zu benutzen, die Paketgrößen und das
Authentifizierungsprotokoll (PAP, CHAP, MS-CHAP oder keines) werden festgelegt. Danach wechselt das LCP in den
Opened-Zustand.
1
Authenticate-Phase
Falls notwendig, werden danach die Passworte ausgetauscht. Bei Authentifizierung nach PAP wird das Passwort nur
einmalig übertragen. Bei Benutzung von CHAP oder MS-CHAP wird ein verschlüsseltes Passwort periodisch in
einstellbaren Abständen gesendet.
Evtl. wird in dieser Phase auch ein Rückruf über CBCP (Callback Control Protocol) ausgehandelt.
1
Network-Phase
Im Gerät sind die Protokolle IPCP und IPXCP implementiert.
Nach erfolgreicher Übertragung des Passwortes können die Netzwerk-Layer IPCP und/oder IPXCP aufgebaut werden.
Referenzhandbuch
6 Routing und WAN-Verbindungen
Manuelle Definition der
377

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