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Zusammenspiel: Statische Und Dynamische Tabelle; Skalierung Durch Ip-Rip; Konfiguration Der Ip-Rip-Funktion - Lancom Systems LCOS 9.10 Referenzhandbuch

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Referenzhandbuch
6 Routing und WAN-Verbindungen
Was bedeuten die Einträge?
IP-Adresse und Netzmaske bezeichnen das Ziel-Netz, die Distanz gibt die Anzahl der zwischen Sender und Empfänger
liegenden Router an, die letzte Spalte zeigt an, welcher Router diese Route bekannt gemacht hat. Mit der 'Zeit' zeigt die
dynamische Tabelle an, wie alt die entsprechende Route ist. Der Wert in dieser Spalte gilt als Multiplikator für das
Intervall, in dem die RIP-Pakete eintreffen, eine '1' steht also für etwa 30 Sekunden, eine '5' für etwa 2,5 Minuten usw.
Wenn eine Information über eine Route neu eintrifft, gilt diese Route natürlich als direkt erreichbar und erhält die Zeit
'1'. Nach Ablauf der entsprechenden Zeit wird der Wert in dieser Spalte automatisch erhöht. Nach 3,5 Minuten wird die
Distanz auf '16' gesetzt (Route nicht erreichbar), nach 5,5 Minuten wird die Route gelöscht.
Wenn der Router nun ein IP-RIP-Paket empfängt, muss er entscheiden, ob er die darin enthaltenen Routen in seine
dynamische Tabelle aufnehmen soll oder nicht. Dazu geht er wie folgt vor:
1
Die Route ist in der Tabelle noch gar nicht vorhanden, dann wird sie aufgenommen (sofern Platz in der Tabelle ist).
1
Die Route ist in der Tabelle vorhanden mit der Zeit von '5' oder '6'. Die neue Route wird dann verwendet, wenn sie
die gleiche oder eine bessere Distanz aufweist.
1
Die Route ist in der Tabelle vorhanden mit der Zeit von '7' bis '10', hat also die Distanz '16'. Die neue Route wird
auf jeden Fall verwendet.
1
Die Route ist in der Tabelle vorhanden. Die neue Route kommt von dem gleichen Router, der auch diese Route
bekannt gegeben hat, hat aber eine schlechtere Distanz als der bisherige Eintrag. Wenn ein Gerät so die
Verschlechterung seiner eigenen statischen Routing-Tabelle bekannt macht (z. B. durch den Abbau einer Verbindung
steigt die Distanz von '1' auf '2', siehe unten), dann glaubt der Router ihm das und nimmt den schlechteren Eintrag
in seine dynamische Tabelle auf.
5
RIP-Pakete aus dem WAN werden nicht beachtet und sofort verworfen! RIP-Pakete aus dem LAN werden
ausgewertet und nicht im LAN weitergeleitet!

Zusammenspiel: statische und dynamische Tabelle

Aus der statischen und der dynamischen Tabelle stellt der Router die eigentliche IP-Routing-Tabelle zusammen, mit der
er den Weg für die Datenpakete bestimmt. Dabei nimmt er zu den Routen aus der eigenen statischen Tabelle die Routen
aus der dynamischen Tabelle auf, die er selber nicht kennt oder die eine kürzere Distanz aufweisen als die eigene (statische)
Route.

Skalierung durch IP-RIP

Verwenden Sie mehrere Router in einem lokalen Netz mit IP-RIP, können Sie die Router im lokalen Netz nach außen hin
als einen einzigen großen Router darstellen. Dieses Vorgehen nennt man auch „Skalierung". Durch den regen
Informationsaustausch der Router untereinander steht so ein Router mit prinzipiell beliebig vielen Übertragungswegen
zur Verfügung.

Konfiguration der IP-RIP-Funktion

Um die über RIP gelernten und statisch definierten Routen auch über das WAN bekannt zu machen oder Routen aus
dem WAN zu lernen, können die entsprechenden Gegenstellen in der WAN-RIP-Tabelle eingetragen werden.
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