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Voice Over Ip - Voip; Einleitung - Lancom Systems LCOS 9.10 Referenzhandbuch

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15 Voice over IP - VoIP

15.1 Einleitung

Voice-over-IP (VoIP) steht für Sprachkommunikation in Computernetzwerken auf Basis des Internet Protokolls (IP). Die
Kernidee ist, Funktionen der klassischen Telefonie über kostengünstige und weit verbreitete Netzwerkstrukturen wie z. B.
das Internet bereit zu stellen. VoIP selbst ist dabei kein Standard, sondern nur ein Sammelbegriff für verschiedene
Technologien (Endgeräte, Protokolle, Sprachkodierung usw.), die Sprachkommunikation in IP-Netzwerken ermöglichen.
Im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet man für das Telefonieren über ein Netzwerk (LAN oder Internet) verschiedene
Begriffe. Die Begriffe "Voice over IP" oder "IP-Telefonie" werden gleichwertig verwendet, obwohl sie im eigentlichen
Sinn unterschiedliche Bedeutungen haben.
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Genauer betrachtet ist "Voice over IP" lediglich ein Begriff für die Technologie der Echtzeit-Gesprächsübertragung
über Datennetze unter Verwendung des IP-Protokolls (Internet-Protokoll). Der Begriff wird auch verwendet, wenn
die Technik nur in den Kernnetzen der Provider – im sogenannten Backbone – eingesetzt wird.
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Der Begriff "IP-Telefonie" wird verwendet, wenn die VoIP-Technik auch im Endgerät eingesetzt wird, so dass der
Gesprächsteilnehmer selbst das IP-Netz zum Telefonieren nutzt.
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Unter "Internet-Telefonie" wird allgemein das Telefonieren mittels VoIP über das Internet bezeichnet.
Im Folgenden wird dem allgemeinen Sprachgebrauch folgend meistens von "Voice over IP" gesprochen, auch wenn
IP-Telefonie gemeint ist.
Es gibt vier grundsätzliche Arten von Endgeräten, mit denen man die VoIP-Telefonie nutzen kann:
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Mit einer auf dem PC laufenden Software, einem sogenannten "Softphone".
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Mit einem direkt an das lokale Netz angeschlossenen IP- bzw. VoIP-Telefon.
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Mit einem herkömmlichen Telefon, das über ein Adaptergerät (analoger Telefon-Adapter, ATA) an das lokale Netz
angeschlossen wird.
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Über ein VoIP-Gateway, das Telefongespräche von Telefonen (analog und ISDN) auf VoIP umsetzt und dann zwischen
den beiden "Telefonwelten" wie eine TK-Anlage vermitteln kann.
Grundsätzlich unterschiedet man dabei, ob eine VoIP-Verbindung zwischen zwei direkt über das Datennetz verbundenen
Endgeräten (also PC oder ein IP-Telefon) aufgebaut wird, oder ob ein Teilnehmer im Fest- oder Mobilfunknetz eine
Umsetzung der Signalisierung, der Rufnummern und der Sprachdaten erfordert. Zur Unterscheidung der verschiedenen
Verbindungsvarianten haben sich die Begriffe "PC" für ein Gerät im LAN und "Phone" für ein Gerät im Festnetz
eingebürgert.
PC-to-PC Kommunikation
Bei dieser Anwendung muss das Endgerät direkt in das LAN des Benutzers integriert werden. Beispiele sind
ein PC, ein IP-Telefon oder ein Telefon, dass über ein ATA an das LAN angeschlossen ist.
Für den PC stehen verschiedene Softwarelösungen zur Verfügung, die als „Softphone" bezeichnet werden.
Dabei ist zu beachten, dass einige dieser Programme nur mit Anwendern der gleichen Software kommunizieren
können und nicht mit Softphones von anderen Herstellern. Die Kommunikation ist meist kostenlos innerhalb
des Internets. Ein gängiges Beispiel ist Skype, das ein eigenes Protokoll verwendet.
PC-to-Phone und Phone-to-PC Kommunikation
In diesem Fall müssen die Gesprächsdaten vom Internet auf das Festnetz übertragen werden, in der Regel
mit Hilfe so genannter VoIP-Gateways. Diese Gateways werden im Allgemeinen von Providern zur Verfügung
gestellt und sind gebührenpflichtig.
Referenzhandbuch
15 Voice over IP - VoIP
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