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Teil 1 – Benutzerhandbuch
1Benutzerhandb
Bridge oder Router?
Der LANCOM Office -Router kann als Bridge oder als Router arbeiten. Was aber ist der
Unterschied zwischen den beiden, oder besser gefragt: Was macht eine Bridge, was ein
Router?
Um die Unterschiede zu verstehen, müssen wir uns kurz mit dem OSI-Referenzmodell
(auch 7-Schichten-Modell) beschäftigen. Dieses Modell gliedert die verschiedenen Auf-
gaben, die beim Transport von Informationen in einem Netzwerk oder zwischen mehreren
Netzwerken anfallen, in sieben Bereiche oder Ebenen. Jede Ebene baut dabei auf die
darunterliegende Schicht auf.
Weitere Informationen zum OSI-Modell finden Sie im Referenzteil des Handbuchs.
Für das Verständnis von Bridges oder Routern sind nur die drei untersten Schichten wich-
tig. In diesen drei Schichten wird folgendes geregelt:
Schicht 1 (physikalische Schicht):
Hier wird der rein physikalische Transport der Daten vereinbart. Welche Kabel wer-
den verwendet, und wie wird eine digitale Information aus Nullen und Einsen mit
Hilfe der elektrischen Möglichkeiten dargestellt? Auf solche Fragen finden wir in der
untersten Ebene die Antworten.
Schicht 2 (Datensicherungs-Schicht):
Jetzt kommt etwas Ordnung in die Daten. Die einzelnen Bits werden auf dieser Ebe-
ne zu Einheiten zusammengefaßt. Das sind dann die Datenpakete oder auch Frames,
von denen die Netzwerker immer reden. Die 2. Ebene sagt uns also, wie viele Bits
z.B. zu einem Frame gehören.
Außerdem werden den Datenpaketen nun auch Adressen (von Absender und Adres-
sat) zugewiesen, damit sie richtig weitergeleitet werden können. Mit Adressen sind
hier die festen Adressen der einzelnen Netzwerk-Komponenten gemeint. Diese
Adressen heißen auch Media-Access-Control(MAC)-Adressen, sind einmalig auf
der Welt und fest in jeder Komponente verankert.
Schicht 3 (Netzwerk-Schicht):
Die Organisation eines Netzwerks mit Hilfe der MAC-Adressen kann zuweilen et-
was schwierig und unübersichtlich werden. So sieht man z.B. an der MAC-Adresse
nicht, ob sich ein Server oder Arbeitsplatzrechner dahinter verbirgt oder zu welcher
Arbeitsgruppe der Rechner gehört. Dazu werden auf der Netzwerkschicht Möglich-
keiten vereinbart, auch logische Adressen zu verwenden, die vom Netzwerkbetreuer
festgelegt werden. Der Administrator kann dann also Rechner zu Gruppen zusam-
menfassen, die man auch sehr einfach gemeinsam ansprechen kann.
Die 3. Schicht ist also die Ebene der Netzwerkprotokolle, wie z.B. IP oder IPX.
ELSA LANCOM Office-Router