LANCOM Office-Router intern – Kapitel 3.2
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Paket wieder aus dieser entnommen wird, um Platz für das zu sendende IP-Paket zu
schaffen (s.o.).
Pakete, die sich bereits in der gesicherten oder der Urgent-Queue befinden, werden nicht
verworfen. Befindet sich kein Paket mehr in der normalen Sende-, der gesicherten oder
der Urgent-Queue, können keine Pakete mehr gesendet werden. Empfangene IP-Pakete
werden daher auch mit gesetztem D- oder R-Bit verworfen.
Beispiele
Durch die Einstellung
Setup/IP-Router-Modul/Routing-Methode/IP TOS
wird das TOS-Feld des IP-Headers eines empfangenen Pakets wie oben beschrieben aus-
gewertet, d.h., daß IP-Pakete mit gesetztem D-Bit in die Urgent-Queue und Pakete mit
gesetztem R-Bit in die gesicherte Queue gestellt werden. Alle anderen Pakete werden in
der normalen Sende-Queue abgelegt.
Dies bedeutet gleichzeitig, daß evtl. „normale" IP-Pakete von „gesicherten" oder „Ur-
gent"-Paketen verdrängt werden können (bei maximaler Füllung der Sende-Queue dieser
Verbindung) oder es zu Veränderungen in Paketreihenfolgen kommen kann!
Durch die Einstellung 'normal' werden alle IP-Pakete gleich behandelt, entsprechend den
Routing-Vorschriften des Internet-Protocols.
Durch die Einstellung
Setup/IP-Router-Modul/Routing-Methode/ICMP gesichert
werden alle empfangenen ICMP-Pakete so übertragen, als hätten sie das R-Bit im TOS-
Feld des IP-Headers gesetzt. (s.o.).
Das bedeutet, daß die gesicherte Übertragung von ICMP-Paketen evtl. zu Störungen in
anderen Datenflüssen führen kann! Die Latenzzeit des Routers wird jedoch nicht beein-
flußt, da das ICMP-Paket trotzdem als letztes in die Sende-Queue aufgenommen wird.
Durch die Einstellung 'normal' werden ICMP-Pakete wie alle anderen IP-Pakete behan-
delt, entsprechend den Routing-Vorschriften des Internet-Protocols.
ELSA LANCOM Office-Router