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Teil 1 – Benutzerhandbuch
IP-Router
Hier ist die Auswahl der übertragungswürdigen Daten recht einfach. Der IP-Router über-
trägt nur die Datenpakete zu den Ziel-IP-Adressen, die nicht in seinem lokalen Netz zu
finden sind und für die er in der Routing-Tabelle einen Weg findet. Also legen Sie mit
den Einträgen in der IP-Routing-Tabelle selbst genau fest, welche Daten übertragen wer-
den und welche nicht. Mit Adreß- und Port-Filtern für die WAN- und die LAN-Seite kön-
nen Sie außerdem noch gezielt Gruppen von Datenpaketen von der Übertragung
ausschließen.
IPX-Router
Etwas schwieriger ist die Situation beim IPX-Router. Eine Eigenschaft der IPX-Netzwerke
ist im Hinblick auf das Routing besonders wichtig: Zur Kommunikation untereinander ver-
senden die einzelnen Geräte in einem IPX-Netz regelmäßig spezielle Datenpakete, mit
denen sie z.B. die verfügbaren Dienste in einem Netz bekannt machen (Service Adverti-
sing Protocol, SAP), sich gegenseitig über Routen ins andere Netz informieren (Routing
Information Protocol, RIP) oder einfach nur nachfragen, ob andere Geräte noch aktiv sind
(Watchdogs). Wird ein IPX-Netz über einen Router mit einem anderen Netz verbunden,
so werden prinzipiell auch diese Daten über die ISDN-Leitung übertragen und bauen per-
manent Verbindungen auf.
Um das zu verhindern, können einzelne RIP- oder SAP-Informationen (oder ganze Gruppen
von ihnen) von der Aufnahme in die RIP- und SAP-Tabellen ausgeschlossen werden. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, SAP oder RIP nur dann zu übertragen, wenn sich Än-
derungen in den Informationen ergeben haben oder nur wenn die Verbindung ohnehin
schon besteht.
Zur Reduzierung der Watchdogs auf der WAN-Strecke bietet sich das „Spoofing" an. Da-
bei beantwortet der LANCOM Office -Router lokal die Watchdogs, die eigentlich an ein
Gerät in einem entfernten Netz gerichtet sind, und verhindert so den Verbindungsaufbau.
Ähnlich den Port-Filtern beim IP-Routing können beim IPX-Router für die WAN- und die
LAN-Seite Filter-Tabellen gepflegt werden. Alle Pakete aus dem lokalen oder entfernten
Netz, die einem der Sockets aus der entsprechenden Tabelle zugeordnet sind, werden
nicht übertragen.
Bridge
Eine Bridge verbindet genau zwei lokalen Netzwerke. Dabei hat sie die besondere Eigen-
schaft, zunächst einmal alle Datenpakete zu übertragen, die lokal nicht zugeordnet wer-
den können. Das ist, zumindest bei Verwendung von Wählleitungen, eine recht teure und
unerwünschte Angelegenheit. Daher können Sie auch hier die zu übertragenden Daten-
pakete etwas eingrenzen.
Für Broadcast-Datenpakete (an alle erreichbaren Geräte in einem Netz gerichtet) und
Multicast-Datenpakete (an eine bestimmte Gruppe von Geräten in einem Netz gerichtet)
ELSA LANCOM Office-Router