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Teil 1 – Benutzerhandbuch
Zuweisung von IP-Adressen über PPP
Zur Verbindung von Rechnern, die TCP/IP als Netzwerkprotokoll einsetzen, benötigen alle
Beteiligten eine gültige und eindeutige IP-Adresse. Wenn nun eine Gegenstelle keine
eigene IP-Adresse hat (z.B. der einzelne Arbeitsplatzrechner eines Teleworkers), dann
kann der LANCOM Office -Router ihm für die Dauer der Verbindung eine IP-Adresse zu-
weisen und so die Kommunikation ermöglichen.
Diese Art der Adreßzuweisung wird während der PPP-Verhandlung durchgeführt und nur
für Verbindungen über das WAN eingesetzt. Die Zuweisung von Adressen mittels DHCP
(siehe auch 'Automatische Adreßverwaltung mit DHCP' auf Seite 1.7.1) wird dagegen in-
nerhalb eines lokalen Netzwerks verwendet.
Die Zuweisung einer IP-Adresse wird nur dann möglich, wenn der LANCOM Office-Rou-
ter die Gegenstelle beim Eintreffen des Anrufs über die Rufnummer oder den Namen
identifizieren kann, d.h. die Authentifizierung erfolgreich war.
Beispiel: Remote-Access
Die Zuweisung der Adresse wird durch einen speziellen Eintrag in der IP-Routing-
Tabelle ermöglicht. Neben dem Eintrag der IP-Adresse, die der Gegenstelle aus dem
Feld 'Router-Name' zugewiesen werden soll, wird als Netzmaske die
255.255.255.255 angegeben. Der Routername ist in diesem Fall der Name, mit dem
sich die Gegenstelle beim LANCOM Office -Router anmelden muß.
Neben der IP-Adresse werden der Gegenstelle bei dieser Konfiguration auch die
Adressen der DNS- und NBNS-Server (Domain Name Server und NetBIOS Name
Server) inkl. der Backup-Server aus den Einträgen im TCP/IP-Modul übermittelt.
Damit das ganze funktioniert, muß die Gegenstelle natürlich auch so eingestellt
sein, daß sie die IP-Adresse und die Namensserver (DNS und NBNS) vom LANCOM
Office -Router bezieht. Das geschieht z.B. im DFÜ-Netzwerk von Windows durch die
Einträge in den 'TCP-Einstellungen' unter 'IP-Adresse' bzw. 'DNS-Konfiguration'.
Hier werden die Optionen 'Vom Server zugewiesene IP-Adresse' und 'Vom Server
zugewiesene Namensserveradressen' aktiviert.
Beispiel: Internet-Access
Wird über den LANCOM Office -Router der Zugang zum Internet für ein lokales Netz
realisiert, kann die Zuweisung von IP-Adressen den umgekehrten Weg nehmen.
Hierbei sind Konfigurationen möglich, in denen der LANCOM Office -Router selbst
keine im Internet gültige IP-Adresse hat und sich für die Dauer der Verbindung eine
vom Internet-Provider zuweisen läßt. Neben der IP-Adresse erhält der LANCOM Of-
fice -Router während der PPP-Verhandlung auch Informationen über DNS-Server
beim Provider.
ELSA LANCOM Office-Router