Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Netzspannungsoberschwingungen - Siemens SINAMICS G130 Projektierungshandbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINAMICS G130:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Ein etwas schnelleres Fangen als im geberlosen Betrieb kann durch den Einsatz eines Drehzahlgebers erreicht
werden, weil durch den Drehzahlgeber die aktuelle Drehzahl stets bekannt ist und damit die Suchphase des geberlosen
Fangens entfällt.
Fangen eines Asynchronmotors mit Drehzahlgeber
Ein sehr schnelles Fangen ist durch den Einsatz eines Voltage Sensing Modules VSM10 am Wechselrichterausgang
möglich. Hiermit wird die Remanenzspannung des Asynchronmotors gemessen. Dadurch sind Magnetisierung und
Drehzahl des Motors bekannt, so dass sowohl das Entmagnetisieren als auch das Suchen entfällt. Der Motor kann
sofort wieder magnetisiert und unmittelbar danach wieder beschleunigt werden.
Die Funktionen Wiedereinschaltautomatik und Fangen sind in der Geräte-Firmware standardmäßig implementiert und
können bei Bedarf über Parameter aktiviert werden.
Nähere Informationen sind dem Funktionshandbuch „SINAMICS S120 Antriebsfunktionen" zu entnehmen.
1.2.10

Netzspannungsoberschwingungen

SINAMICS-Geräte sowie die zugehörigen netzseitigen Systemkomponenten (Netzdrosseln, Line Harmonics Filter und
Netzfilter) sind ausgelegt für den Anschluss an Netze mit einem Dauerpegel an Spannungsoberschwingungen gemäß
IEC 61000-2-4:2002, Klasse 3. Kurzzeitig (<15 s innerhalb eines Zeitraumes von 2,5 min) ist der 1,5-fache Dauerpegel
zulässig.
Ordnungszahl
h
5
7
11
13
17
17 < h ≤ 49
Verträglichkeitspegel für Oberschwingungen nach IEC 61000-2-4:2002
Oberschwingungsanteile der Spannung U, ungeradzahlige Oberschwingungen, keine Vielfachen von 3
Gesamtverzerrungsfaktor THD(U)
Verträglichkeitspegel für die Gesamtverzerrung der Spannung THD(U) nach IEC 61000-2-4:2002
1) Es gelten die Einschränkungen des Abschnitts 1.3.4, welcher die erforderlichen Randbedingungen für 12-pulsige Antriebslösungen definiert, sowie
der Abschnitte 1.15.3, 1.15.4 und 5.9.2, welche die erforderlichen Randbedingungen für den 12-pulsigen Betrieb von S120 Basic Line Modules, S120
Smart Line Modules und G150 Parallelschaltungen definieren.
Das bedeutet, dass am Anschlusspunkt der SINAMICS-Geräte dauerhaft keine höheren Spannungsoberschwingungen
auftreten dürfen als in den Tabellen für Klasse 3 angegeben - einschließlich der von den Geräten selbst erzeugten
Oberschwingungen. Dies ist durch entsprechende Projektierung sicherzustellen. Gegebenenfalls sind Line Harmonics
Filter, 12-pulsige Lösungen oder Active Infeeds vorzusehen, um die Verträglichkeitspegel einzuhalten.
Anderenfalls können Komponenten im Umrichter selbst oder die zugehörigen netzseitigen Systemkomponenten
thermisch überlastet werden oder Fehlfunktionen im Umrichter auftreten.
Weitere Informationen sind im Abschnitt „Netzrückwirkungen", Unterabschnitt „Normen und zulässige Oberschwingun-
gen" zu finden.
Grundlagen und Systembeschreibung
Klasse 1
U
h
%
3
3
3
3
2
2,27 x (17/h) – 0,27
2,27 x (17/h) – 0,27
Klasse 1
5 %
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
Projektierungshinweise
Klasse 2
Klasse 3
U
U
h
%
%
1)
6
8
1)
5
7
3,5
3
4,5
2
4,5 x (17/h) - 0,5
Klasse 2
Klasse 3
1)
8 %
10 %
© Siemens AG
h
1)
1)
5
4
1)
61/562

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Sinamics g150Sinamics s120 chassisSinamics s120

Inhaltsverzeichnis