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Siemens SINAMICS G130 Projektierungshandbuch Seite 555

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Durch den Einsatz der optimierten Pulsmuster konnte die Geräuschemission besonders im Bereich um die Bemes-
sungsdrehzahl (Bemessungsbereich) reduziert werden.
Bei eigengekühlten Motoren (1LM1, 1LL1) dominiert mit zunehmender Drehzahl oberhalb des Bemessungsbereiches
das vom Eigenlüfter erzeugte aerodynamische Geräusch. Bei derartigen Antrieben sollten auch die hohen Betriebs-
drehzahlen möglichst noch im Bereich um die Bemessungsdrehzahl liegen.
Sollen Antriebe mit Konstantmoment (vorwiegend mit den Motoren 1LQ1, 1LP1, 1LH1 und 1LN1) geräuscharm
ausgeführt werden, so ist bei der Dimensionierung und Auswahl darauf zu achten, dass auch die niedrigen Betriebs-
drehzahlen möglichst noch im Bemessungsbereich liegen, also in dem Bereich, in dem der Umrichter mit den optimier-
ten Pulsmustern arbeitet. Das kann oftmals durch eine günstige Wahl der Bemessungsdrehzahl erfolgen.
Erwärmung / Wirkungsgrad
Die SIMOTICS FD Motoren sind für den Betrieb mit optimierten Pulsmustern der SINAMICS Umrichter ausgelegt, um
möglichst geringe Systemverluste und damit einen optimalen Systemwirkungsgrad im Zusammenspiel von SIMOTICS
FD Motor und SINAMICS Umrichter zu erzielen. Dadurch ist ein Betrieb an SINAMICS Umrichtern unter Verwendung
der optimierten Pulsmuster (p1802 = 19) ab einer Pulsfrequenz von 1,25 kHz ohne Leistungsreduktion möglich. Die
Pulsfrequenz von 1,25 kHz entspricht der Werkseinstellung der meisten SINAMICS-Umrichter, die im vorliegenden
Projektierungshandbuch beschrieben werden.
Das folgende Bild zeigt den prinzipiellen Verlauf der thermischen Grenzmomentenkennlinie der SIMOTICS FD Motoren
im Umrichterbetrieb am Beispiel der eigengekühlten Motoren 1LM1 (die Kennlinien für alle anderen Motortypen sind
dem Katalog D 81.8 zu entnehmen). Alle thermischen Grenzkennlinien gelten beim Betrieb an Umrichtern, die mit
Pulsfrequenzen < 2,5 kHz betrieben werden, immer unter der Voraussetzung, dass aus thermischen Gründen ab einer
Drehzahl von ca. 87 % der Bemessungsdrehzahl von der Raumzeigermodulation in die optimierten Pulsmuster
gewechselt wird (p1802 = 19).
Modulationssysteme und thermisches Grenzmoment am
Beispiel der eigenbelüfteten SIMOTICS FD Motoren 1LM1
Ist anwendungsbedingt ein Betrieb unter ausschließlicher Verwendung der Raumzeigermodulation erforderlich (z. B.
durch hohe Anforderungen an die Momentengenauigkeit und/oder die Dynamik), so ist die Pulsfrequenz des Umrich-
ters unter Berücksichtigung des entsprechenden Strom-Derating-Faktors entweder generell oder aber spätestens ab
ca. 87 % der Bemessungsdrehzahl auf mindestens 2,5 kHz anzuheben, wenn die thermische Grenzkennlinie auch
oberhalb von ca. 87 % der Bemessungsdrehzahl voll ausgenutzt werden soll. Alternativ kann auch die Bemessungs-
leistung des Motors abhängig von der Pulsfrequenz wie folgt zu reduziert werden.
• Raumzeigermodulation mit Pulsfrequenz 1,25 kHz:
• Raumzeigermodulation mit Pulsfrequenz 2,00 kHz:
• Raumzeigermodulation mit Pulsfrequenz 2,50 kHz:
Die optimierten Pulsmuster für SIMOTICS FD sind bei SINAMICS Umrichtern immer dann aktiv, wenn
• der Parameter p0500 (Technologische Anwendung) auf den Wert 1 (Pumpen und Lüfter) gesetzt ist,
• der Parameter p0300 (Motortyp Auswahl) auf den Wert 14 (SIMOTICS FD) gesetzt ist, und
• der Parameter p1802 (Modulator Modus) auf den Wert 19 (optimierte Pulsmuster) gesetzt ist.
Leistungsreduktionsfaktor 0,85
Leistungsreduktionsfaktor 0,95
Leistungsreduktionsfaktor 1,00
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
Motoren
Projektierungshinweise
555/562
© Siemens AG

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Diese Anleitung auch für:

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