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Bemessungsdaten Und Dauerbetrieb Der Umrichter - Siemens SINAMICS G130 Projektierungshandbuch

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SINAMICS S150
Projektierungshinweise

8.2 Bemessungsdaten und Dauerbetrieb der Umrichter

Anwendungsschwerpunkte
Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 sind für hohe Anforderungen an Dynamik und Genauigkeit der Regelung
konzipiert und werden mit einer hochwertigen Vektorregelung betrieben. Standard ist die geberlose Vektorregelung.
Optional können Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 auch mit verschiedenen Drehzahlgeberschnittstellen aus-
gestattet werden: SMC10 (Option K46 für Resolver), SMC20 (Option K48 für sin/cos-Geber und Absolutwertgeber
EnDat), SMC30 (Option K50 für Inkrementalgeber TTL/HTL). Nähere Angaben zur Regelungsperformance sind dem
Kapitel „Projektierung der SINAMICS S120, Hinweise zu den Einbau- und Schrankgeräten", Abschnitt
„Regelungstechnische Eigenschaften" zu entnehmen.
SINAMICS S150 besitzen eine hochdynamische, gepulste Ein-/Rückspeiseeinheit in IGBT-Technik für Vierquadrant-
betrieb. Diese regelt die Zwischenkreisspannung und hält diese unabhängig von Netzspannungsschwankungen auf
einem konstanten Wert, der mit der Werkseinstellung beim 1,5-fachen Wert der parametrierten Netzanschluss-
spannung liegt. Sie sind daher für den Betrieb an instabilen Netzen mit größeren Netzspannungsschwankungen
besonders geeignet.
Das eingangsseitige Clean Power Filter sorgt für einen nahezu netzrückwirkungsfreien Betrieb. Die Schrankgeräte
eignen sich daher besonders für Anwendungen, die hohe Anforderungen an die Netzqualität stellen.
Netzanschlussspannungen
Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 stehen für die folgenden Netzanschlussspannungen zur Verfügung:
3AC 380 V – 480 V
3AC 500 V – 690 V
Die dauerhaft zulässige Spannungstoleranz beträgt ±10 %, kurzzeitig sind -15 % zulässig (< 1min). Es ist zu beachten,
dass bei kurzfristigen Netzunterspannungen durch die konstante Zwischenkreisspannung die Ausgangsspannung und
damit auch die Ausgangsleistung konstant gehalten werden kann, solange genügend Reserven hinsichtlich des
Netzstromes vorhanden sind.
Ausnutzbare Ausgangsströme
Die in den Auswahl- und Bestelldaten angegebenen Ausgangsströme können im gesamten Ausgangsfrequenz- bzw.
Drehzahlbereich genutzt werden. Beim Betrieb mit niedrigen Ausgangsfrequenzen < 10 Hz und gleichzeitig hohen
Ausgangsströmen > 75 % des Bemessungsstromes I
hängig von der jeweiligen Anwendung sind. Diese sind im Kapitel „Grundlagen und Systembeschreibung", Abschnitt
„Wechsellastfestigkeit der IGBT-Module und Leistungsteile" beschrieben.
Der angegebene Bemessungs-Ausgangsstrom ist der maximale, thermisch dauerhaft zulässige Ausgangsstrom. Bei
Ausnutzung dieses Stromes bieten die Geräte keine Überlastreserven.
Überlastfähigkeit, Lastspieldefinitionen
Besteht die Notwendigkeit Losbrechmomente zu überwinden oder treten größere Stoßlasten auf, so ist dies bei der
Projektierung zu berücksichtigen. In diesem Falle ist dem Betrieb ein Grundlaststrom zugrunde zu legen, der niedriger
ist, als der Bemessungs-Ausgangsstrom. Dafür stehen dann Überlastreserven zur Verfügung. Im Folgenden sind die
Lastspieldefinitionen für Betrieb mit geringer Überlast und mit hoher Überlast angegeben.
Dem Grundlaststrom I
Dem Grundlaststrom I
Die Überlasten gelten unter der Voraussetzung, dass der Umrichter vor und nach der Überlast mit seinem Grund-
laststrom betrieben wird, wobei eine Lastspieldauer von 300 s zugrunde gelegt ist.
Lastspieldefinition für geringe Überlast
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
512/562
© Siemens AG
sind zeitliche Einschränkungen zu berücksichtigen, die ab-
N
für geringe Überlast liegt das Lastspiel 110 % für 60 s bzw. 150 % für 10 s zugrunde.
L
für hohe Überlast liegt das Lastspiel 150 % für 60 s bzw. 160 % für 10 s zugrunde.
H
Lastspieldefinition für hohe Überlast

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Diese Anleitung auch für:

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