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Siemens SINAMICS G130 Projektierungshandbuch Seite 543

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Auswahl eines geeigneten Umrichters oder Motor Modules für Antriebe mit quadratischem Lastmoment
Der Bemessungs-Ausgangsstrom des Umrichters oder Motor Modules muss mindestens so groß sein wie der Motor-
strom I
im geforderten Lastpunkt.
Mot
Wird der Motor im geforderten Lastpunkt mit seinen Bemessungsdaten (M
in dem oben abgebildeten Diagramm dargestellt, so muss der Bemessungs-Ausgangsstrom des Umrichters oder Motor
Modules mindestens so groß sein wie der Bemessungsstrom I
Wird der Motor im geforderten Lastpunkt unterhalb seiner Bemessungsdaten bei Teillast betrieben (Konstantfluss-
bereich mit Bemessungsfluss), so muss der Bemessungs-Ausgangsstrom des Umrichters oder Motor Modules min-
destens so groß sein wie der Motorstrom I
nach folgender Formel berechnen lässt:
I
Mot
Hierin ist:
• I
Magnetisierungstrom (Leerlaufstrom) des Motors. Dieser berechnet sich aus dem Bemessungs-
μ
strom I
=
I
• M
Drehmoment des Motors im betrachteten Lastpunkt
• M
Bemessungsdrehmoment des Motors
n
• I
Bemessungswirkstrom des Motors. Dieser berechnet sich aus dem Bemessungsstrom I
Wirk-n
Motors und dem Magnetisierungstrom I
I
W irk
Es ist zu beachten, dass übliche Asynchronmotoren, die bei direktem Netzbetrieb im Bemessungspunkt nach der
Thermischen Klasse 130 (früher Wärmeklasse B) ausgenutzt werden, bei Umrichterbetrieb im Bemessungspunkt
aufgrund der Zusatzverluste üblicherweise nach der Thermischen Klasse 155 (früher Wärmelkasse F) ausgenutzt
werden.
Dürfen die Motoren auch im Umrichterbetrieb nur nach der Thermischen Klasse 130 (früher Wärmeklasse B) aus-
genutzt werden, so ist eine Drehmomentreduzierung bzw. Leistungsreduzierung vorzunehmen, wie im folgenden
Diagramm qualitativ dargestellt. Diese ist abhängig von der Motorenreihe und beträgt typischerweise ca. 10 % bis
15 %. Nähere Informationen sind den Dokumentationen der jeweiligen Motorenreihen zu entnehmen.
Drehmoment-Grenzkurven
für fremdbelüftete Motoren
M
Drehmoment-Grenzkurven
für eigenbelüftete Motoren
M
n
Konstantflussbereich
0
0
Typischer Verlauf der im Dauerbetrieb thermisch zulässigen Drehmomente von Siemens Asynchron-
Motoren in Abhängigkeit von Drehzahl, Belüftung und thermischer Ausnutzung (Thermische Klasse)
im Lastpunkt, der sich bei typischen Asynchronmotoren in guter Näherung
Mot
2
M
 
 
=
+
2
2
I
I
W irk
n
M
n
des Motors und dem Bemessungsleistungsfaktor cosφ
Mot-n
.
I
1
cos
Mot
n
Mot
n
=
2
2
I
I
.
n
Mot
n
Bemessungspunkt des Motors
Feldschwächbereich
n
f
bzw.
n
n
Antriebsdimensionierung
und n
n
des Motors.
Mot-n
.
des Motors zu
μ
Ausnutzung gemäß
Thermischer Klasse 155 (F)
Ausnutzung gemäß
Thermischer Klasse 130 (B)
f
n
bzw.
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
Projektierungshinweise
sowie U
und I
) betrieben, wie
n
n
Mot-n
des Motors zu
Mot-n
© Siemens AG
des
Mot-n
543/562

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Diese Anleitung auch für:

Sinamics g150Sinamics s120 chassisSinamics s120

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