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Siemens SINAMICS G130 Projektierungshandbuch Seite 145

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Die geschirmte Leitung mit dem beidseitig gut aufgelegten Schirm gewährleistet einen hochfrequenztechnisch optima-
len Potenzialausgleich zwischen Umrichter und Motoranschlusskasten.
Bei älteren Anlagen mit bereits vorhandenen ungeschirmten Leitungen, bei Leitungen mit schlechten Hochfrequenz-
Eigenschaften des Schirms oder bei schlechten Erdungssystemen wird dringend empfohlen, eine zusätzliche Poten-
zialausgleichsleitung aus feindrähtig geflochtenem Kupferseil größeren Querschnitts (≥ 95 mm
Schiene des Umrichters und dem Motorgehäuse zu verlegen. Diese ist in möglichst geringem Abstand parallel zur
Motorleitung zu führen.
Hochfrequenztechnisch optimale Verbindung zwischen Motoranschlusskasten und Motorgehäuse [3]
Die elektrische Verbindung zwischen dem Anschlusskasten des Motors und dem Motorgehäuse ist bei einigen Motoren
bzw. Motorenreihen konstruktionsbedingt für hochfrequente Vorgänge nur mäßig geeignet.
So werden z. B. bei den meisten Motoren mit Gehäusen aus Grauguss flächige, nichtleitende Dichtungen zwischen
Anschlusskasten und Gehäuse verwendet, so dass die elektrische Verbindung im Wesentlichen punktuell über wenige
Schraubstellen erfolgt, die auch in ihrer Summe keine optimale, niederohmige Verbindung für hochfrequente Vorgänge
darstellen.
Daher ist bei solchen Motoren eine zusätzliche, hochfrequenztechnisch geeignete Potenzialausgleichsverbindung zwi-
schen dem Anschlusskasten und dem Motorgehäuse in Erwägung zu ziehen. Dies gilt insbesondere dann, wenn kein
gutes Erdungssystem zur Verfügung steht, wie es teilweise bei Modernisierungen von älteren Anlagen der Fall ist.
Diese Verbindung sollte mit möglichst kurzen Erdungsleitungen größeren Querschnitts (≥ 95 mm
niedrige Impedanz über einen weiten Frequenzbereich aufweisen, wie z. B. feindrähtige, geflochtene Kupferrund-
leitungen oder feindrähtige, geflochtene Kupferflachbänder. Die Kontaktstellen am Anschlusskasten und am Gehäuse
müssen möglichst großflächig, sorgfältig von Lack befreit und gut leitend sein.
Die folgenden Abbildungen zeigen einige Beispiele geeigneter Leitungen.
Feindrähtige, geflochtene Kupferrundleitungen
Bei Motoren, die durch entsprechende konstruktive Maßnahmen bereits mit einer großflächigen, hinreichend gut lei-
tenden Verbindung zwischen Anschlusskasten und Gehäuse ausgestattet sind, ist eine zusätzliche Verbindung nicht
erforderlich und kann somit entfallen. Dies ist z. B. bei den Siemens Kompakt-Asynchronmotoren SIMOTICS M 1PH8
sowie bei den Siemens Motoren SIMOTICS FD der Fall, die speziell für den Betrieb am Umrichter ausgelegt sind.
Hochfrequenztechnisch optimale Verbindung zwischen Motorgehäuse, Getriebe und Arbeitsmaschine [4], [5]
Als weitere Potenzialausgleichsmaßnahme ist das Motorgehäuse mit dem Getriebe und der Arbeitsmaschine hoch-
frequenztechnisch gut leitend zu verbinden. Hierfür sollte ebenfalls eine Leitung aus feindrähtig geflochtenem Kupfer-
seil größeren Querschnitts (≥ 95 mm
Hochfrequenztechnisch optimale Verbindung des Umrichters mit der Fundamenterdung [6]
Als letzte Potenzialausgleichsmaßnahme ist der Umrichter hochfrequenztechnisch gut leitend mit der Fundament-
erdung zu verbinden. Hierfür sollte auch eine Leitung aus feindrähtig geflochtenem Kupferseil größeren Querschnitts
2
(≥ 95 mm
) verwendet werden.
Grundlagen und Systembeschreibung
2
) verwendet werden.
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
Projektierungshinweise
Feindrähtige, geflochtene Kupferflachbänder
© Siemens AG
2
) zwischen der PE-
2
) erfolgen, die eine
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Diese Anleitung auch für:

Sinamics g150Sinamics s120 chassisSinamics s120

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