Grundlagen und Systembeschreibung
Projektierungshinweise
b)
Speisung aus verschiedenen Netzen:
- Das Master-Infeed wird über einen Trenntransformator 1 gespeist, wobei die Sekundärwicklung
ungeerdetet sein muss.
- Das Slave-Infeed bzw. die Slave-Infeeds müssen über jeweils eigene Trenntransformatoren gespeist
werden, wobei alle Sekundärwicklungen zwingend ungeerdet bleiben müssen.
- Durch die oben genannte Vorgehensweise ergibt sich auch hier für das Active Infeed mit Master-Slave-
Funktionalität ein ungeerdetes IT-System. Diese Netzform wirkt sich auch günstig aus mit Blick auf die
Spannungsbelastungen von Zwischenkreis und Motorwicklung gegen Erde.
•
Wenn beim Ausfall eines Active Infeeds ein Betrieb des DC-Verbandes mit reduzierter Leistung akzeptabel
ist, kann jedes Active Infeed für den jeweiligen Anteil des gesamten Einspeisestroms ausgelegt werden unter
Berücksichtigung eines Strom-Deratings von 5 % bezogen auf den Bemessungsstrom. Wenn beim Ausfall
eines Active Infeeds die gesamte Einspeiseleistung benötigt wird, so ist jedes der Active Infeeds einschließlich
der zugehörigen Transformatoren entsprechend überzudimensionieren.
•
Die im Fehlerfall verbleibenden Active Line Modules müssen zusammen mit ihren Active Interface Modules
in der Lage sein, die Zwischenkreiskapazität des gesamten DC-Verbandes vorzuladen.
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
118/562
© Siemens AG
Niederspannungsnetz
Netz ungeerdet (IT)
Control
Unit 1
Active
Infeed 1
(Master)
M
Netz 1
Netze n = 2, 3, 4
Transformator 1
ungeerdet (IT)
Control
Unit 1
Active
Active
Infeed 1
Infeed n
(Master)
(Slave)
M
Transformator(en) für Slave-Infeed(s)
ebenfalls ungeerdet (IT)
Control
Unit n
Slaves: n = 2, 3, 4
Active
Infeed n
(Slave)
Transformator(en) für Slave-Infeed(s)
ebenfalls ungeerdet (IT)
Control
Unit n
Slaves: n = 2, 3, 4