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Emv-Gerechte Installation Für Einen Optimalen Potenzialausgleich Im Antriebssystem - Siemens SINAMICS G130 Projektierungshandbuch

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1.9.4.1.1 EMV-gerechte Installation für einen optimalen Potenzialausgleich im Antriebssystem
Potenzialausgleichsmaßnahmen verfolgen alle das Ziel, sämtliche Komponenten des Antriebssystems (Transforma-
tor, Umrichter, Motor, Getriebe und Arbeitsmaschine) auf genau demselben Potenzial zu halten - nämlich dem Erd-
potenzial -, damit keine unerwünschten Ausgleichsströme im System auftreten können.
Grundlage für einen guten Potenzialausgleich ist die Erdung aller Antriebskomponenten über ein gutes anlagenseitiges
Erdungssystem (Schutzerde PE). Dieses Erdungssystem sollte möglichst als Maschennetz mit vielen Verbindungen
zur Fundamenterde ausgeführt sein, um im niederfrequenten Bereich einen optimalen Potenzialausgleich herzustellen.
Zusätzlich ist eine fachgerechte hochfrequenztechnische Erdung des kompletten Antriebssystems einschließlich Ge-
triebe und Arbeitsmaschine erforderlich (Funktionserde FE). Diese soll im hochfrequenten Bereich einen guten Poten-
zialausgleich zwischen allen Antriebskomponenten eines jeden Antriebsstranges sicherstellen, die unvermeidlichen
betriebsmäßigen Hochfrequenzströme gezielt führen, und somit die Schutzerde PE von diesen betriebsmäßigen
Hochfrequenzströmen bestmöglich entlasten.
Die Skizze zeigt einen kompletten Antriebsstrang sowie alle wichtigen Erdungs- und Potenzialausgleichsmaßnahmen
zwischen den einzelnen Komponenten dieses Antriebsstranges.
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Schutzerde
Antriebssystem mit allen Erdungs- und Potenzialausgleichsmaßnahmen zur Reduktion der Lagerströme
Im Folgenden wird beschrieben, wie durch eine fachgerechte Installation insbesondere die Induktivitäten derjenigen
Verbindungen niedrig gehalten werden können, die in der Skizze orange und rot dargestellt sind. Damit gelingt es
einerseits, die Spannungsabfälle, die durch die hochfrequenten Ströme im Antriebsstrang hervorgerufen werden,
gering zu halten. Andererseits verbleiben die hochfrequenten Ströme weitestgehend im eigenen Antriebsstrang, so
dass sie die Schutzerde PE und damit andere Antriebsstränge und Verbraucher nicht nennenswert beeinflussen
können.
Schutzerdung der Komponenten des Antriebssystems [0]
Zunächst sind die Gehäuse aller elektrischen und mechanischen Antriebskomponenten (Transformator, Umrichter,
Motor, Getriebe, Arbeitsmaschine sowie Verrohrung und Rückkühlanlage bei flüssigkeitsgekühlten Systemen) an das
Erdungssystem (Schutzerde PE) anzubinden. Diese Anbindungen sind in der Skizze schwarz dargestellt und erfolgen
mit den üblichen energietechnischen PE-Leitungen, die keine besonderen Hochfrequenz-Eigenschaften aufzuweisen
brauchen.
Zusätzlich zu diesen Verbindungen müssen der Umrichter – als Quelle der hochfrequenten Ströme – sowie alle wei-
teren Komponenten des Antriebsstranges – Motor Getriebe und Arbeitsmaschine – hochfrequenztechnisch optimal
miteinander verbunden werden. Außerdem ist der Umrichter als Störquelle hochfrequenztechnisch gut leitend mit der
Fundamenterdung zu verbinden. Hierzu sind spezielle Leitungen mit guten Hochfrequenz-Eigenschaften erforderlich.
Grundlagen und Systembeschreibung
Leitung
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Motor
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
Projektierungshinweise
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© Siemens AG
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