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Siemens SINAMICS G130 Projektierungshandbuch Seite 331

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Netzanschlussspannungen
Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS G150 stehen für die folgenden Netzanschlussspannungen zur Verfügung:
3AC 380 V – 480 V
3AC 500 V – 600 V
3AC 660 V – 690 V
Die dauerhaft zulässige Spannungstoleranz beträgt ±10 %, kurzzeitig sind -15 % zulässig (< 1 min). Es ist zu beachten,
dass bei Netzunterspannung im Rahmen der angegebenen Toleranzen die verfügbare Ausgangsleistung entsprechend
reduziert ist, wenn keine Reserven hinsichtlich des Ausgangsstromes vorhanden sind.
Ausnutzbare Ausgangsströme
Die in den Auswahl- und Bestelldaten angegebenen Ausgangsströme können im gesamten Ausgangsfrequenz- bzw.
Drehzahlbereich genutzt werden. Beim Betrieb mit niedrigen Ausgangsfrequenzen < 10 Hz und gleichzeitig hohen
Ausgangsströmen > 75 % des Bemessungsstromes I
hängig von der jeweiligen Anwendung sind. Diese sind im Kapitel „Grundlagen und Systembeschreibung", Abschnitt
„Wechsellastfestigkeit der IGBT-Module und Leistungsteile" beschrieben.
Der angegebene Bemessungs-Ausgangsstrom ist der maximale, thermisch dauerhaft zulässige Ausgangsstrom. Bei
Ausnutzung dieses Stromes bieten die Geräte keine Überlastreserven.
Überlastfähigkeit, Lastspieldefinitionen
Besteht die Notwendigkeit Losbrechmomente zu überwinden oder treten größere Stoßlasten auf, so ist dies bei der
Projektierung zu berücksichtigen. In diesem Falle ist dem Betrieb ein Grundlaststrom zugrunde zu legen, der niedriger
ist, als der Bemessungs-Ausgangsstrom. Dafür stehen dann Überlastreserven zur Verfügung. Im Folgenden sind die
Lastspieldefinitionen für Betrieb mit geringer Überlast und mit hoher Überlast angegeben.
Dem Grundlaststrom I
Dem Grundlaststrom I
Die Überlasten gelten unter der Voraussetzung, dass der Umrichter vor und nach der Überlast mit seinem Grund-
laststrom betrieben wird, wobei eine Lastspieldauer von 300 s zugrunde gelegt ist.
Lastspieldefinition für geringe Überlast
Überlast- und Übertemperaturschutz
Die Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS G150 verfügen über einen wirkungsvollen Überlast- und Übertemperatur-
schutz, der die Umrichter vor thermischer Überlastung schützt.
An verschiedenen Stellen im Umrichter (Zuluft, Regelungselektronik, Gleichrichterkühlkörper, Wechselrichterkühlkör-
per) werden die Temperaturen mit Sensoren gemessen und in das so genannte "Thermische Modell" eingespeist.
Dieses errechnet laufend die Temperatur an den kritischen Punkten der Leistungsbauelemente. Somit kann der Um-
richter vor thermischer Überlastung, sei es durch zu hohe Ströme oder durch zu hohe Umgebungstemperaturen wir-
kungsvoll geschützt werden. Zusätzlich wird die Auslastung des motorseitigen Wechselrichters durch die so genannte
2
I
t-Erfassung kontrolliert. Wird die Auslastung des Wechselrichters oder die Temperatur an irgendeinem Punkt des
Umrichters zu hoch, so reagiert der Umrichter mit der über Parameter in der Firmware einstellbaren Überlastreaktion.
Hier kann ausgewählt werden, ob der Umrichter im Überlastfall die Ausgangsfrequenz und den Ausgangsstrom oder
die Pulsfrequenz reduzieren soll. Eine sofortige Abschaltung ist ebenfalls parametrierbar.
sind zeitliche Einschränkungen zu berücksichtigen, die ab-
N
für geringe Überlast liegt das Lastspiel 110 % für 60 s bzw. 150 % für 10 s zugrunde.
L
für hohe Überlast liegt das Lastspiel 150 % für 60 s bzw. 160 % für 10 s zugrunde.
H
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
Projektierungshinweise
Lastspieldefinition für hohe Überlast
SINAMICS G150
331/562
© Siemens AG

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Diese Anleitung auch für:

Sinamics g150Sinamics s120 chassisSinamics s120

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