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Netzfilter Für Die Kategorien C3 (Standard) Und C2 (Optional) - Siemens SINAMICS G130 Projektierungshandbuch

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Da die Stör- bzw. Ableitströme, welche über die Netzfilter fließen, gemäß dem Abschnitt „Wirkungsweise der Netzfilter"
proportional zur Motorleitungslänge zunehmen, nimmt die Entstörwirkung der Netzfilter mit zunehmender Motor-
leitungslänge ab. Deshalb werden die Störspannungsgrenzwerte der Kategorie C3 mit den standardmäßigen Netz-
filtern sowie die relativ niedrigen Störspannungsgrenzwerte der Kategorie C2 mit den zusätzlichen optionalen
Netzfiltern nur dann sicher eingehalten, wenn die in der folgenden Tabelle angegebenen Motorleitungslängen nicht
überschritten werden.
SINAMICS Umrichter bzw. Infeed
G130
G150
S120 Basic Line Module
S120 Smart Line Module
S120 Active Line Module
+ Active Interface Module
S150
Max. zulässige Motorleitungslänge zur Einhaltung der Störspannungsgrenzwerte der Kategorie C3 mit dem standard-
mäßigen Netzfilter bzw. der Störspannungsgrenzwerte der Kategorie C2 mit dem zusätzlichen optionalen Netzfilter
Hinweise zur Tabelle:
Bei Einzelantrieben, bei denen ein Umrichter G130, G150 oder S150, bzw. ein S120 Line Module mit einem
S120 Motor Module einen Motor speist, geben die Motorleitungslängen den Abstand zwischen Umrichter bzw.
Motor Module und Motor entlang des Leitungsweges an und berücksichtigen bereits, dass bei Antrieben
größerer Leistung mehrere Leitungen parallel verlegt werden müssen.
Bei Mehrmotorenantrieben, bei denen ein S120 Line Module eine DC-Schiene mit mehreren Motor Modules
speist, geben die Motorleitungslängen die Summenleitungslänge an, d. h. die Summe der Abstände zwischen
den einzelnen Motor Modules und den jeweils zugehörigen Motoren. Auch hier ist bereits berücksichtigt, dass
bei Antrieben größerer Leistung mehrere Leitungen parallel verlegt werden müssen.
Bei Parallelschaltungen von S120 Line Modules (Basic Line Modules, Smart Line Modules, Active Line
Modules) gelten die angegebenen Motorleitungslängen immer für jeweils eines der parallel geschalteten Line
Modules.
Bei Parallelschaltungen von S120 Line Modules in der Bauform Cabinet Modules ist der Einsatz der optionalen
Netzfilter (Option L00) für den Einsatz gemäß Kategorie C2 nur möglich, wenn jedem der parallelgeschalteten
Line Modules ein eigenes Line Connection Module LCM zugeordnet wird. Gemeinsame Line Connection
Modules LCM zur Speisung von zwei Line Modules in mechanisch gespiegelter Anordnung können nicht mit
der Option L00 ausgerüstet werden.
1.5.3.2
Netzfilter für die Kategorien C3 (standard) und C2 (optional)
Netzfilter bzw. Funk-Entstörfilter begrenzen die hochfrequenten Netzrückwirkungen des Antriebssystems, indem sie
die leitungsgebundenen Störaussendungen im Frequenzbereich zwischen 150 kHz und 30 MHz reduzieren. Sie stellen
damit sicher, dass die vom drehzahlveränderbaren Antriebssystem produzierten Störungen weitestgehend im
Antriebssystem selbst verbleiben und sich nur ein geringer - unter den zulässigen Grenzwerten liegender - Anteil der
Störungen in das speisende Netz ausbreiten kann.
Die folgende Skizze zeigt ein drehzahlveränderbares Antriebssystem, das an ein TN-Netz mit geerdetem Sternpunkt
angeschlossen ist. Das Antriebssystem besteht aus einem in einen Schrank eingebauten Einbaugerät SINAMICS
G130, das über eine geschirmte Motorleitung einen Motor speist. Anhand dieses Beispiels soll die Wirkungsweise der
standardmäßigen und optionalen Netzfilter erläutert werden.
Grundlagen und Systembeschreibung
Maximal zulässige Motorleitungslänge (geschirmt)
(z. B. PROTOFLEX EMV-FC oder Protodur NYCWY)
100 m
100 m
100 m
300 m
300 m
300 m
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
Projektierungshinweise
97/562
© Siemens AG

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Diese Anleitung auch für:

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