Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Einkanalig Geschaltete Peripherie Und Anwenderprogramm - Siemens S7-400H Handbuch

Simatic
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für S7-400H:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Regel
Wenn Sie einkanalig geschaltete Peripherie einsetzen, muss der Aufbau immer symmetrisch
sein, d.h.:
● die H–CPU und weitere DP–Master müssen sich in beiden Teilsystemen auf den gleichen
● die DP–Master müssen in beiden Teilsystemen an die gleiche integrierte Schnittstelle

Einkanalig geschaltete Peripherie und Anwenderprogramm

Im redundanten Betrieb kann prinzipiell jedes Teilsystem auf einkanalig geschaltete
Peripherie zugreifen. Die Informationen werden über die Synchronisationskopplung
automatisch übertragen und verglichen. Durch den synchronisierten Zugriff steht immer
beiden Teilsystemen der identische Wert zur Verfügung.
Das H–System verwendet zu einem Zeitpunkt immer nur eine der Schnittstellen. Die aktive
Schnittstelle wird durch das Leuchten der LED ACT auf der entsprechenden IM 153–2 bzw.
IM 157 angezeigt.
Der Weg über die momentan aktive Schnittstelle (IM 153–2 bzw. IM 157) wird als aktiver
Kanal, der Weg über die andere Schnittstelle als passiver Kanal bezeichnet. Dabei läuft der
DP–Zyklus stets über beide Kanäle. Es werden jedoch nur die Eingangs– bzw.
Ausgangswerte des aktiven Kanals im Anwenderprogramm bearbeit bzw. an die Peripherie
ausgegeben. Analoges gilt für asynchrone Tätigkeiten wie Alarmbearbeitung und den
Austausch von Datensätzen.
Ausfall der einkanalig geschalteten Peripherie
Im Störungsfall verhält sich das H–System mit einkanalig geschalteter Peripherie wie folgt:
● Bei Ausfall der Peripherie ist die gestörte Peripherie nicht mehr verfügbar.
● Bei bestimmten Ausfallsituationen (z. B. Ausfall eines Teilsystems, eines DP–
Für jede von einem Ausfall betroffene Station gilt: Sind aktuell beide DP–Slave–
Anschaltungen funktionsfähig und es fällt der aktive Kanal aus, wird automatisch der bisher
passive Kanal zum aktiven Kanal. Dem Anwenderprogramm wird über den Start des OB 70
ein Redundanzverlust gemeldet (Ereignis W#16#73A3).
Ist die Störung behoben, kommt es zur Redundanzwiederkehr. Diese hat ebenfalls einen
Start des OB 70 zur Folge (Ereignis W#16#72A3). Dabei erfolgt keine Umschaltung
zwischen aktivem und passivem Kanal.
S7-400H
Systemhandbuch, 05/2008, A5E00267693-04
Steckplätzen befinden (z.B. in beiden Teilsystemen auf Steckplatz 4) oder
angeschlossen sein (z.B. an die PROFIBUS–DP–Schnittstellen der beiden H–CPUs).
Mastersystems oder einer DP–Slave–Anschaltung IM153–2 bzw. IM 157, siehe Kapitel
Kommunikation (Seite 171)) bleibt die einkanalig geschaltete Peripherie für den Prozess
weiterhin verfügbar.
Dies wird durch die Umschaltung zwischen aktivem und passivem Kanal erreicht. Diese
Umschaltung erfolgt für jede DP–Station getrennt. Bei den Ausfällen ist zu unterscheiden
zwischen
– Ausfällen, die nur eine Station betreffen (Ausfall der DP–Slave–Anschaltung des
derzeit aktiven Kanals)
– Ausfällen, die alle Stationen eines DP–Mastersystems betreffen.
Dazu gehören das Abziehen des Steckers an der DP–Master–Anschaltung, das
Herunterfahren des DP–Mastersystems (z. B. bei RUN–STOP–Übergang an einem
CP 443–5) und ein Kurzschluss auf dem Kabelstrang eines DP–Mastersystems.
Einsatz von Peripherie in S7–400H
10.4 Einsatz von einkanalig geschalteter Peripherie
135

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis