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Siemens S7-400H Handbuch Seite 152

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Einsatz von Peripherie in S7–400H
10.5 Anschluss von redundanter Peripherie
Qualitätsstufen beim redundanten Aufbau von Signalbaugruppen
Die Verfügbarkeit von Baugruppen im Fehlerfall ist abhängig von deren
Diagnosemöglichkeiten und der Feingranularität der Kanäle.
Einsatz von Digitaleingabebaugruppen als redundante Peripherie
Bei der Projektierung der Digitaleingabebaugruppen für den redundanten Betrieb haben Sie
folgende Parameter festgelegt:
● Diskrepanzzeit (maximal zulässige Zeit, in der die redundanten Eingangssignale
● Reaktion auf eine Diskrepanz der Eingangswerte
Zunächst werden die Eingangssignale der jeweils zueinander redundanten Baugruppen auf
Gleichheit überprüft. Bei Übereinstimmung der Werte wird der einheitliche Wert auf den
niederen Speicherbereich des Prozessabbilds der Eingänge geschrieben. Liegt eine
Diskrepanz vor, dann wird bei einer Erstdiskrepanz dies entsprechend markiert und die
Diskrepanzzeit wird gestartet.
Während die Diskrepanzzeit abläuft wird der letzte gemeinsame, also nicht diskrepante
Wert, in das Prozessabbild der Baugruppe mit der niederen Adresse geschrieben. Diese
Prozedur wiederholt sich solange, bis die Werte innerhalb der Diskrepanzzeit wieder
einheitlich sind oder bis die Diskrepanzzeit eines Bits abgelaufen ist.
Wenn die Diskrepanz nach Ablauf der projektierten Diskrepanzzeit noch besteht, liegt ein
Fehler vor.
Die Lokalisierung der defekten Seite wird nach folgender Strategie durchgeführt:
1. Während die Diskrepanzzeit abläuft wird als Ergebnis der letzte gleiche Wert beibehalten.
2. Nach Ablauf der Diskrepanzzeit wird folgende Fehlermeldung ausgegeben:
3. Kommt es nun zu einem weiteren Signalwechsel, so ist die Baugruppe/der Kanal, bei der
Diagnosefähige Baugruppen werden auch durch Aufruf des OB 82 passiviert.
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unterschiedlich sein dürfen). Die eingestellte Diskrepanzzeit muss ein Vielfaches der
Aktualisierungszeit des Prozessabbildes und damit auch der Grundwandlungszeit der
Kanäle sein.
Wenn eine Diskrepanz der Eingangswerte auch nach Ablauf der projektierten
Diskrepanzzeit noch besteht, liegt ein Fehler vor.
Fehlernummer 7960: "Redundante Peripherie: Diskrepanzzeit bei Digitaleingang
abgelaufen, Fehler noch nicht lokalisiert". Es erfolgt weder eine Passivierung noch ein
Eintrag in das statische Fehlerabbild. Bis der nächste Signalwechsel erfolgt, wird die
projektierte Reaktion nach Ablauf der Diskrepanz ausgeführt.
der Signalwechsel aufgetreten ist, die intakte Baugruppe/der intakte Kanal und die
andere Baugruppe/der andere Kanal wird passiviert.
ACHTUNG
Die Zeit, die das System tatsächlich benötigt um eine Diskrepanz festzustellen, hängt
von verschiedenen Faktoren ab: Buslaufzeiten, Zyklus– und Aufrufzeiten des
Anwenderprogramms, Wandlungszeiten etc. Deshalb kann es vorkommen, dass
redundante Eingangssignale länger als die projektierte Diskrepanzzeit unterschiedlich
sind.
Systemhandbuch, 05/2008, A5E00267693-04
S7-400H

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