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Stromumkehrung und Logik für schwache
Speisung für Distanzschutz (ZCAL)
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In Verbundnetzen mit parallelen Leitungen kann sich die Flußrichtung des Fehler-
stroms in der nicht von dem Fehler betroffenen Leitung ändern, wenn die Leistungs-
schalter an der fehlerhaften Leitung öffnen, um den Fehler abzuschalten. Dies kann zu
einem unerwünschten Ansprechen des Distanzschutzes auf der nicht gestörten Leitung
führen, wenn ein Verfahren mit Freigabe und Überreichweite verwendet wird. Die
Hauptaufgabe der Stromumkehrung und Logik für schwache Speisung für Distanz-
schutz ZCAL besteht darin, ein derartiges unerwünschtes Ansprechen in diesem Fall zu
vermeiden.
Falls die Einspeisung des Fehlerstroms am Leitungsende vor Ort bei Fehlern auf der ge-
schützten Leitung zu schwach ist, um die Meßelemente ansprechen zu lassen, wird am
Ende vor Ort kein Auslösungs-Ausgangssignal abgesetzt, und der Distanzschutz mit Si-
gnalverbindungen sendet kein Signal an die Gegenseite. Dies kann eine Zeitverzöge-
rung bei der Auslösung am entgegengesetzten Leitungsende mit starker Einspeisung
bewirken. Die Hauptaufgabe der Funktion ZCAL, Stromumkehrung und Logik für
schwache Speisung für Distanzschutz, besteht darin, die Funktion der Signalübertra-
gungsverfahren mit Freigabe zu verbessern und eine zeitversetzte Auslösung zu ver-
meiden, wenn bei einem Fehlers auf der Leitung die anfängliche Einspeisung des
Fehlerstroms vom einen Ende her zu schwach ist, um die Meßelemente ansprechen zu
lassen.
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Der Funktionsbaustein ZCAL stellt die Funktionen für Energierichtungswechsel und
schwache Einspeisung zur Verfügung, die die normale Signalübertragungslogik oder
die phasengetrennte Signalübertragungslogik ergänzen.
Wenn ein Energierichtungswechsel erkannt wird, erzeugt die Energierichtungs-
wechsel-Logik ein Ausgangssignal, um das Senden des Distanzschutzsignals an die Ge-
genseite sowie die Auslösung mit Freigabe am Ende vor Ort zu blockieren. Dieser
Blockierungszustand wird so lange aufrechterhalten, bis sichergestellt ist, daß kein un-
erwünschtes Ansprechen aufgrund des Energierichtungswechsels erfolgt.
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