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ABB REL 511 Referenzhandbuch Seite 105

Leitungsdistanzschutzgerät für festgeerdete netze
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Signalübertragungslogik für
Distanzschutzfunktionen (ZCOM)
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Es ist nicht möglich, eine Unterreichweiten-Distanzschutzzone zu definieren, die die
gesamte Leitungslänge abdeckt, und gleichzeitig eine Überreichweite für Fehler jen-
seits der geschützten Leitung zu vermeiden. Um ein Übergreifen zu vermeiden, müssen
Unterreichweiten-Distanzschutzzonen stets mit einem Sicherheitsspielraum von 15 bis
20 % knapp an das entgegengesetzte Leitungsende heranreichen. Die Hauptaufgabe der
Signalübertragungslogik besteht darin, die Distanzschutzfunktion so zu ergänzen, daß
eine schnelle Fehlerabschaltung auch an dem Leitungsende erzielt wird, bei dem sich
die Fehler auf dem Teil der Leitung befinden, der von seiner Unterreichweitenzone
nicht abgedeckt wird. Um dies zu erreichen, wird in jeder Richtung ein Datenübertra-
gungskanal benötigt, der ein Ein/Aus-Signal übertragen kann.
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Die ZCOM-Funktion ist eine aus Logikelementen zusammengesetzte Logikfunktion.
Es handelt sich um eine ergänzende Funktion zum Distanzschutz, die für ihren Betrieb
Eingangssignale von der Hardware für den Distanzschutz und den Distanzschutz mit
Signalverbindungen benötigt.
Welcher Typ des durch Signalübertragung unterstützten Verfahrens verwendet werden
soll, kann mit Hilfe der Einstellungen festgelegt werden. Da ausgewählt werden kann,
welche Distanzschutzzone welchem Eingang der ZCOM-Logik zugeordnet ist, kann
diese Logik praktisch alle Systeme mit Signalübertragung unterstützen, unabhängig
von ihrem zugrundeliegenden Funktionsprinzip. Die Ausgangssignale zur Aktivierung
der Auslösung und zum Senden des Signals für den Distanzschutz mit Signalverbindun-
gen werden in Abhängigkeit davon gesetzt, welcher Typ eines durch Signalübertragung
unterstützten Schutzverfahrens gewählt wurde und welche Distanzschutzzone(n) ange-
sprochen haben.
Wenn Kommunikationskanäle mit Trägerfrequenz auf Hochspannungsleitungen ver-
wendet werden, steht eine Entblockierungslogik zur Verfügung, die auf den Verlust des
Überwachungssignals anspricht. Diese Logik gleicht den Mangel an Verläßlichkeit aus,
der dadurch bedingt ist, daß die Übertragung des Befehlssignals über die von dem Feh-
ler betroffene Leitung erfolgt.
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