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otometrics MADSEN Conera Bedienungsanleitung Seite 199

Audiometer
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MADSEN Conera
Während die Standardabweichung der Test/Neutest-Zuverlässigkeit für jün-
gere Probanden 5,7 Kategorien (in einer Skala von 50 Kategorien) beträgt,
ist sie bei den älteren Probanden 7,2. Offensichtlich sind die meisten älteren
Menschen in der Lage, mit hinreichender Zuverlässigkeit an Lautheitsskalie-
rungen unter klinischen Bedingungen teilzunehmen.
Es gibt eine gewisse Uneinigkeit darüber, ob (a) der Bereich der Darbie-
tungspegel individuell bei Vorabmessungen bestimmt werden muss, oder
ob es (b) geeignet ist, den UCL aus der Sinustonschwelle (HTL) zu berechnen
und diese Werte als Bereichsgrenzen zu verwenden, was weniger zeitauf-
wendig ist. Diese Frage wurde für diesen Beitrag an einer Untergruppe von
24 Probanden untersucht, die beide Testprotokolle durchliefen. Um Einflüs-
se von Lerneffekten auszuschalten, begannen 12 der Probanden mit dem
Protokoll (a) und fuhren in einer zweiten Sitzung mit (b) fort. Die übrigen
Probanden wurden in der umgekehrten Sequenz getestet.
Wir werteten aus, wie häufig jede der Lautheitskategorien von den Pro-
banden benutzt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass der Reaktionsbereich
der 11 Kategorien gleichmäßiger benutzt wird, wenn der Dynamikbereich
individuell vorab bestimmt wird. Ansonsten tendieren die Probanden dazu,
die höchsten Lautheitskategorien zu vermeiden, um etwas Spielraum für
extrem laute Stimuli zu gewinnen, weil sie über keine Informationen zu
den höchsten zu erwartenden Darbietungspegeln verfügen. Dies bedeutet,
dass die Lautheitsanstiegsfunktionen künstlich nivelliert werden. Dies
stimmt gut mit den Ergebnissen von Heller (1991) zu Orientierungseffekten
überein und zeigt, dass die individuelle Messung des Dynamikbereichs er-
forderlich ist.
Vorschlag für eine geeignete klinische Methode
Auf der Grundlage dieser Forschungsergebnisse werden die folgenden Ele-
mente einer geeigneten klinischen Methode vorgeschlagen:
Jede Frequenz und jedes Ohr müssen separat getestet werden. Die
Randomisierung von Frequenz und Ohr ergibt offensichtlich keine
bessere Skalierungszuverlässigkeit, kann jedoch die Testperson ver-
wirren und muss deshalb unterbleiben.
Der individuelle Dynamikbereich, d.h. HTL und UCL, muss vorab mit
denselben Stimuli gemessen werden, die für die Skalierung benutzt
werden. Die minimalen und maximalen Darbietungspegel sollten
vorzugsweise auf HTL -5 dB und UCL +5 dB eingestellt werden. Hier-
Kapitel 5 - Lautheitsskalierung
5 - 5

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