MADSEN Conera
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Lautheitsskalierung
Ansätze für eine allgemein anerkannte klinische Methode
Jürgen Kießling, Hals-, Nasen- und Ohrenklinik,
Justus-Liebig-Universität, Gießen, Deutschland
Ole Dyrlund, GN Danavox, Kopenhagen, Dänemark und
Christian Christiansen, Madsen Electronics, Kopenhagen, Dänemark
Einleitung
Seit vielen Jahren wird die kategoriale Lautheitsskalierung bzw. das Hörbe-
reichsmapping in Forschungsprojekten und bestimmten klinischen Umge-
bungen benutzt. In sehr vielen Studien hat sich die Lautheitsskalierung als
wertvolles Hilfsmittel erwiesen, um zuverlässige Erkenntnisse der Lautheits-
wahrnehmung des Benutzers bei Gehörstimuli unterschiedlicher Darbie-
tungspegel und –frequenzen zu erhalten. Diese Erkenntnisse können für
diagnostische und rehabilitative Zwecke besonders bei der Hörgeräteaus-
wahl, –anpassung und –überprüfung benutzt werden.
Die Lautheitsskalierung ist jedoch noch nicht zu einer allgemein akzeptier-
ten und im großen Umfang eingesetzten klinischen Methode geworden.
Dies kann daran liegen, dass sich (1.) die vorgeschlagenen Verfahren und
Messprotokolle erheblich voneinander unterschieden, was Unklarheiten
bei potenziellen Benutzern hervorgerufen haben mag, und (2.) in der Ver-
gangenheit kaum für Lautheitsskalierung geeignete audiometrische Aus-
rüstungen auf dem Markt verfügbar waren. In diesem Kontext schlägt
dieser Beitrag eine klinisch praktikable Methode vor, die die folgenden An-
forderungen erfüllt:
1. Aus dem Bericht der European Conference On Audiology, Noordwijkerhout, Nie-
derlande, 1995. Nachdruck von GN Otometrics A/S mit freundlicher Genehmi-
gung der Autoren.
Kapitel 5 - Lautheitsskalierung
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