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FläktGroup Multi-DENCO Betriebsanleitung Seite 111

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Multi-DENCO
8.3.6 Inbetriebnahme der Wasserkreisläufe
Abb. 8-1:
Hand-Refraktometer von Kittiwake
Vereisungsschutz
Berstschutz
FläktGroup DC-2013-0101-DE_R9-03_2025 • Änderungen vorbehalten
Das folgende Verfahren gilt für alle Wasserkreisläufe in einem Multi-DENCO System
(Version C, CombiCool-Kreislauf, Version O, F, W, P usw.).
Vorgehensweise
Kontrollieren Sie, dass ein Wasserdurchfluss vorhanden ist.
Kontrollieren Sie, dass alle Temperatursensoren fest an den richtigen Rohren
montiert sind.
Lesen Sie die Werte der Wassertemperatursensoren ab und vergleichen Sie sie mit
den am Regler C5-12 angezeigten Werten: Alle Messfühler und Sensoren MÜSSEN
kalibriert werden.
Kontrollieren Sie die Drehrichtung der Wasserpumpe und stellen Sie mithilfe der
Pumpe oder der Entlüftungsventile sicher, dass sich keine Luft im Wassersystem
befindet.
Falls relevant: Beaufschlagen Sie eventuelle Ausdehnungsgefäße mit Druck.
Falls relevant: Entnehmen Sie eine Probe und kontrollieren Sie die
Glykolkonzentration (zu weiteren Details siehe unten).
Dokumentieren Sie alle Angaben im Inbetriebnahmeprotokoll.
Glykol und Korrosionsinhibitoren
Zur Messung der Glykolkonzentrationen empfehlen wir ein Handrefraktometer (z. B.
Kittiwake RHA-21ATC). Dieses Gerät ermöglicht genaue Messungen in sehr kleinen
Flüssigkeitsmengen und misst sowohl Ethylenglykol als auch Propylenglykol.
Es ist wichtig, dass Glykol und Korrosionsinhibitoren stets in der richtigen Qualität und
Menge vorhanden sind (siehe „Glykole" – Kapitel 6.6.4 auf Seite 81). Am Pumpenein-
gang darf keinesfalls ein Vakuum oder Unterdruck vorliegen.
In der Automobilindustrie eingesetzte Inhibitoren und Frostschutzmittel DÜRFEN
NICHT VERWENDET WERDEN, da diese fast ausschließlich auf Silikaten basieren.
Diese können fest werden und verderben, sich auf den Wärmetauscherflächen abla-
gern und die Energieeffizienz mindern. Außerdem können diese Silikate die Lebens-
dauer der Pumpendichtungen erheblich herabsetzen.
Ein niedriger Gehalt an Glykol oder Inhibitoren kann Korrosion an
Stahl- und Eisenbauteilen verursachen.
Stellen Sie sicher, dass die Konzentration des Inhibitors mindestens
über 20 % liegt.
Bei Ermittlung der Kühlmittelkonzentration ist zunächst zu bestimmen, welchen Frost-
und/oder Berstschutz die jeweils herrschenden Betriebs- und Umgebungstemperatu-
ren erfordern.
Ein Vereisungsschutz ist bei jedem System unverzichtbar, an dem Pumpen beteiligt
sind. Er ist gegeben, wenn die Glykolkonzentration in der Anlage so hoch ist, dass sich
auch bei der tiefsten im System möglichen Temperatur keine Eiskristalle bilden kön-
nen.
Ein Berstschutz ist gegeben, wenn die Glykolkonzentration in der Anlage hoch genug
ist, um ein Gefrieren der Flüssigkeit zu verhindern. Da die Glykolkonzentration hier
niedriger als in einer Anlage mit Vereisungsschutz ist, kann die Flüssigkeit bei niedri-
gen Temperaturen Eiskristalle bilden, zähflüssig werden und sich dann nicht mehr
pumpen lassen. Wenn sich Eiskristalle bilden, dehnt sich die Lösung aus.
HINWEIS
Inbetriebnahme
111

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