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ABB RED670 Handbuch Seite 600

Längsdifferentialschutz
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Abschnitt 4
IED Anwendung
596
wird, bevor die Überreichzone am Gerät der Gegenseite betätigt wurde. Um eine
ausreichende Dauer des empfangenen Signals zu gewährleisten, kann das
Übertragungssignal durch einen tSendMin-Rücksetzzeitgeber verlängert werden.
Die empfohlene Einstellung für tSendMin ist 100 ms. Da das empfangene
Kommunikationssignal mit dem Ausgang von einer Überreichzone kombiniert
wird, bestehen geringere Bedenken hinsichtlich falscher Signale, die zu einer
falschen Auslösung führen. Deshalb den Zeitgeber tCoord auf null einstellen. Ein
Ausfall des Kommunikationskanal beeinflusst nicht die Selektivität, führt jedoch
zu verlängerten Auslösezeiten bei Fehlern am Leitungsende.
Überreichendes Freigabesignalschema
Beim Freigabesignalschema mit Überreichweite gibt es eine Überreichzone, die
das HF-Übertragungssignal sendet. Am entfernten Ende führt das empfangene
Signal zusammen mit der Aktivierung einer Überreichzone zu einer sofortigen
Auslösung des geschützten Objekts. Die im Distanzschutzschema verwendete
Überreichzone muss gleichzeitig mit dem empfangenen Signal aktiviert sein. Das
Schema kann für alle Leitungslängen verwendet werden.
Bei Freigabesignalschemen mit Überreichweite spielt der Kommunikationskanal
eine wichtige Rolle, um schnelles Auslösen an beiden Enden zu erzielen. Ein
Ausfall des Kommunikationskanals kann die Selektivität beeinflussen und bei
Fehlern im geschützten Kreis das Auslösen an mindestens einem Ende verzögern,
und zwar für jeden Fehlerort auf der geschützten Leitung. Wenn
Signalübertragungseinrichtungen im Freigabesignalschema mit Überreichweite
betrieben wird, muss nicht nur der schnelle und sichere Betrieb sondern auch die
Zuverlässigkeit berücksichtigt werden. Eine unzureichende Sicherheit kann bei
externen Fehlern eine unerwünschte Auslösung bewirken. Unzureichende
Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit können bei internen Fehlern zu verzögertem
Auslösen oder sogar zu ungewünschten Auslösungen führen.
Dieses Schema kann praktisch alle Kommunikationsmedien verwenden, die nicht
durch vom Fehler bedingte Rauschsignale oder elektrische Phänomene, wie z. B.
Blitzschlag, beeinträchtigt werden. Kommunikationsmedien, die einen
metallischen Übertragungsweg verwenden, sind besonders anfällig für diese
Störungen, weshalb sie abgeschirmt oder anderweitig konstruiert sein müssen, um
bei Fehlern im Netz ein ausreichendes Kommunikationssignal bereitzustellen.
Beim Freigabesignalschema mit Überreichweite kann das HFÜbertragungssignal
sowohl von einer Überreichzone als auch einer unabhängig auslösenden
Unterreichzone parallel gesendet werden. Das HF-Übertragungssignal von der
Überreichzone darf nicht verlängert werden, während das HF-Übertragungssignal
von Zone 1 verlängert werden kann. Um die richtige Funktion der
Stromumkehrlogik bei Parallelleitungen zu gewährleisten, darf das HF-
Übertragungssignal nicht verlängert werden. Deshalb muss tSendMin in diesem
Fall auf null eingestellt werden. Die Auslösung muss beim Empfang des HF-
Übertragungssignals nicht verzögert werden, weshalb der Zeitgeber tCoord auf null
eingestellt werden muss.
1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch

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