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ABB RED670 Handbuch Seite 232

Längsdifferentialschutz
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Abschnitt 4
IED Anwendung
228
Reihenkondensators auf der geschützten Leitung und seiner Schutzstromkreise
(Funkenstrecke und/oder MOV). So erzeugen sie ein falsches Bild der geschützten
Leitung und alle „Lösungen" in Bezug auf den Distanzschutz von
reihenkompensierten und benachbarten Leitungen zielen auf das Suchen paralleler
Möglichkeiten ab, die bei der Beseitigung der Grundursache für die falsche
Messung helfen. Die bekanntesten von ihnen sind die Verringerung der Reichweite
aufgrund des Vorhandenseins eines Reihenkondensators, der logischerweise die
Leitungsreaktanz verringert, und die Einführung eines permanenten
Spannungsspeichers in der Richtungsmessung.
Reihenkompensierte und benachbarte Leitungen sind häufig die wichtigeren
Verbindungen in Übertragungsnetzen und eine verzögerte Fehlerbeseitigung ist
unerwünscht. Dies macht es erforderlich, Distanzschutz im Verbund mit
Telekommunikation zu installieren. Der am weitesten verbreitete Schutz ist der
Distanzschutz in POTT-Modus (Permissive Overreaching Transfer Trip), ein
Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe.
Unter- und Überreichweite-Schemen
Als Grundregel gilt, dass die unterreichende Distanzschutzzone unter keinen
Umständen über den Fehler an der Sammelschiene am entfernten Ende reichen
darf. Die überreichende Zone muss diesen Fehler ihrerseits unter allen
Systembedingungen abdecken. Zur Erzielung der Abschnittsselektivität
(Selektivschutz) muss die erste Distanzschutzzone (unterreichend) so eingestellt
werden, dass sie weniger als die Reaktanz der kompensierten Leitung erreicht
(siehe dazu Abb. 119).
A
Zone 1
j X
-
A
C
X
11
G
D
A
Zone 2
B
IEC06000618 V1 DE
Abb. 119:
Unterreichweite (Zone 1) und Überreichweite (Zone 2) bei einer
reihenkompensierten Leitung
Die Unterreichzone hat bei Umgehung des Reihenkondensators eine verringerte
Reichweite. Siehe dazu die Strichlinie in Abb. 119. Die Überreichzone (Zone 2)
deckt so einen größeren Teil der geschützten Leitung ab, muss aber immer mit
einem bestimmten Spielraum die Sammelschiene am entfernten Ende abdecken.
Die Distanzschutzzone 1 wird häufig eingestellt auf
(
=
×
+
-
X
K
X
X
Z
1
S
11
12
EQUATION1914 V1 DE
K
ist hier ein Sicherheitsfaktor, grafisch dargestellt in Abb. 120, der eine mögliche
S
Überreichweite aufgrund niederfrequenter (subharmonischer) Schwingungen
abdeckt. Hier ist gesondert zu beachten, dass sich der Kompensationsgrad K
Zone 2
A
B
X
12
Zone 1
B
D
B
en06000618.vsd
)
X
C
1MRK 505 186-UDE B
(Gleichung 133)
in
C
Applikationshandbuch

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