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ABB RED670 Handbuch Seite 434

Längsdifferentialschutz
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Abschnitt 4
IED Anwendung
4.8.3.2
430
Dreieckschaltung eines Transformators gemessen werden. Die
Verlagerungsspannung kann auch intern auf Basis der drei gemessenen
Phasenspannungen berechnet werden.
In hochohmig geerdeten Netzen steigt die Nullspannung, d. h. die
Verlagerungsspannung, bei jedem Fehler mit Erdberührung an. Abhängig von der
Art des Fehlers und dem Fehlerwiderstand erreicht die Verlagerungsspannung
unterschiedliche Werte. Die höchste Verlagerungsspannung, gleich der Phase-Erde-
Spannung, entsteht bei einem einphasigen Erdfehler. Die Verlagerungsspannung
steigt im gesamten Netz etwa um den gleichen Wert an und gibt somit keinen
Hinweis auf das fehlerbehaftete Teil. Daher wird TRV häufig als Reserveschutz
oder als Auslösesignal für den Erdfehlerschutz von Versorgungsleitungen verwendet.
Einstellrichtlinien
Die Parameter für die Funktion des Zweistufen-
Verlagerungsüberspannungsschutzes (TRV) werden über die lokale HMI bzw. den
Schutz- und Steuerungs-Manager des IED (PCM 600) eingestellt.
Alle Spannungszustände im von den TRV-Funktionen überwachten Netz sollten
berücksichtigt werden. Das gleiche gilt für die angebundenen Betriebsmittel, ihre
Spannungen und Zeitkennlinien.
Allgemeine einphasige Funktionen oder Verlagerungsüberspannungsfunktionen
können in einem sehr weiten Anwendungsbereich eingesetzt werden. Alle
Spannungseinstellungen werden in Prozent bezogen auf eine einstellbare
Bezugsspannung eingegeben, die auf die den Nennwert der Primärspannung (Phase-
Phase) des jeweiligen Stromversorgungssystems oder der jeweiligen
Hochspannungsanlage eingestellt wird.
Die Zeitverzögerung für die TRV-Funktion ist selten kritisch, da die
Verlagerungsspannung im Zusammenhang mit Erdschlüssen in hochohmig
geerdeten Netzen steht und in der Regel einphasigen Primärschutzfunktionen
ausreichend Zeit gegeben werden muss, um den Fehler zu beseitigen. Bei einigen
spezielleren Anwendungen, bei denen der einfache Überspannungsschutz genutzt
wird, um einige spezielle Betriebsmittel zu schützen, kann die Zeitverzögerung
kürzer sein.
Nachfolgend werden einige Anwendungen und zugehörige Einstellrichtlinien für
die Verlagerungsspannungswerte gegeben:
Betriebsmittelschutz, zum Beispiel für Motoren, Generatoren,
Drosselspulen und Transformatoren
Eine hohe Verlagerungsspannung ist ein Anzeichen für einen Erdfehler im Netz,
vielleicht in dem Gerät, mit dem der Verlagerungsüberspannungsschutz verbunden
ist. Nach einer gewissen Zeitverzögerung, um dem Primärschutz des
fehlerbehafteten Geräts die Möglichkeit der Auslösung zu geben, muss der
Verlagerungsüberspannungsschutz das Gerät auslösen. Der Einstellwert muss
deutlich über der höchsten auftretenden "normalen" Verlagerungsspannung und
1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch

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