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ABB RED670 Handbuch Seite 540

Längsdifferentialschutz
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Abschnitt 4
IED Anwendung
536
Diese Funktion soll den aktuellen Status der Positionen liefern und die
Steuerungsoperationen ausführen, d.h. alle Befehle über die Ausgangsbaugruppen
an das Primärschaltgerät weiterleiten sowie die Schaltoperation und -position
überwachen.
Der Schalter hat diese Funktionalität:
Lokal/Fern-Schalter, direkt am Schaltgerät
Blockieren/entsperren des Öffnungs- bzw. Schließbefehls,
Aktualisierung des Blockierens/Entsperrens der Stellungsanzeige
Substitution der Stellungsanzeige
Überwachung des Timers dahingehend, dass sich das Primärgerät nach einem
Befehl zu bewegen beginnt;
Überwachung der erlaubten Zeit zur Erkennung der Zwischenstellung
Definition der Impulsdauer für den Öffnungs- bzw. Schließbefehl
Diese Funktion wird mit dem SXCBR, der einen Leistungsschalter repräsentiert,
und dem SXSWI, der einen Schalter, d.h. einen Trenner bzw. Erdungsschalter
repräsentiert, realisiert. Der SXCBR kann entweder als drei 1-phasige Schalter oder
als ein 3-phasiger Schalter realisiert sein.
Der Inhalt dieser Funktion wird durch die Definitionen der IEC 61850 für die
logischen Knoten XCBR und XSWI mit obligatorischer Funktionalität repräsentiert.
Reservierungsfunktion (QCRSV/RESIN)
Die Reservierungsfunktion dient vorrangig der sicheren Übertragung von
Verriegelungsdaten zwischen IED und der Verhinderung des Doppelbetätigung in
einem Feld, einer Teilanlage oder kompletten Unterstation.
Zur Evaluierung von Verriegelungen in einer Unterstation können die
Positionsdaten von Schaltgeräten - wie beispielsweise Leistungsschaltern, Trennern
und Erdungsschaltern - aus dem gleichen Feld oder mehreren anderen Feldern
erforderlich sein. Werden Informationen aus anderen Feldern benötigt, werden sie
über den Stationsbus zwischen den IED ausgetauscht. Das Problem, das dabei
selbst bei einer hohen Kommunikationsgeschwindigkeit entsteht, ist ein Zeitraum,
in dem die Informationen über die Position der Schaltgeräte ungewiss sind. Da die
Verriegelungsfunktion diese Informationen für die Bewertung nutzt, bedeutet dies,
dass auch die Verriegelungsbedingungen ungewiss sein werden.
Um zu gewährleisten, dass die Verriegelungs-Informationen zum Zeitpunkt der
Operation korrekt sind, steht in den IED eine einzigartige Reservierungsmethode
zur Verfügung. Damit lassen sich alle Schaltgeräte in anderen Feldern, deren
Schaltzustände für die Bewertung der Betriebserlaubnis genutzt werden, zeitweilig
blockieren. Die aktuellen Stellungsanzeigen von diesen Feldern werden dann über
den seriellen Bus zur Auswertung im IED weitergeleitet. Nach der Auswertung
kann die Operation mit hoher Sicherheit ausgeführt werden.
Diese Funktionalität wird über den Stationsbus mittels der Funktionsblöcke
QCRSV und RESIN realisiert. Das Applikationsprinzip ist aus der Abbildung
ersichtlich.
1MRK 505 186-UDE B
230
Applikationshandbuch

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